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Das WM-Zeugnis für die ÖVV-Teams

Das WM-Zeugnis für die ÖVV-Teams

Drei Teams in den Top Ten, mit Rang fünf das beste ÖVV-Ergebnis bei einer WM eingestellt.

Für Österreich verlief die Weltmeisterschaft in Stare Jablonki erfolgreich. Auch wenn noch mehr möglich war. So scheitern Doris und Stefanie Schwaiger im Viertelfinale nach klarer Führung knapp.

Clemens Doppler und Alexander Horst unterliegen im Achtelfinale den späteren Weltmeistern Brouwer/Meeuwsen.

Zum WM-Abschluss gibt es das LAOLA1-Zeugnis:

Doris und Stefanie Schwaiger: Sehr gut

Gruppensieg und Viertelfinal-Einzug. Ein kleines Minus hinter das Sehr gut gibt es für die Niederlage im Viertelfinale. Nicht für die Tatsache, dass Doris und Stefanie gegen Ross/Pavlik (USA) ausschieden. Sondern für das Wie. Im Entscheidungssatz lagen die Sisters bereits 11:7 voran, vier Punkte fehlten zum ersten WM-Semifinal-Einzug für ein rot-weiß-rotes Team. Letztlich machten die Schwaigers nur noch deren zwei, die US-Girls hingegen acht.

Dementsprechend getrübt war die Freude über Platz fünf. „Wir haben es wieder einmal nicht geschafft, dass wir unseren Punktevorsprung konstant gehalten haben. Das ist echt enttäuschend“, gibt sich Doris selbstkritisch. Die Waldviertlerinnen stellen aber mit Rang fünf das beste ÖVV-WM-Ergebnis, das sie selbst 2009 in Stavanger erreichten, ein.

Clemens Doppler und Alexander Horst: Gut

Und das mit einem Plus. Gegen das Sehr gut spricht Rang neun, auch wenn es ein Top-Ergebnis ist. Die Leistung hat jedenfalls mehr als gestimmt. Gruppensieg und fünf starke Vorstellungen sprechen für sich. Die Pflichtaufgaben gegen Tschechien und Kasachstan wurden souverän erfüllt, gegen die späteren Finalisten Ricardo/Alvaro mit einem Dreisatz-Sieg den Gruppensieg gesichert. In der ersten K.o.-Runde überzeugten Doppler/Horst gegen Mexiko. Endstation war im Achtelfinale – gegen die Weltmeister! Brouwer/Meeuwsen (NED) setzten sich knapp 21:19, 24:22 durch.

„Kurz nach dem Achtelfinal-Out war ich echt down, wir hatten unsere Chancen! Sie haben am Ende mehr am Service riskiert und mit einem Netzroller und einem Linienservice das nötige Glück“, trauert Horst der verpassten Chance nach. „Die Jungs spielen aktuell einen sehr soliden Side-Out“, ist Trainer Nowotny mit der Leistung zufrieden. Die Statistik unterstreicht das: Horst ist der Top-Angreifer der WM, auch Doppler landet in dieser Wertung im absoluten Spitzenfeld.

Barbara Hansel und Katharina Schützenhöfer: Gut

Rang neun beim WM-Debüt – und das in überzeugender Manier. Mit einem Sieg über die Gruppen-Favoritinnen Keizer/Van Iersel starteten Hansel/Schützenhöfer perfekt ins Turnier. Gegen Zumkehr/Heidrich fixierten sie dann vorzeitig den Gruppensieg. In der Zwischenrunde warf das ÖVV-Duo Bansley/Pavan (CAN) aus dem Bewerb, im rot-weiß-roten Duell mit den Schwaigers zogen sie dann knapp mit 13:15 im dritten Satz den Kürzeren.

Besonders hervorzustreichen ist die Leistung von Schützenhöfer: Die 19-Jährige hatten beim WM-Debüt den Großteil der Angriffe zu spielen, meisterte dies aber sehr gut. 236 Mal war sie im Angriff, 103 Mal mit Erfolg. In der Verteidigungsstatistik landet die Hartbergerin auf Rang drei. „Auch wenn wir kurz nach der Niederlage gegen Doris und Steffi enttäuscht waren, sind wir jetzt mit etwas Abstand zum Spiel mit unserem Abschneiden mehr als nur zufrieden“, so Hansel, die ihr mit Abstand bestes WM-Ergebnis (zuvor Rang 33) erreicht.

Alexander Huber und Robin Seidl: Befriedigend

Die Kärntner starteten mit einem souverän Sieg über Kovatsch/Chevallier, mussten sich aber im zweiten Spiel Mexiko überraschend geschlagen geben. Dalhausser/Rosenthal konnten sie einen Satz lang fordern. Aus der Gruppe kamen Xandi und Robin raus, allerdings nur als Dritte. Daher gab es in der 1. K.o.-Runde ein hartes Los: Gegner waren Erdmann/Matysik. In Den Haag konnte das ÖVV-Duo die deutschen noch schlagen, in Stare Jablonki setzte es eine knappe Zweisatz-Niederlage.

„Das ist eine Weltmeisterschaft. Da wird jeder kleinste Fehler bestraft. Da reicht eine gute Leistung nicht aus, da muss die Leistung schon sehr gut sein. Schade, wir waren drauf und dran für eine Überraschung zu sorgen“, kommentiert Huber.

Daniel Müllner und Jörg Wutzl: Gut

Gleiches Endergebnis wie Huber/Seidl, aber unter anderen Voraussetzungen. Die beiden 23-Jährigen waren beim WM-Debüt absolute Außenseiter. In der Gruppenphase ärgerten sie die Favoriten, allen voran die dreifachen Saisonfinalisten Samoilovs/Smedins. Die Letten setzten sich im dritten Satz hauchdünn mit 21:19 durch. Im letzten Gruppenspiel sichern sich Müllner/Wutzl mit einem Dreisatz-Sieg über Smedins/Sorokins (LAT) noch Rang zwei und den Aufstieg. Der Lohn war ein Spiel am Center Court.

Allerdings mussten sie sich Kadziola/Szalankiewicz (POL) klar 16:21, 15:21 geschlagen geben. „In den entscheidenden Phasen konnten wir leider nicht mehr zulegen. Trotzdem ein tolles Turnier“, resümierte das Duo.

Philipp Bachtik

 

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