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Trotz Japan-Trip: Für Heim-EM gerüstet

Trotz Japan-Trip: Für Heim-EM gerüstet

Die österreichischen Medaillenhoffnungen bei der Beachvolleyball-EM in Klagenfurt ruhen diesmal den Vorleistungen entsprechend auf Clemens Doppler und Alexander Horst.

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Die EM-Dritten des Vorjahres sind in Klagenfurt nach einer anhaltend starken Saison als Nummer 4 gesetzt. Die restlichen ÖVV-Paare gehen hingegen nur als Außenseiter in das am Dienstag beginnende Turnier am Wörthersee.

"Unter konstantesten Teams"

Doppler/Horst haben sich heuer mit fast durchwegs guten Ergebnissen im Kreis der weltweit besten Teams festgesetzt.

"Wir haben es geschafft, dass wir zu den zwei, drei konstantesten Teams der Welt gehören. Bei sieben Turnieren waren wir sechsmal in den Top Ten", betonte Doppler.

Trotz des Fehlens der auf der World-Tour mitbestimmenden Brasilianer und US-Amerikaner sei die Konkurrenz bei der EM enorm, schließlich komme der Großteil der stärksten Teams aktuell aus Europa, bemerkte der zweimalige Europameister (2003, 2007).

"Dann gibt es die Chance, weit zu kommen"

Vor allem die Vize-Weltmeister Nummerdor/Varenhorst und die ebenfalls aus den Niederlanden kommenden Ex-Weltmeister Brouwer/Meeuwsen schätzt der schon vierfache EM-Medaillengewinner besonders stark ein.

Aber auch die eigenen Chancen auf Edelmetall seien intakt. "Wenn wir so spielen wie in den letzten Wochen, dann gibt es die Chance, dass wir weit kommen. Wir sind unter den zehn bis zwölf Teams, die um die Medaillen spielen. Natürlich ist das unser großer Wunsch und das Ziel, aber zuerst wollen wir einmal den Gruppenaufstieg schaffen, dann werden die Karten wie immer neu gemischt", erklärte der am Wochenende noch beim Grand Slam in Yokohama im Einsatz befindliche Doppler im Telefoninterview mit der APA.

"Wäre auch kein Freibrief gewesen"

Die Teilnahme in Japan war ursprünglich nicht geplant gewesen, aufgrund der Olympiaqualifikation traten Doppler/Horst aber dennoch an. "Wir haben die letzten Jahre das Turnier vor Klagenfurt immer ausgelassen, heuer haben wir uns dagegen entschieden, weil jedes Turnier so wichtig ist."

Die Olympia-Qualifikation für die Top-15-Teams der Rangliste - die besten zwölf Ergebnisse von Jänner 2015 bis Juni 2016 zählen - sei eben eine enge Geschichte. "Aber wir sind echt auf einem guten Weg. Und Yokohama auszulassen, wäre auch kein Freibrief gewesen, in Klagenfurt gut zu spielen."

"Nicht optimal ausgeruht" nach Klagenfurt

Mit dem Japan-Trip nehmen Doppler/Horst eine nicht ideale Vorbereitung auf die Heim-EM bewusst in Kauf.

"Wir wissen, dass wir nicht optimal ausgeruht an den Start gehen. Es kann aber natürlich auch sein, dass wir den guten Lauf, den wir seit zwei Monaten haben, auch nach Klagenfurt mitnehmen können."

Bei der EM geht es zwar auch um Olympia-Qualifikationspunkte, im Vergleich zu den großen World-Tour-Turnieren ist sie diesbezüglich aber deutlich geringer dotiert. Deshalb gehe es bei der EM "zu 0 Prozent um Olympia, sondern zu 100 Prozent um Klagenfurt", bekräftigte Doppler.

Verletzungspech kein Thema

An das in Kärnten schon mehrmals erlittene Verletzungspech verschwendet der 34-Jährige keinen Gedanken. Zuletzt hatte Doppler sich bei der jüngsten Heim-EM 2013 seinen bereits dritten Kreuzbandriss zugezogen.

"Verletzungen sind Teil der Laufbahn, das gehört dazu wie Siege und Medaillen. Das muss ich nicht versuchen auszublenden. Mir tut zum Glück nichts mehr weh, es zwickt nirgends. Ich fahre nur mit positiven Gefühlen nach Klagenfurt."

Schwierige Vorzeichen für übrige Teams

Unter weniger guten Vorzeichen treten die restlichen österreichischen Paare an. Die am Wörthersee vor zwei Jahren mit ihrer mittlerweile zurückgetretenen Schwester mit EM-Gold dekorierte Stefanie Schwaiger hat mit Barbara Hansel bisher keine besonders gute Saison hinter sich.

Die Lokalmatadore Alexander Huber/Robin Seidl können heuer noch kein einstelliges World-Tour-Ergebnis vorweisen. Und bei der Generalprobe in Yokohama scheiterten beide Teams bereits in der Qualifikation.