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Triple-Double doch den letzten Wurf versemmelt

Triple-Double doch den letzten Wurf versemmelt

"Wenn's laft, dann laft's", behauptete einst Rudi Nierlich.

Würde Rajon Rondo den Ausspruch des unvergessenen österreichischen Ski-Helden kennen, seit der Nacht auf Samstag würde er ihn wohl als Schwachsinn abtun.

Denn beim Point Guard der Boston Celtics lief es im Auswärtsspiel gegen die Philadelphia 76ers zunächst sehr wohl nach Wunsch.

Ein kleiner Ausrutscher

Mit 16 Punkten, 13 Rebounds und 14 Assists war der 26-Jährige mit seinem 14. Triple-Double seiner Karriere der tonangebende Mann auf dem Parkett.

Dennoch mussten die "Grünen" bei einem Stand von 89:89 in die Verlängerung.

Und dort geschah dann die Widerlegung der Nierlich'schen Allzweckthese: Beim letzten Wurf der Overtime rutschte ausgerechnet Rondo etwas weg und vergab somit den alles entscheidenden Versuch, was die 94:95-Niederlage besiegelte.

Gelegenheit, um es geradezurücken

"Ich hätte einen Korbleger machen sollen. Es ist frustrierend", murmelte ein geknickter Rondo einige Minuten später in die Mikros.

Ganz Profi versuchte er den letzten Wurf allerdings nicht überzubewerten. "Das Gute an der NBA ist, dass man bereits am nächsten Tag die Chance hat zurückzuschlagen." Denn exakt 24:30 Stunden später treffen die beiden Teams erneut aufeinander.

Dann allerdings in Boston, wo der Sieger Celtics heißen soll. Zumindest wenn es nach Kevin Garnett (17 Punkte, 10 Rebounds) geht: "Philly hat hart gegen uns gespielt, aber wir haben hier etwas geschaffen und wir werden davon mitnehmen, was wir benötigen, um die Sache umzudrehen."

Hinten zwickt es

Die Los Angeles Lakers finden weiterhin nicht in die Erfolgsspur. Die Truppe aus Kalifornien bezog im Schlager des Abends mit 108:114 bei Oklahoma City Thunder die bereits die elfte Saison-Niederlage.

Während die Offense rund um Kobe Bryant, der es auf satte 35 Punkte brachte, wie geschmiert funktioniert, bleibt die Defense weiterhin das große Sorgenkind von Coach Mike D'Antoni.

Die Hausherren scorten fast nach Belieben. Allen voran Kevin Durant (36 Zähler) und Russell Westbrook, der 27 seiner 33 Punkte in der ersten Hälfte erzielte.

Zwischenzeitlich zog Thunder deshalb sogar auf +19 davon. Die Lakers ließen allerdings nicht locker, kämpften sich Sekunden vor Schluss noch einmal auf 108:112 heran. Mehr war allerdings nicht mehr drin.

Karriere-Hoch für Noah

"Hier ist ein Team, das jeder mag. Als junge, aufstrebende Mannschaft, möchtest du immer die Besten schlagen", erklärte Westbrook stolz. "Das ist eines der Dinge, die uns motivieren."

Wie sehr die Motivation stimmt, beweist auch ein Blick auf die Western Conference, in der Thunder hinter Memphis, das in New Orleans 96:89 gewann, auf dem zweiten Platz liegt. Die Lakers rangieren derzeit an der wenig schmeichelhaften elften Stelle.

Weiters gewannen die Chicago Bulls dank eines Karriere-Hochs von Joakim Noah (30 Punkte und zudem 23 Rebounds) bei den Detroit Pistons 108:104.

Das innertexanische Duell zwischen San Antonio und den Houston Rockets ging mit 114:92 an die Spurs.