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Gasol führt Spanien zurück auf den Thron

Gasol führt Spanien zurück auf den Thron

Spanien hat zum dritten Mal nach 2009 und 2011 die Basketball-Europameisterschaft gewonnen.

Angeführt vom überragenden Pau Gasol setzte sich das Team um den NBA-Routinier am Sonntag im Endspiel in Lille souverän mit 80:63 (41:33) gegen Litauen durch.

Beide Teams waren bereits durch den Finaleinzug direkt für die Olympischen Spiele 2016 qualifiziert gewesen. EM-Bronze ging an Frankreich.

Schlechter Start Litauens

Die Spanier, die bei den vergangenen neun EM-Turnieren nur einmal (2005) ohne Medaille blieben, nahmen damit erfolgreich Revanche für die Niederlage im EM-Finale von 2003 gegen die Balten.

Nach einem schwachen ersten Viertel lagen die Litauer, die selbst bei drei EM-Titeln halten, bereits mit elf Punkten zurück und konnten den Abstand auch im Schlussabschnitt nicht mehr entscheidend verkürzen.

Es kann nur einen MVP geben

Spätestens gut eine Minute vor Spielende war der spanische Jubel perfekt.

Nach einem getroffenen Drei-Punkte-Wurf streckte Gasol den Zeigefinger in die Luft und ließ sich bei seiner Auswechslung wenig später feiern.

Im Finale kam er auf zwölf Rebounds, vier Assists und drei Blocks. Völlig verdient wurde der Center der Chicago Bulls als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet.

Von Gasol getragen

Ohne die NBA-Profis Ricky Rubio, Serge Ibaka und seinen Bruder Marc sowie die langjährigen Stars Juan Carlos Navarro und Jose Calderon trug Gasol die Mannschaft fast im Alleingang durch das Turnier.

Dabei waren die Spanier in der Vorrunde noch kurz vor dem Aus gestanden.

Im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland musste das Team von Trainer Sergio Scariolo bis zur Schlusssirene um das Weiterkommen zittern.

Frankreich tröstet sich mit Bronze

Im Halbfinale hatten die Spanier Gastgeber Frankreich in einem Verlängerungskrimi geschockt.

Der Titelverteidiger um NBA-Superstar Tony Parker holte im kleinen Finale gegen Vize-Weltmeister Serbien dank eines 81:68 (37:32)-Erfolges noch Bronze und schaffte so einen versöhnlichen Abschluss.

Nando de Colo war mit 20 Punkten bester Werfer bei den Franzosen.

"Wir werden Revanche bei den Olympischen Spielen nehmen", kündigte Parker an. "Ich bin bereit und werde hart arbeiten." Um den Sprung zu den Sommerspielen nach Rio de Janeiro zu schaffen, müssen die Franzosen allerdings im Juni 2016 ein Ausscheidungsturnier gewinnen.