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Pedrosa ringt Lorenzo nieder und macht Boden gut

Pedrosa ringt Lorenzo nieder und macht Boden gut

Es war ganz nach dem Geschmack der Fans, wie sich das MotoGP-Rennen in Brünn entwickelte.

Die beiden WM-Kontrahenten Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa kämpften die gesamten 22 Runden um die Führung und erst ganz am Ende fiel die Entscheidung.

Herzschlag-Finale

In der Schlussrunde attackierte Jorge Lorenzo und holte sich die Führung zurück.

Pedrosa konterte aber, konnte seinen spanischen Landsmann in der Schlusskurve niederringen und zeigte dabei jene Aggressivität, die ihm oft abgesprochen wird.

Diesmal ließ er sich nicht unterkriegen und schnappte sich den für die Weltmeisterschaft so wichtigen Sieg. Damit konnte er seinen Rückstand auf Lorenzo auf 13 Punkte reduzieren und den Kampf noch einmal spannender machen.

"Die letzte Runde war schwierig"

"Die letzte Runde war schwierig. Ich wusste, dass Jorge in der Kurvenmitte sehr schnell ist. Ich habe die Maschine hinter mir gehört und mir war klar, dass er bei einer kleinen Lücke sofort reingehen würde. In einer Linkskurve habe ich etwas mehr Platz gelassen als normal und er war sofort drin", sagte Pedrosa, der sich eingestand, das er auf dem letzten Umlauf nervös war.

"Ich wusste, dass es am Ende der Runde gute Punkte gibt. In der letzten Kurve war ich dann neben ihm. Er wollte die Bremse lösen, es war haarscharf. Ich konnte die Linie halten und gewinnen", so der Spanier.
 
Podest-Premiere für Crutchlow
 
Auf dem dritten Platz gab Cal Crutchlow den Briten etwas zu feiern.

Seit dem Jahr 2000 hatten sie auf ein Podest in der MotoGP warten müssen, nachdem er schon öfter knapp dran war, schaffte der Tech-3-Yamaha-Pilot in Brünn zum ersten Mal den Weg in die Top-3 und konnte Team und Hersteller damit zeigen, dass sein neuer Vertrag durchaus gerechtfertigt war.

"Ich bin sehr glücklich. Ich denke, wir haben es verdient. Wir haben heute viele eines Besseren belehrt, das war eines meiner Ziele. Ich freue mich, ich habe diese Woche einen neuen Vertrag unterschrieben und das war ein guter Weg, um das Vertrauen zurückzuzahlen. Vielleicht haben ja einige andere einen Fehler gemacht, weil sie mich nicht verpflichtet haben", sagte Crutchlow wohl auch mit Blick auf Ducati, wo er zwar ein Angebot vorliegen hatte, dann aber nie wieder was hörte.

Crutchlow hatte seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso gut im Griff und konnte ihn nach und nach abhängen, bevor er bereits zur Halbzeit keine Gefahr mehr darstellte.

Bradl gewinnt Honda-Duell

Hinter dem Italiener gewann Stefan Bradl den Kampf der Honda-Satellitenmaschinen. Der Deutsche war nach dem Start noch hinter Alvaro Bautista und auch Valentino Rossi gelegen, doch er schnappte sich beide und konnte danach wegfahren.

Bautista gelang es derweil, ebenfalls Rossi zu überholen und sich den sechsten Rang zu sichern, dem neunfachen Weltmeister blieb lediglich der siebte Platz, nachdem er sich das ganze Wochenende auch im Trockenen wohl gefühlt hatte.

Nach Auskunft aus der Ducati-Box war er mit einem relativ alten Motor unterwegs, weswegen zu Rennbeginn auch ein paar Rauchwolken aus dem Aggregat aufstiegen, Problem sei das aber keines gewesen.