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Premiere für Simeon, Morbidelli schießt Rabat raus

Premiere für Simeon, Morbidelli schießt Rabat raus

Drama pur beim Deutschland-GP der Moto2 auf dem Sachsenring.

Während der Belgier Xavier Simeon hauchdünn gegen WM-Leader Zarco triumphierte, kam es im Kampf um den verbliebenen Podestplatz in den letzten Kurven noch zu einem heftigen Sturz.

Der bis dato drittplatzierte Franco Morbidelli stürzte in Kampflinie über das Vorderrad, riss den unmittelbar hinter ihm fahrenden Weltmeister Tito Rabat so mit ins Kiesbett.

Profiteur war Alex Rins, der Platz drei und somit einen Podestrang abstaubte.

Hinter dem Podiums-Trio komplettierten Simone Corsi, Sam Lowes, Lüthi, Takaaki Nakagami, Lorenzo Baldassarri, Julian Simon und Simon Aegerter die Top-10. Sandro Cortese, Vize-Weltmeister Mika Kallio, Randy Krummenacher, Jonas Folger und Axel Pons sicherten sich immerhin noch WM-Zähler.

Morbidelli führt die ersten Kurven an

Bei warmen 27 Grad Lufttemperatur und knapp 39 Grad für den Asphalt machte sich die Mittelklasse der Weltmeisterschaft auf in die 29 Runden des Deutschland-GP.

Mit einem Traumstart schob sich Morbidelli umgehend von Platz drei an die Spitze, verdrängte so Zarco und Simeon.

Einen rabenschwarzen Rennbeginn erwischte Alex Marquez: Von Rang 24 ins Rennen gegangen, passierte der Moto3-Weltmeister zwar umgehend einige Kontrahenten, musste nach einer Kollision jedoch weit aufmachen und fiel auf den 29. und letzten Platz zurück.

Nach einer Runde führte Morbidelli vor Simeon, Zarco, Corsi, Lüthi, Cortese, Folger, Kallio, Weltmeister Rabat und Lowes.

Gute Anfangsphase

Umgehend setzte sich jedoch Simeon in Runde zwei an die Spitze, nur um seinerseits wieder von WM-Leader Zarco passiert zu werden. Der französische Pole-Setter zeigte gleich zu Beginn des Rennens gesunde Aggressivität und starkes Racing.

Insgesamt wartete der Deutschland-GP in den ersten Runden mit spektakulärem Rennsport und vielen harten und sehenswerten Zweikämpfen in den Top-10 auf.

An der Spitze lieferte sich das Top-Trio Zarco, Morbidelli und Simeon weiter einen sensationellen Dreikampf um die Führung. Zur Rennmitte lagen sie so quasi permanent innerhalb von nicht einmal einer halben Sekunde.

Dahinter hielt sich Corsi stark vor Weltmeister Rabat und Rookie-Sensation Rins. Lüthi, Lowes, Kallio und Aegerter komplettierten zur Rennmitte die Top-10.

Simeon holt Zarco ein

Knapp zehn Runden vor dem Ende hatte sich Weltmeister Rabat - der nach einem Trainingsunfall und Operation tapfer mit Schlüsselbeinbruch kämpfte - dann auf vier nach vorne gefahren, zum letzten Podestplatz und Simeon klaffte jedoch bereits eine Lücke von über zwei Sekunden.

Mit Rins und Corsi im Schlepptau schickte er sich mit mehreren Top-Runden dann allerdings an, noch einmal massiv in den Kampf um Podest und Sieg einzugreifen. Zarco kontrollierte das Rennen souverän und fehlerfrei von der Spitze.

Im letzten Renndrittel packte Zarco dann den Hammer aus und versuchte, sich an der Spitze abzusetzen. Simeon sah die Felle davonschwimmen und drückte sich mit einem starken Manöver an Morbidelli vorbei.

Umgehend fuhr der Belgier Zarcos Vorsprung von knapp einer Sekunde fast wieder zu, kam sieben Runden vor dem Ende auf 0,3 Sekunden heran. Morbidelli konnte nicht ganz folgen, hielt sich jedoch immerhin noch knapp eine Sekunde vor Rabat.

Fünf Runden vor dem Ende schnappte sich der wie entfesselt auffahrende Simeon dann die Führung von Zarco, der den Belgier zuvor nur mit großem Kampf hinter sich halten konnte.

Simeon bleibt vorn

Allerdings ließ sich der WM-Leader nicht abschütteln. Morbidelli folgte mit wenigen Metern Sicherheitsabstand, schaffte es jedoch nicht ganz, den Speed der beiden Sieganwärter zu gehen.

Dahinter rieben sich Rabat und Rins im Kampf um Platz vier auf, der Rest der Top-10 fuhr wie an der Perlenkette aufgereiht hintereinander her.

In der letzten Runde versuchte Zarco im Kampf um den Sieg noch einmal alles, kam aber nicht an Simeon vorbei.

Dahinter kam es im Kampf um Platz drei dann zu den dramatischen Szenen, die Rins mit seiner Fahrt auf das Podest optimal für sich ausnutzte.