news

Kostensenkung: Neues Qualifying, weniger Reifen

Kostensenkung: Neues Qualifying, weniger Reifen

Am Mittwoch hat der Motorsport-Weltrat der FIA einige Anpassungen im sportlichen Reglement der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC beschlossen.

Die Delegierten stimmten den Plänen für eine Beschränkung bei der Reifennutzung in den Kategorien LMP2 und GTE-Am zu.

Dies soll ebenso zu Kostensenkungen führen wie ein neues Motorenlimit in der kleineren Prototypenklasse. Genaue Zahlen wurden noch nicht benannt.

Gravierende Änderungen

Deutliche Änderungen gibt es am Ablauf der Rennwochenenden. Das Warmup am Morgen vor dem Rennstart wurde ersatzlos gestrichen.

Ein Freies Training wenige Stunden vor dem Start eines WEC-Laufs gibt es nur dann, wenn dies in Ausnahmefällen nötig ist - beispielsweise bei erheblichen Veränderungen der Witterungsbedingungen.

Die einschneidendste Änderung gibt am Qualifyingformat der Weltmeisterschaft.

Qualifying auf den Kopf gestellt

Bislang war das Qualifying in zwei 20-minütige Abschnitte (LMP/GTE) unterteilt. In jenen Sessions versuchte ein vom Team nominierter Pilot eine möglichst schnelle Runde auf den Asphalt zu brennen.

Ab 2013 wird das Format komplett anders sein. Pro Auto werden zwei Piloten nacheinander jeweils zwei gezeitete Umläufe drehen. Anschließend errechnet man die Durchschnittszeit der vier gemessenen schnellen Runden, die dann über die Position in der Startaufstellung bestimmt.

Ziel: Kostensenkung

Weitere - am heutigen Mittwoch nicht konkret benannte - Änderungen sollen zu weiteren Kostensenkungen oder verbesserter Sicherheit in der WEC führen.

Der Wertungslauf in Brasilien wurde um einen Tag nach hinten verschoben.

Das Rennen in Interlagos 2013 wird somit an einem Sonntag (1. September) stattfinden. Das Regelwerk für die Zeit ab 2014 ist auch in der heutigen Sitzung des Weltrates nicht beschlossen worden. Nach wie vor arbeitet man an einigen Details.

Treibstoff im Fokus

Allerdings wagten die Verantwortlichen erneut einen kleinen Ausblick auf das neue Regelwerk.

Mit Nachdruck stellte man noch einmal fest, dass man alles daran setze, die Chancengleichheit für Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinaggregat herzustellen.

Man werde das Gefüge genaustens beobachten und notfalls noch einmal über Anpassungen bei den Einstufungen eingreifen, so die WEC-Macher.

Ab 2014 soll der Anteil an Biotreibstoffen ansteigen.

 

Roman Wittemeier