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Hamilton in Monza vor Rosberg auf der Pole Position

Hamilton in Monza vor Rosberg auf der Pole Position

Mit seiner 36. Karriere-Pole hat Lewis Hamilton eine klare Kampfansage gemacht.

Zwei Wochen nachdem ihm Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg in Belgien mit einem Crash schon in Runde zwei das Rennen ruiniert hatte, will Hamilton am Sonntag in Monza zurückschlagen.

Das Training für den Grand Prix von Italien dominierte er klar.

Schon am Freitag hatte Hamilton Tagesbestzeit erzielt, obwohl er das zweite Training fast vollständig verpasst hatte.

Hamilton "erstmals seit langem" problemfrei

Am Samstag legte er bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad mit seiner ersten Pole seit Barcelona im Mai nach, profitierte dabei aber auch davon, dass Rosberg die letzte Übungseinheit wegen eines Elektronikproblems am Getriebe komplett auslassen musste.

Für Platz zwei reichte es dann für den Deutschen trotz fast drei Zehntel Rückstand locker.

"Erstmals seit langem hatte ich ein problemloses, sauberes Training", zeigte sich Hamilton nach seiner fünften Saison-Pole zufrieden.

Der Engländer hatte am Saisonstart dominiert, zuletzt hat aber Rosberg das Heft etwas an sich gerissen. Die internen Scharmützel der beiden WM-Rivalen waren zuletzt mit dem Unfall in Spa eskaliert.

Rosberg: "Gute Ausgangsposition für Sieg"

Für die Mercedes-Piloten heißt es nun mehr denn je, die beiden Silberpfeile im Königlichen Park bei Mailand von den Startplätzen eins und zwei möglichst ebendort auch ins Ziel zu bringen.

Die beiden Titel-Kontrahenten haben aber strengstes Crashverbot, bei Zuwiderhandeln droht laut Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff mittlerweile sogar "Entlassung".

Selbst mit einem Sieg auf der Hochgeschwindigkeits-Piste in Italien würde der schon 29 Zähler zurückliegende Hamilton aber nicht viel Boden gut machen, wenn Rosberg Zweiter wird.

Was am Sonntag (14.00 Uhr) in der engen ersten Schikane nach dem Start passiert, wird sich zeigen. "Es gibt nichts Neues, wir dürfen frei fahren", ist Hamilton überzeugt.

Rosberg nahm Platz zwei positiv hin. "Das ist okay. Und eine gute Ausgangsposition für einen Sieg", meinte der Deutsche, der auf der Power-Strecke mit 353,9 km/h in Monza für den Topspeed gesorgt hatte.

Alonso Bester ohne Mercedes-Motor

"Es ist fantastisch zu sehen, welch einzigartiges Auto wir haben", lobte der Deutsche. Wolff strahlte: "Sechs Mercedes vorne, das ist beeindruckend."

Denn aus Reihe zwei starten die Williams von Valtteri Bottas und Felipe Massa, dahinter qualifizierten sich die beiden McLaren für die dritte Reihe.

Schnellster Nicht-Mercedes-Pilot war Ferrari-Star Fernando Alonso als Siebenter. Nach den Trainings hatte man sich bei der Scuderia für das große Heimrennen deutlich mehr versprochen. Kimi Räikkönen wurde nach einem Patzer im Q2 gar nur Zwölfter.

Vettel schlägt Ricciardo

Weltmeister Sebastian Vettel geht selbst nur als Achter in den 13. von 19 WM-Läufen. Damit "gewann" er aber erneut das Qualifikationsduell gegen seinen Red-Bull-Stallkollegen Daniel Ricciardo, der Neunter wurde.

"Die Mercedes und Williams werden zu schnell sein für uns. Aber wir sind auf Augenhöhe mit Ferrari und schneller als McLaren", rechnet sich Vettel für das Rennen doch einiges aus.

Ricciardo, der drei der letzten sechs Rennen und dabei die letzten zwei in Folge gewonnen hat, war angesichts seiner Quali-Platzierung ein wenig baff. "Das haut mich nicht aus den Schuhen."