Alonso hätte zumindest Zweiter werden müssen, um das WM-Rennen theoretisch noch offen zu halten. Als diese Gefahr gebannt war, fuhr Vettel nicht mehr am Limit - und der Konkurrenz dennoch davon.

Webber mit defekter Lichtmaschine out

Nur Webber schien das Tempo seines Stallrivalen mitgehen zu können, schied aber wieder einmal wegen einer defekten Lichtmaschine nach Hälfte des Rennens an zweiter Stelle liegend aus.

Rosberg beendete eine Mercedes-Durststrecke von vier Rennen ohne Podestplatz mit Rang zwei. Grosjean wurde im Lotus zum dritten Mal hintereinander Dritter - und das von Startplatz 17 aus.

Alonso ist weiterhin WM-Zweiter, sein Ferrari Teamkollege Felipe Massa wurde immerhin Vierter. Dahinter folgten Sergio Perez (McLaren), Lewis Hamilton (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Lotus).

Dank an Mateschitz

Vettel gewann auch die dritte Auflage des Indien-GP auf dem Buddh International Circuit bei Neu-Delhi. Erstmals war er nicht alle 60 Runden vorangelegen, weil er bereits nach Runde drei die nicht sehr haltbaren weichen Reifen abmontieren ließ.

Danach pflügte sich Vettel zu seinem 36. Karriereerfolg durchs Feld. "Er ist ein Gigant, mehr kann man dazu nicht sagen", lobte Niki Lauda. Selbst Österreichs Legende ist an WM-Titeln nun von Vettel übertroffen.

Red Bull fuhr die vierte Konstrukteurs-WM in Serie ein. Nur Ferrari hat in der Schumacher-Ära (1999-2004) mehr Titel am Stück geholt. Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz freute sich zu Hause in Salzburg vor dem Fernseher.

"Er hat mir 2007 eine Chance gegeben", bedankte sich Vettel. "Er hat gesagt: 'Setzt den Buam doch rein ins Auto.' Damals haben nicht viele an mich geglaubt." Sechs Jahre später ist er die unumschränkte Nummer eins.