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Alonso im Regenchaos von Silverstone auf Pole

Alonso im Regenchaos von Silverstone auf Pole

WM-Spitzenreiter Fernando Alonso hat die Pole Position für den Formel-1-Grand-Prix von Großbritannien am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) erobert.

Der Ferrari-Star erzielte am Samstagnachmittag im total verregneten Qualifying auf dem 5,891 Kilometer langen Kurs in 1:51,746 Minuten Bestzeit und verwies damit den Australier Mark Webber im Red Bull hauchdünn um 47 Tausendstelsekunden auf Platz zwei.

Nach zwei Jahren wieder auf Pole

Dahinter landeten die beiden deutschen Superstars, Rekordchampion Michael Schumacher (0,274) und Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel (0,453), auf den Rängen drei bzw. vier.

Für Alonso, der in der WM 20 Zähler vor Webber führt, war es die 21. Quali-Bestzeit seiner Karriere, doch die erste seit dem Singapur-GP am 26. September 2010.

"Toll, dass ich nach fast zwei Jahren wieder auf Pole stehe", sagte der 30-jährige Spanier, der aber gleichzeitig die Bedeutung des Qualifyings relativierte.

Nasse Angelegenheit

Dieses entwickelte sich nämlich zu einer wahren Wasserschlacht und musste wegen zu starken Regens im zweiten der drei Abschnitte für rund eineinhalb Stunden unterbrochen werden.

"Es war an vielen Stellen das Wasser so hoch, dass die Autos aufgelaufen sind", begrüßte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko die Entscheidung der Rennleitung, das "Q2" 6:19 Minuten vor dem Ende abzubrechen und auf Wetterbesserung zu warten.

Vettel nicht happy

Diese stellte sich erst nach mehr als einer Stunde ein und war dann wieder nur von kurzer Dauer, denn pünktlich nach Ende des dritten und letzten Qualifying-Abschnitts fing es wieder stark zu regnen an.

"Wenn es so schüttet wie jetzt, können wir nicht fahren", betonte Vettel, der "nicht hundertprozentig zufrieden", aber trotzdem zuversichtlich für den neunten WM-Lauf der Saison war.

"Meine letzte Runde war nicht ganz perfekt. Ich hätte noch ein bisschen mehr Gas geben müssen, dann wäre noch was drinnen gewesen. Doch bei so einem langen Rennen wie hier in Silverstone und solchen Bedingungen ist es nicht so entscheidend, ob man auf eins, zwei, drei, vier, fünf oder sechs steht", gab der 25-Jährige zu Protokoll und befürchtete angesichts der auch für Sonntag schlechten Wetterprognosen "eine Lotterie".

Den Regentanz schon geprobt

Eine solche wünschte sich "Regenkönig" Schumacher.

"Wir schauen wettbewerbsfähig aus bei nassen Verhältnissen. Ich freue mich daher auf Regen am Sonntag", meinte der 43-jährige Mercedes-Routinier, der in der zweiten Quali-Session hart zu kämpfen hatte.

"Im Q2 habe ich ein falsches Visier gewählt und nichts gesehen. Irgendwie habe ich es aber noch geschafft, trotzdem auf der Strecke zu bleiben."

Sonnencreme wohl überflüssig

Red-Bull-Teamchef Christian Horner war mit den Leistungen von Webber und Vettel "zufrieden" und sprach von einer "guten Ausgangsposition fürs Rennen".

Gleichzeitig wünschte er sich aber auch weniger Nässe für Sonntag.

"Ich hoffe, dass das Wetter morgen ein bisschen besser wird. Aber ich glaube nicht, dass wir morgen Sonnencreme brauchen werden."