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Diese Rennen drängen in den F1-Kalender

Diese Rennen drängen in den F1-Kalender

Bernie Ecclestone könnte den Rennkalender der Formel 1 in den kommenden Jahren kräftig durcheinander wirbeln.

In den letzten Wochen und Monaten kamen immer neue Gerüchte über Länder auf, die gerne einen Grand Prix ausrichten würden.

Zwar wird es 2013 wohl weiter "nur" 20 Rennen geben, in den kommenden Jahren könnte der Kalender aber dicker werden.

Hinter den Kullisen wird gemunkelt, dass der 81-jährige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bis zu 26 Rennen pro Jahr in den Kalender quetschen will.

Kein Wunder also, dass immer neue Bewerber für Rennaustragungen mit den Hufen scharen.

Diese Veranstaltungen stehen derzeit auf Ecclestones Warteliste:

USA (New York)

USA (New York)

Ursprünglich war das Rennen vor der New Yorker Skyline schon für 2013 eingeplant. Dieser Termin dürfte aber nicht zu halten sein. Von Bernie Ecclestone gab es am Rande des Europa-GPs ein "definitives Nein". "Ich werde dorthin reisen und mir das noch einmal genau ansehen müssen. Von dem, was ich bisher gesehen und erfahren habe, bin ich auf jeden Fall nicht überzeugt", führte der F1-Zampano aus. "Wenn sie den Kurs komplettieren und uns das zusichern können, dann stehen sie aber natürlich im Kalender."

Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel konnte sich vor Ort zuletzt selbst ein Bild von den Bauarbeiten machen. Sein Fazit fiel ernüchternd aus: "Die Strecke ist alles andere als bereit."

RUSSLAND

RUSSLAND

Der Sieben-Jahres-Vertrag mit der Olympia-Stadt von 2014 ist seit zwei Jahren unterzeichnet, wenige Monate nach dem Ende der Spiele soll der erste Russland-GP der Geschichte über die Bühne gehen. Der Kurs soll 5,9 Kilometer lang sein und quer durch den Olympia-Park führen. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik, denn zunächst sind die Russen darauf bedacht, die Bauten für die Winterspiele fertig zu bekommen.

Zudem gab es heuer bereits zwei kleine Rückschläge: Im März verstarb der Geschäftsführer der mit dem Projekt betrauten Firma "Formel Sotschi", zudem kam es auf regionaler Ebene zu einem politischen Machtwechsel. Mittlerweile hört man erste Stimmen, dass der erste Russland-GP womöglich erst 2015 ausgetragen werden könnte.

FRANKREICH

FRANKREICH

Das Tauziehen um eine Rückkehr nach Frankreich ist mittlerweile ein Kapitel F1-Geschichte für sich. 2008 fand in Magny-Cours das bislang letzte Rennen auf dem Boden der "Grande Nation" statt. Seither gab es immer wieder Bemühungen die Königsklasse in eines ihrer Kernländer zurück zu holen, die aber allesamt im Sand verliefen.

Eine neue Strecke in der Nähe von Paris, ein Umzug nach Le Castellet, dann doch wieder eine Rückkehr nach Magny-Cours - die Pläne wechselten im Halbjahresrhythmus. Die Regierung Sarkozy soll mit der Rückholung der Formel 1 schon weit gewesen sein, nach dem Machtwechsel in Frankreich ist aber wieder alles offen.

Zumindest Sportministerin Valerie Fourneyron bekundete zuletzt Interesse: "Wenn man sieht, was Romain Grosjean leistet und wie populär der Sport ist, müssen wir zugeben, dass wir gerne einen Formel-1-Grand-Prix hätten."

THAILAND

THAILAND

Nach Sepang und Singapur könnte die Formel 1 demnächst ein drittes Rennen in Südostasien austragen. Thailand bekundete Anfang Juni sein offizielles Interesse an einem Rennen. "Unsere Gespräche mit Bernie Ecclestone sind glatt verlaufen. Wir erwarten, dass wir die Rechte für die Austragung eines Grand Prix ab 2014 erhalten", erklärte der nationale Sportminister Kanokphand Chulakasem stolz.

Zur Debatte stehen aktuell ein Stadtkurs in der Hauptstadt Bangkok, die Renovierung der 1985 errichteten Strecke in Bira oder ein kompletter Neubau einer F1-Track.

Auch einem Nachtrennen - das zu einer quotenfreundlicheren Zeit in Europa ive ausgestrahlt werden würde - sind die Thailänder nicht abgeneigt: "Das Rennen könnte bei Nacht stattfinden, um es an die Zuschauer in Europa anzupassen und um dadurch mehr Sponsorengelder zu generieren."

ARGENTINIEN

ARGENTINIEN

Im April überraschte Bernie Ecclestone mit einer Nachricht: Argentinien soll 2013 wieder im Rennkalender zu finden sein.

Staatspräsidentin Cristina Fernandez verkündete, dass die Verträge bereits unterzeichnet seien: "Für Rennen über drei Jahre von 2013 bis 2015 in Mar del Plata."

"Für uns ist das sehr wichtig, denn nach Fußball ist der Rennsport der zweitliebste Sport der Argentinier. Die Formel 1 zurück nach Argentinien zu holen, ist etwas, was wir uns verdienen, um zeigen zu können, was für ein tolles Land wir sind", führte sie aus.

Argentinien lässt für die Formel 1 einen komplett neuen Kurs in der Hafenstadt bauen, der rund 80.000 Zusehern Platz bieten soll. Über den Stand der Bauarbeiten ist aktuell nichts bekannt.

GROSSBRITANNIEN (London)

GROSSBRITANNIEN (London)

Mit einer neuen Idee ließ zuletzt Bernie Ecclestone aufhorchen. Der F1-Zampano wünscht sich einen Stadtkurs in London und würde dafür sogar selbst Geld in die Hand nehmen. Die 5,1 Kilometer lange Strecke, die unter anderem am Buckingham Palace und am Trafalgar Square vorbeiführen soll, will sich Ecclestone rund 35 Millionen Pfund kosten lassen. "Denkt nur was das für den Tourismus bedeutet. Das wäre fantastisch, gut für London, gut für England - viel besser als die Olympischen Sommerspiele", erklärt der 81-Jährige.

Damit steht Ecclestons Konzept aber in direkter Konkurrenz zu den Plänen von "Intelligent Transport Solutions". Das Unternehmen wollte nach dem Ende der Spiele eine temporäre Strecke im Olympia-Park errichten - von Ecclestone gab es dazu aber bereits ein klares Nein.

Michael Höller