Was wäre, wenn…?

Wer hätte eigentlich in den letzten Jahren die WM für sich entschieden, wenn die neue Regelung damals schon gegolten hätte?

Zur Erinnerung: Seit 2010 erhält der Sieger 25 Punkte und der Zweitplatzierte 18, davor war es ab 2003 so, dass die Plätze eins und zwei mit zehn bzw. acht Punkten belohnt wurden.

Heuer hätte der Sieger (ebenso wie 2011 oder 2010) so oder so Sebastian Vettel geheißen. Der Deutsche hatte am Ende bekanntermaßen 155 Punkte Vorsprung auf Fernando Alonso – nach neuer Regelung wäre sein Vorsprung auf 175 Zähler angewachsen, da er 50 statt 25 Punkte abgestaubt hätte.

Doch vor einem Jahr sah das anders aus und Fernando Alonso wäre die neue Regelung sehr zu Gute gekommen. Da Vettel im letzten Rennen nur Sechster wurde und der Ferrari-Pilot für seinen zweiten Platz 36 statt 18 Zähler erhalten hätte, würde der Weltmeister 2012 Alonso heißen.

Felipe Massa wäre 2008 Nutznießer der Regelung geworden - der Brasilianer gewann das letzte Rennen in seiner Heimat und hätte damit an Stelle von Lewis Hamilton den Weltmeistertitel gefeiert. 2003 hätte die doppelte Punktzahl einen Weltmeistertitel von Michael Schumacher verhindert und Kimi Räikkönen hätte an "Schumis" Stelle triumphiert.

Auch die Österreicher Jochen Rindt, dem 1970 der Titel posthum (fünf Punkte Vorsprung auf Jacky Ickx) zugesprochen wurde, und Niki Lauda (1984 reichte ein halber Punkt Vorsprung auf Alain Prost) wären übrigens auf diese Weise um ihre WM-Titel gebracht worden.