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Messi-Verletzung: Medien sprechen von "Unglück"

Messi-Verletzung: Medien sprechen von

Lionel Messi wälzte sich schreiend auf dem Rasen, in der Klinik bekam er wenig später die Hiobsbotschaft: Sieben bis acht Wochen muss der Fußball-Superstar des FC Barcelona pausieren.

Der 28-Jährige hatte am Samstag gleich zu Beginn des Liga-Duells des Meisters gegen Las Palmas (2:1) einen Innenbandriss im linken Knie erlitten.

Medien: "Kaputt" und "Unglück"

"Er ist der beste Spieler der Welt, wir werden ihn vermissen", sagte Teamkollege Sergi Busquets und war sichtlich mitgenommen. Als Beifahrer von Stürmerkollege Luis Suarez konnte Messi am Sonntag auf der Fahrt ins Trainingszentrum des FC Barcelona, wo er die Reha-Arbeit begann, zwar schon wieder lachen. Aber die in Barcelona erscheinenden Zeitungen machten den Ernst der Stunde unmissverständlich klar.

"Kaputt" ("Sport"), "Unglück" ("El Mundo Deportivo") und "Zwei Monate ohne Leo" ("La Vanguardia") war am Sonntag in dramatisch großen Lettern zu lesen. Trainer Luis Enrique versuchte unterdessen, der Sache etwas Positives abzugewinnen und seine Profis zu motivieren: "Jetzt werden wir sehen, aus welchem Holz diese Mannschaft geschnitzt ist", so der 45-Jährige.

Kein Kommentar von Benitez

Messi war im Camp Nou beim Versuch eines Torschusses in der dritten Minute mit einem Gegenspieler unglücklich zusammengeprallt. Der Stürmer versuchte es noch weitere fünf Minuten lang, musste dann aber doch ausgewechselt werden. Suarez holte mit zwei Toren die Kastanien aus dem Feuer.

Barcelonas Erzrivale Real Madrid, nach dem schwachen 0:0 daheim gegen Malaga von der Spitze der Tabelle auf Platz drei zwei Punkte hinter Rapids Europa-League-Gegner Villarreal und einen Zähler hinter den Katalanen abgestürzt, spürt aufgrund der Verletzung von Messi wohl etwas Oberwasser. Doch Real-Coach Rafael Benitez wollte auf die Frage nach der Bedeutung des Ausfalls des Argentiniers keinen Kommentar abgeben. "Messi spielt ja nicht in meinem Team", sagte der Spanier.

31 Torschüsse, keine Tore

Der Coach muss seine Stürmer rund um Cristiano Ronaldo moralisch aufrichten. Trotz 31 Torschüsse gingen sie gegen Malaga leer aus. Für Ronaldo scheint der Club-Torrekord von Raul (323), dem er mit 321 Toren seit drei Wochen vergeblich hinterherjagt, immer mehr zum Fluch zu werden. Am Samstag trat der Portugiese beim Verlassen des Platzes mehrfach wütend in die Luft. Die Mitspieler versuchten das Problem schönzureden: "Wenn Cristiano nicht trifft, ist das kein Problem", beteuerte Marcelo.

Im Vergleich zum Verletzungspech des FC Barcelona sind die Schwierigkeiten von Real Madrid leichter zu überwinden. Nach der schweren Verletzung von Rafinha, der sechs Monate zuschauen muss, anderen Problemen mit Blessuren und einer Transfersperre wird man auf Messi mindestens neun Spiele (sechs in der Liga, drei in der Champions League) verzichten müssen.

Was das bedeuten kann, weiß man am Camp Nou aus Erfahrung: Als Messi im Winter 2013/2014 aufgrund eines Muskelrisses im linken Oberschenkel ebenfalls zwei Monate ausfiel, holte man in der Saison keinen wichtigen Titel.