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Dani Alves: Ein Pausenclown macht auf ernst

Dani Alves: Ein Pausenclown macht auf ernst

Mal diskutiert er grinsend mit dem Schiedsrichter.

Später zieht er Grimassen oder freut sich lautstark mit seinen Mitspielern.

Und dann tanzt er wieder nach einem gelungenen Assist oder Abschluss zum Jubelchor der Fans.

So kennt man Dani Alves.

Kurz bevor der FC Barcelona zum Testspiel-Highlight gegen den HSV nach Hamburg (18 Uhr LIVE auf LAOLA1.tv) abhebt, offenbart der 29-Jährige auf einer Pressekonferenz auch eine andere Seite von sich.

Fehlende Rückendeckung

„Mich stört, dass der Verein nicht eingeschritten ist“, kritisiert Alves die Enthaltsamkeit, den aufgetauchten Transfer-Gerüchten von Seiten der Verantwortlichen ein Ende zu setzen.

„Auch wenn ich es manchmal verstehe. Der Klub schaut auf seine Interessen und nicht auf die des Spielers“, führt der brasilianische Internationale weiter aus und ergänzt kämpferisch: „Ich muss mir mit meiner Arbeit den Respekt zurückgewinnen.“

Grund all der Aufregung ist in erster Linie eine wenig zufriedenstellende Saison-Bilanz und der Verlust der Unantastbarkeit des eigentlichen Stammspielers.

Zahlen sprechen eigentlich für sich

Der vielleicht offensivste Rechtsverteidiger der Welt konnte der abgelaufenen Spielzeit, die ohne den angestrebten Meister- und Champions-League-Titel zu Ende ging, nicht den oftmals zitierten Stempel aufdrücken.

„Wenn wir die Zahlen bewerten, glaube ich, dass die Saison nicht so schlecht war, wie manche sagen“, hält Alves seinen Kritikern entgegen. Angesichts von vier Toren und 20 Assists in wettbewerbsübergreifend 54 Partien ist ihm da auch nicht zu widersprechen.

Dennoch wird innerhalb des katalanischen Spitzenvereins leise der Ruf nach einer langsamen Ablöse des Brasilianers laut. Mit Eigenbauspieler Martin Montoya steht der prädestinierte Nachfolger schließlich bereits in den Startlöchern.

„Habe mich nicht im Team gesehen“

„Ich sage nicht, dass ich mich außerhalb des Teams gesehen habe, aber eben auch nicht innerhalb. Es gab Zweifel von allen Seiten“, denkt der Freund extravaganter Outfits kryptisch an die vergangenen Wochen.

Die Zeiten des Zweifelns sollen nun vorbei sein. Neo-Coach Tito Vilanova hat öffentlich erklärt, dass er auf den 1,73 großen Flügelflitzer baue, und dieser will „versuchen, das Vertrauen zurückzahlen“.

Erste Möglichkeiten dazu hat er schon vor Liga-Start in den Freundschaftsspielen gegen prominente Gegner (siehe Übersicht) und in der offiziellen Saison-Eröffnung mit der Supercopa .

Zu den Transferaktivitäten beim dortigen Gegner Real Madrid will Alves indes keine Stellung nehmen.

„Ich habe schon genug damit zu tun, meine Zweifler zu überzeugen. Da kann ich mich nicht auch noch mit Luka Modric beschäftigen“, scherzt die Nummer 2 des FCB.

Da ist er also doch wieder. Dani Alves, wie man ihn kennt.


Christian Eberle