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Für seinen Traum schiebt Dragovic Extraschichten

Für seinen Traum schiebt Dragovic Extraschichten

Aleksandar Dragovic arbeitet an seiner Karriere. Nach einer äußerst erfolgreichen Saison mit dem FC Basel will der ÖFB-Teamverteidiger mit dem Schweizer Double-Gewinner auch in dieser Saison Titel abräumen - und sich danach vielleicht einen lange gehegten Traum erfüllen.

Englands Premier League heißt die Wunschdestination des 21-Jährigen, dafür bestreitet Dragovic seit der Sommerpause auch neue Wege.

Steigende Erwartungshaltung

Für Basel startet die Titelverteidigung in der Schweizer Super League am Freitagabend in Genf gegen Servette. Der FCB schlüpft somit von Beginn weg in die Rolle des Gejagten.

"Die Ambition in Basel ist, immer Meister zu werden. Wenn wir ruhigbleiben und unsere Leistungen abrufen, dann kann das auch dieses Jahr klappen", meinte Dragovic gegenüber der APA.

Dass die Erwartungshaltung in die Basler noch einmal gestiegen ist, liegt auf der Hand. 2011/12 sorgte der Club nicht nur national für Aufsehen. In der Champions League schaffte man es ins Achtelfinale, wo gegen den FC Bayern aber Endstation war.

Gerade der deutsche Rekordmeister dient Dragovic als Vergleich. "Basel ist das Bayern München der Schweiz. Auch hier herrscht enormer Druck, weil wir die beste Mannschaft haben", erklärte der Wiener.

"Egal wer kommt"

Um in der Fußball-Königsklasse erneut für Aufsehen zu sorgen, muss Basel in dieser Saison den Gang durch die Qualifikation antreten. Wie Österreichs Meister Salzburg steigt der vom Deutschen Heiko Vogel trainierte FC in der zweiten von vier Qualifikationsrunden (inklusive Play-off) ein.

Am kommenden Dienstag wartet im Hinspiel auswärts Flora Tallinn. "Wir müssen diese Hürden nehmen, egal wer kommt", ließ Dragovic an der Marschrichtung zum Ziel Gruppenphase keine Zweifel aufkommen.

Viele Umstellungen bei Basel

Die Erfolge der Vergangenheit machten sich aber auch im Kader bemerkbar. Mit Jungstar Xherdan Shaqiri (FC Bayern) und Granit Xhaka (Mönchengladbach) verabschiedeten sich zwei Teamspieler Richtung deutsche Bundesliga.

Den argentinischen Abwehrchef und Dragovic-Nebenmann David Abraham verschlug es indes nach Getafe. Die Innenverteidigung der Rotblauen wird Dragovic nun gemeinsam mit dem Tschechen Radoslav Kovac bilden.

Jedoch war auch der Österreicher Teil von Spekulationen. An Dragovic sollen gerüchteweise Deutschlands Meister Dortmund, Inter Mailand oder zuletzt der spanische Scheich-Club FC Malaga interessiert sein.

Der in Basel noch bis Sommer 2015 unter Vertrag stehende Ex-Austrianer will davon freilich nichts gehört haben. "Ich will im kommenden Jahr noch in Basel meine Ziele erreichen, Meister werden. Danach wird man weitersehen", erklärte er.

England bleibt Traumziel

Traumziel bleibt der Sprung zu einem Topclub auf der britischen Insel. Dafür werden auch neue Wege beschritten. "Ich habe vieles umgestellt im Sommer, ernähre mich nun anders und absolviere neben dem normalen Training noch Extraeinheiten", berichtete Dragovic, der auf einen Experten aus Österreich vertraut. "Vielleicht sind es Kleinigkeiten, die fehlen. Deshalb möchte ich nichts dem Zufall überlassen."

England heißt die Zukunft, abgeschlossen hat der 16-fache Internationale hingegen mit einem anderen Thema. Seine "bundesrätliche Watschn-Affäre" (Blick) beim Schweizer Sportminister Ueli Maurer erregte nach Basels Cup-Sieg die Gemüter.

Dragovic entschuldigte sich beim Bundesrat danach persönlich. Dabei will er es auch beruhen lassen: "Ich weiß, dass es ein Fehler war, der nicht wieder vorkommen wird."