news

"Deutschland ist schon eine andere Welt"

Florian Klein hat sich in der deutschen Bundesliga schnell zurechtgefunden.

Der Oberösterreicher ist bei seinem neuen Klub VfB Stuttgart auf der rechten Außenbahn bereits gesetzt.

Seine Ansprüche im österreichischen Nationalteam habe das aber nicht verändert, betonte der 27-Jährige vor dem Auftakt der EM-Qualifikation am Montag (20.45 Uhr) in Wien gegen Schweden.

Gut eingelebt in Stuttgart

"Deutschland ist schon ein bisschen eine andere Welt. Das Interesse ist größer, am Druck wächst man vielleicht auch", meinte Klein, der im Sommer von Meister Salzburg nach Stuttgart gewechselt ist. Trainer-Rückkehrer Armin Veh setzt auf den Außenverteidiger. "Die ganze Mannschaft ist bei Null gestartet. Bei mir hat es von Beginn an super geklappt. Ich habe mich gut eingelebt", sagte der zweifache Familienvater.

Zum Ligastart hätte man sich natürlich mehr erwartet. Nach zwei Runden und einer 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Köln halten die Stuttgarter erst bei einem Punkt. "Aber es ist viel Qualität in der Mannschaft", versicherte Klein. Unter anderen sein ÖFB-Teamkollege Martin Harnik, der in der Vorsaison mit zehn Ligatoren zum Klassenerhalt des VfB beigetragen hatte.

Führungsspieler Harnik

"Martin hat ein gutes Standing in Stuttgart. Er ist ein wichtiger Spieler und hat Ende der vergangenen Saison auch wichtige Tore gemacht", erinnerte Klein. Sein Landsmann habe ihm auch bei der Integration geholfen. Das erste Monat der Vorbereitung hatte Harnik nach seiner Schulteroperation im Mai zwar verpasst. "Nachdem mein Wechsel festgestanden ist, haben wir aber viel telefoniert."

Wie bei Stuttgart könnte Klein auch im ÖFB-Team auf dem rechten Flügel mit Harnik eine Achse bilden. Ansprüche stellt der Rechtsverteidiger aber nicht. "Keiner kommt hier her und sagt, er muss spielen. Ich füge mich mit meinen Qualitäten ein." Konkurrent auf seiner Position ist der mit Bologna in die italienische Serie B abgestiegene György Garics.

Klein: "Man merkt, dass wir reifer werden"

Klein sieht auch im Nationalteam Fortschritte. "In jedem Lehrgang merkt man, dass wir reifer werden. Das müssen wir aber auch auf dem Platz zeigen", meinte der 20-fache Internationale. Für den Quali-Auftakt ist er zuversichtlich. Eine besondere Rivalität mit den Schweden, an denen man in der vergangenen WM-Qualifikation gescheitert ist, sieht er nicht.

"Das Spiel ist etwas Besonderes, weil es die EM-Qualifikation ist, nicht weil es gegen Schweden geht", erklärte Klein. "Wir wollen einen erfolgreichen Start, das sind für uns Emotionen genug." Ähnlich äußerte sich auch Teamchef Marcel Koller. Einem medialen Getöse, wie es in der Vergangenheit immer wieder geherrscht hat, kann der Schweizer wenig abgewinnen. Koller: "Ich hoffe auf Respekt untereinander, und dass der Fußball im Vordergrund steht."