news

Harnik-Jubel als Antwort auf Stevens-Sager

Harnik-Jubel als Antwort auf Stevens-Sager

In Minute 35 erzielt Martin Harnik nach einer Ecke sein neuntes Saisontor für den VfB Stuttgart. Es ist das wichtige 2:1 gegen den HSV.

Dieser Treffer bringt die Stuttgarter im Abstiegsduell auf die Siegerstraße. Entsprechend euphorisiert setzt der Österreicher zum Jubel an.

Doch statt die Arme nach oben zu recken, streckt er sie nach unten und fängt an, wie ein Affe herumzuspringen.

Harniks Antworts auf Stevens

Damit reagiert er auf den Ausraster seines Coaches Huub Stevens unter der Woche, als dieser seine Spieler als Affen bezeichnete (siehe Video unten).

Diese Situation gehöre zu einem "der wenigen Momente in meiner Karriere, in denen ich sprachlos war", erklärt der 27-Jährige, was ihn zu dieser Aktion verleitet habe. Schließlich lasse sich niemand "gerne als Affe beschimpfen".

Allerdings habe man dem Trainer die Beleidigung schnell verziehen, berichtet er gegenüber "Sky": "Nach kurzem, sauerem Aufstoßen haben wir darüber geredet und die Message dahinter verstanden."

Jeder macht Fehler

Harnik zeigt auch Verständnis für den Übungsleiter.

"Wir haben in den letzten Wochen viele individuelle Fehler gemacht und den Trainer einige Nerven gekostet. Jetzt hat er einen Fehler gemacht im Training und sich in der Wortwahl vergriffen. Wir Spieler haben diese Saison so viele Fehler gemacht, da darf sich der Trainer auch mal einen Fauxpas leisten."

Alles in eigener Hand

Nach "Affengate" blickt man in Stuttgart schnell wieder nach vorne. Immerhin gilt es in einer Woche beim SC Paderborn, den Klassenerhalt zu sichern.

"Wir haben jetzt alles selbst in der Hand. Die anderen Begegnungen interessieren uns nicht", zeigt sich Harnik erleichtert.

"Wir dürfen Paderborn nicht unterschätzen und müssen die Konzentration weiter hochhalten", warnt er jedoch vor dem kommenden Gegner, welcher eben gegen den Abstieg kämpft.

"Die Fans stehen hervorragend hinter uns. Das ist eine sehr emotionale Situation."

 

Henriette Werner

 Viel niedlicher

Stevens selbst verteidigt sich nach der Partie: "Ich habe es nicht so gesagt, wie es in den Zeitungen stand. Da müsst ihr besser zuhören", so der 61-Jährige.

"In den Niederlanden hat es eine ganz andere Bedeutung. Das überlasse ich aber den Journalisten. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche. Und das sind die Spiele."

Dutt nimmt Stevens in Schutz

Auch Sportvorstand Robin Dutt versucht, die Wogen zu glätten. "Er nimmt die Spieler relativ hart ran, aber er ist sehr authentisch. Ich finde das sehr spannend."

"Zudem muss man wissen: In Holland hat das Wort 'Affe' eine ganz andere Bedeutung, eine viel niedlichere. Das haben wir schnell abgehakt. Wir haben das schon in die richtige Bahn gelenkt."