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"Es freut mich, wenn sie auch noch auf mich schauen"

Kevin Stöger hat in Kaiserslautern schon einiges mitgemacht.

Letzte Saison stand der 21-Jährige bei den meisten Spielen nicht einmal im Kader. Mittlerweile hat er sich beim deutschen Zweitligisten jedoch als Fixpunkt im offensiven Mittelfeld etabliert.

„Die Situation im letzten Jahr war sehr schwierig, aber ich habe trotzdem Gas gegeben. Deswegen freut es mich umso mehr, dass es jetzt klappt“, erklärt der von Stuttgart ausgeliehene U21-Nationalspieler im Gespräch mit LAOLA1.

Man of the Match“ im ersten Spiel

Gleich zu Saisonbeginn wurde der Oberösterreicher von den Lautern-Fans zum „Man of the Match“ gekürt. Beim Sieg gegen 1860 leitete er nach seiner Einwechslung zur Pause den Umschwung ein. Aus einem 0:2 wurde ein 3:2, obwohl Kaiserslautern einen Mann weniger am Feld hatte. Das Siegestor bereitete Stöger mit einem Eckball vor.

Seit dieser denkwürdigen Partie ist der Youngster nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. „Für mich läuft es zurzeit sehr gut. Ich bin Stammspieler und habe gegen Aalen auch schon mein erstes Tor erzielt, die Mannschaft spielt gut, ich fühle mich wohl“, gibt Stöger zu Protokoll.

Auch die Zusammenarbeit mit Coach Kosta Runjaic läuft gut: „Das Feedback vom Trainer passt. Er schenkt mir Woche für Woche das Vertrauen. Das zeigt mir, dass er auf mich setzt.“

Freistoß-Spezialist Stöger

Auch Werner Gregoritsch verfolgt den Werdegang von Stöger mit Argusaugen. „In den letzten eineinhalb Jahren hat er immer gelitten, weil er bei seinem Klub nie Stammspieler war. Ich habe mit ihm oft Gespräche geführt und gesagt, dass seine Chance kommen wird. Es freut mich, dass er es jetzt geschafft hat. Man sieht es auch an seinem Selbstbewusstsein“, erklärt der Trainer der österreichischen U21-Nationalmannschaft.

Mit der ÖFB-Auswahl verpasste Stöger zuletzt zwar das Playoff der EM-Qualifikation. Im vorletzten Gruppenspiel gegen Bosnien ließ er aber mit einem schönen Freistoßtor aufhorchen. Zudem setzte er einen weiteren Versuch an die Stange.

Auch bei Kaiserslautern darf der Youngster viele Standardsituationen ausführen. „Freistöße trainiere ich im Training schon speziell“, berichtet der Spezialist.

Es freut mich, dass sie auch noch auf mich schauen“

Mit dem Traditionsklub will Stöger in diesem Jahr den Aufstieg schaffen. Danach endet sein zweijähriger Leihvertrag, der ihn von Stuttgart an den Betzenberg brachte. „Ich habe nach dieser Saison noch zwei Jahre Vertrag beim VfB. Wir müssen schauen, wie es dann weitergeht.“

Grundsätzlich wolle er sich mit seiner Zukunft aber jetzt nicht groß beschäftigen: „Ich konzentriere mich auf meine Leistungen, will ein gutes Jahr spielen. Der Rest kommt dann von alleine.“

Den Stuttgartern, die ihn 2009 aus Ried verpflichteten, blieb sein Aufstieg bei den „Roten Teufeln“ nicht verborgen. „Mit Trainer Armin Veh hatte ich noch keinen Kontakt. Aber Sportdirektor Fredi Bobic hat mir beim 2:2 gegen Aalen auf die Beine geschaut und ich denke, da habe ich eine ganz gute Leistung gebracht“, sagt Stöger, der in einem Nachsatz anmerkt: „Es freut mich, dass sie auch noch auf mich schauen.“

 

Jakob Faber  

Eine Position mit viel Verantwortung

Das Offensiv-Talent nimmt beim vierfachen deutschen Meister nicht irgendeine Rolle ein, sondern jene des Spielmachers. Auf der Position hinter Solo-Spitze Srdjan Lakic blüht er momentan so richtig auf. „Zentral fühle ich mich am wohlsten. Aber es ist mir eigentlich egal, wo ich spiele“, meint Stöger, der auch am Flügel eingesetzt werden kann.

Vom Klub bekommt der 21-Jährige die nötige Rückendeckung, die es als junger Spieler in einer solch verantwortungsvollen Rolle braucht. „Ich habe vom Verein nicht viel Druck. Sie wissen, was ich für Qualitäten habe und das setze ich zurzeit sehr gut um.“

Überhaupt scheint sich der in Steyr geborene ÖFB-Nachwuchs-Nationalspieler in Kaiserslautern wohl zu fühlen: „Der Verein bietet ein überragendes Umfeld. Wir haben super Fans und ein tolles Stadion.“ Trotz der verpatzten letzten Saison sei ein Abgang im Sommer nie ein Thema gewesen.