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Brasilien macht bei Vorbereitungen für 2014 Tempo

Brasilien macht bei Vorbereitungen für 2014 Tempo
Der Weltfußball-Verband (FIFA) ist mit dem Vorlauf zur WM 2014 zufrieden.
 
Misstöne zwischen FIFA und Gastgeber Brasilien sind selten geworden.
 
Rund neun Monate vor dem Confederations Cup 2013 und knapp zwei Jahre vor der WM hat Brasilien den Takt erhöht.
 
"Wir liegen im Zeitplan. Es gibt zwar noch viel Arbeit, aber wir arbeiten auch viel", versicherte Sportminister Aldo Rebelo diese Woche.
 
Tatsächlich kommt der Stadien-Bau voran, die Verkehrs- und Hotelprojekte hinken aber noch hinterher.
 
Maracana-Stadion zu 62 Prozent fertig
 
Auf Brasiliens prominentester Baustelle, dem Maracana-Stadion in Rio, ist die Grundsanierung zu 62 Prozent abgeschlossen.
 
Das Dach wird komplett erneuert, und das 62 Jahre alte Stadion erhält neue Ränge, VIP-Logen und Restaurants.
 
Im Maracana werden das WM-Endspiel und das Confed-Cup-Finale ausgetragen. 79.000 Sitzplätze sind vorgesehen, davon 75.000 überdacht.
 
Die Kosten werden zum Schluss wohl bei einer Milliarde Reais (390.153 Euro) ankommen, obwohl die Summe zuletzt unter 900 Millionen Reais gedeckelt wurde.
 
FIFA-Generalsekretär besucht Brasilien regelmäßig
 
FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke besucht Brasilien inzwischen im Zwei-Monats-Takt. Gemeinsam mit Ex-Stürmer Ronaldo, der im lokalen WM-Komitee sitzt, inspiziert er nach und nach die zwölf Ausrichterstädte.
 
Im August war er in Manaus (Bundesstaat Amazonas) und Cuiaba (Mato Grosso), im Oktober kommt er wieder.
 
"Ob das FIFA-Team, das lokale WM-Komitee, die Regierung, die Austragungsorte oder die Bundesstaaten - wir haben unseren Rhythmus gefunden und gehen im gleichen Takt", resümierte Valcke mit Blick auf den WM-Slogan "Alle im gleichen Rhythmus".
 
Infrastrukturausbau
 
Mit Ungeduld warten viele auch auf Fortschritte bei Infrastrukturprojekten. Im Mai hatten 41 von 101 der FIFA zugesicherten Vorhaben noch nicht begonnen. Viele Flughäfen müssen ausgebaut und modernisiert werden.
 
Die großen Airports in Sao Paulo und Rio sind an ihren Grenzen oder schon darüber. Das Flugzeug wird 2014 das zentrale Fortbewegungsmittel für Fans und Teams sein. Zwischen Sao Paulo und dem WM-Ort Manaus liegen rund 4.000 Kilometer oder etwa vier Flugstunden.
 
Auch in den Städten herrschen oft chaotische Verkehrsverhältnisse. Stundenlange Staus lähmen täglich die Millionen-Metropolen des Landes.
 
Der Ausbau von Extra-Busspuren und U-Bahnnetzen kommt nur langsam voran. Weiterer kritischer Punkt sind die vielerorts zu knappen Hotelkapazitäten.
 
Nationalteam bereitet ebenfalls Sorgen
 
 Sorgen bereitet vielen Brasilianern aber auch die fußballerische Leistung ihrer Nationalelf, denn die Selecao ist mitnichten in WM-Form. FIFA-Weltranglistenplatz zwölf ist wenig schmeichelhaft und der erträumte Titel Nummer sechs liegt noch in weiter Ferne.
 
Das Team von Trainer Mano Menezes verpasste in London erneut Olympia-Gold und bis zum Confed-Cup muss sich die Mannschaft nun mit Testspielen wachhalten.
 
Dazu gibt es am Freitag die nächste Chance gegen Südafrika. Am Montag heißt der Gegner China.