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"Wir waren seit vier Jahren immer wieder in Kontakt"

Wien – "La vita e bella."

Mario Reiters Oberam ziert ein Tattoo mit diesen italienischen Worten, die zu deutsch "das Leben ist schön" bedeuten.

"Das ist es auch in Ried", grinst der 25-Jährige im Gespräch mit LAOLA1.

Kein Wunder, dass es ihm im Innviertel gefällt.

Schließlich stammt er aus Oberösterreich.

Die Familie ist näher, aber das ist für ihn in erster Linie ein schöner Nebeneffekt.

Hoher Wohlfühl-Faktor

Vielmehr gefällt es Reiter in Ried, weil es eine der besten Adressen hierzulande ist - vor allem, was den Wohlfühl-Faktor betrifft.

"Genauso habe ich es mir vorgestellt, ich bin am ersten Tag in die Kabine gekommen und es war, als wäre ich schon Jahre hier."

Vier Jahre lang konnte sich der gebürtige Steyrer schon ausmalen, wie es denn bei den "Wikingern" sein würde. Der Transfer hat sich in diesem Zeitraum angesagt.

"Wir standen seit vier Jahren eigentlich immer wieder in den Transferphasen in Kontakt. Ich freue mich riesig, dass es jetzt geklappt hat", schildert der ehemalige Wiener Neustädter.

Bundesliga-Debüt bereits mit 18

Reiter und Reiter (Stefan, der Manager) haben sich in diesem Jahr nun auf eine Zusammenarbeit einigen können. Der Spieler kam ablösefrei.

Der Oberösterreicher debütierte schon als 18-Jähriger in der Bundesliga, damals 2004 für Pasching beim 0:0 in Mattersburg.

Im Herbst desselben Jahres war Reiter an Untersiebenbrunn verliehen, kehrte nach Pasching zurück, um dann bei Schwanenstadt zu landen.

Via Neustadt in die Bundesliga

Dort bekam seine Karriere einen ordentlichen Schub. In der Ersten Liga entwickelte sich der Defensivspieler zur Stammkraft und hatte auch das nötige Glück: Weil Wr. Neustadt die Lizenz der "Schwäne" übernahm, ging es dank Mäzen Frank Stronach ab 2008 steil bergauf.

Eine Saison später kehrte Reiter mit den Niederösterreichern in die Bundesliga zurück und spielte die folgenden drei Jahre im Oberhaus.

Auch nachdem sich Stronach verabschiedete, blieb der Mittelfeldspieler und spielte mitunter gegen den Abstieg.

Einen früheren Wechsel zu Ried verhinderten wohl auch finanzielle Aspekte, Verträge unter Stronach sollen nicht die schlechtesten sein.

Rieder Reiz

Reiter hätte bei einem neuen Vertrag, der alte lief 2012 aus, Abstriche machen müssen. Mit dem Rieder Interesse war das ohnehin obsolet. "Das Sportliche hat mich gereizt", so der SVR-Neuling.

Mit den "Wikingern" spielt Reiter nun Europa League, die erste Hürde Soligorsk wurde mit Ach und Krach genommen, jetzt wartet das Kaliber Legia Warschau. Reiter ist zu Saisonbeginn gesetzt.

Mangels Alternativen verteidigt der Neuzugang aktuell in der Dreierkette neben Riegler und Abwehrchef Reifeltshammer.

„Der Verein hat mich für das zentrale Mittelfeld geholt, ich habe aber kein Problem, wenn mich der Trainer hier sieht. Mir gefällt es zwar weiter vorne besser, aber das zu spielen, fällt mir nicht schwer.“

Ein "perfekter Schritt"

Schon gar nicht, wenn es sich beim Wechsel um einen "perfekten Schritt" handelt. Der Abstiegskampf ist für ihn in weite Ferne gerückt.

Reiter hat mit seinem neuen Team noch viel vor, auch wenn er seine Rieder nicht zum Spitzenkreis zählen möchte: "Ich bin nicht nach Ried gekommen, um irgendwo in der Mitte herumzugurken. Ich habe absolutes Vertrauen in die Mannschaft.“

Auch nach Niederlagen wie gegen den WAC. Und wenn es wieder bergauf geht, dann bleibt für Reiter auch das sportliche Leben in Ried schön.

 

Bernhard Kastler