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"Das ist ein schwerer Schlag für uns"

Der Kampf von Rapid gegen die von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) verhängte Buße ist am Freitag in zweiter Instanz gescheitert.
 
Der Berufungssenat der UEFA hat die Strafe von einem Europacup-Match unter Ausschluss der Öffentlichkeit plus 75.000 Euro bestätigt.
 
Damit findet das Auftaktmatch der Europa League am Donnerstag daheim gegen Rosenborg Trondheim höchstwahrscheinlich als "Geisterspiel" ohne Fans statt.
 
Rapid hatte zwar noch die Möglichkeit, das oberste Sportgericht (CAS) in Lausanne anzurufen, auf diese Option verzichteten die Grün-Weißen  aber.
 
"Eine Abänderung des Urteils durch den CAS wäre in keiner Weise zu erwarten", so Rapid-Präsident Rudolf Edlinger.
 
"Ein schwerer Schlag für uns"
 
"Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag für uns. Wir haben alles versucht, um eine Milderung der Strafe zu erreichen und unserer Mannschaft sowie unseren Fans drei Spiele in einem vollen Happel-Stadion zu ermöglichen", meinte Edlinger, der gemeinsam mit Clubjurist Nikolaus Rosenauer und Clubservice-Leiter Andreas Marek in die Schweiz gereist war.
 
Im Gegensatz zur ersten Instanz, als nur eine schriftliche Stellungnahme erlaubt war, durften die Rapidler vor Ort argumentieren.
 
Dazu setzten die Grün-Weißen auf umfassendes Video-und Bildmaterial von den Vorfällen in und um das Toumba-Stadion, die die eigenen Fans beim Hinspiel gegen PAOK Saloniki am 23. August mitausgelöst hatten.
 
Zweieinhalbstündige Sitzung
 
Die Sitzung in Nyon dauerte zweieinhalb Stunden. Danach bestätigte der Berufungssenat das Urteil der Kontroll- und Disziplinarkammer in erster Instanz.
 
Neben den Zuschauerausschreitungen und Sachbeschädigungen verurteilte die UEFA vor allem das Zünden und Werfen von Gegenständen und Feuerwerkskörpern schwer.
 
Im Wiederholungsfall droht Rapid sogar der Ausschluss für eine Europacup-Saison.
 
Diese Drohung wurde mit einer Bewährung von drei Jahren ausgesprochen und würde bei einer Europacup-Qualifikation in den kommenden fünf Jahren schlagend werden.
 
UEFA blieb hart
 
"Leider blieben die Verantwortungsträger der UEFA bei ihrer für uns harten Entscheidung. Aber die UEFA kennt gerade beim Missbrauch von Pyrotechnik keine Gnade und hat wegen des Gefährdungspotenzials auch in vollem Ausmaß gestraft", sagte Rapid-Boss Edlinger enttäuscht.
 
Die bereits gekauften Eintrittskarten gelten nun als Gutschein, der im Rapid-Fanshop oder für Tickets für ein Rapid-Heimspiel in der laufenden Saison verwendet werden kann.
 
Bis vergangenen Mittwoch hatte Rapid bereits 20.700 Dreier-Abos für die drei Europa-League-Gruppenspiele im Ernst-Happel-Stadion abgesetzt.
 
Die weiteren Heimpartien der Rapidler stehen am 25. Oktober gegen Bayer Leverkusen und am 6. Dezember gegen Metalist Charkiw auf dem Programm.