Trotz allem gab der US-Boy der Mannschaft die Hoffnung zurück, zudem konnte die erste Führung in der Europa League verzeichnet werden.

„Der Doppelpack hat sehr viel Emotion freigesetzt, vor allem mit den Fans im Rücken. Wir haben uns eigentlich sehr sicher gefühlt, sind sehr gut in die zweite Halbzeit gestartet“, erinnerte sich Petsos.

„International ist das halt anders als in Österreich“

So gut, dass bei Chancen von Schaub, Trimmel oder auch Boskovic das dritte Tor fallen hätte müssen. Doch die vermeintliche Vorentscheidung blieb den engagierten Hütteldorfern versagt.

„Wir wollten gut stehen, stabil bleiben und unsere Konterchancen aufs 3:1 nützen, dann wäre der Sack zu gewesen. Das ist leider nicht eingetroffen“, ärgerte sich Sonnleitner, dass das Vorhaben für die zweiten 45 Minuten nicht von Erfolg gekrönt war.

Zwar zog Rapid weiterhin das Spiel auf und suchte die Entscheidung, eine der wenigen Vorstöße der Belgier wurde jedoch mit dem 2:2 belohnt – ausgerechnet aus einem Konter.

„Diese Situationen wollten wir unbedingt vermeiden“, gestand Barisic. „Defensiv waren es kleine Fehler, international kassierst du dadurch Gegentreffer“, wusste auch Christopher Trimmel.

Sonnleitner ergänzte: „International ist das halt ein bisschen anders als in Österreich.“ Weil auch in der Schlussphase gute Chancen aufs 3:2 vergeben wurden, blieb es schlussendlich beim 2:2.

„Mund abputzen, weitermachen“

„Für mich als Trainer überwiegt der Stolz, auch wenn wir nicht gewonnen haben“, zeigte sich der Chefbetreuer mit der gezeigten Leistung trotzdem zufrieden. „Das Einzige, was heute nicht gepasst hat, war das Ergebnis.“

Der Tenor ging in die Richtung, dass man sich wieder einmal selbst um die Früchte der guten Arbeit gebracht hatte. Das war allerdings kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen.

„Mund abputzen, weitermachen“, gab Petsos die Parole für die anstehenden Aufgaben aus. Diese führen die Hütteldorfer nach Grödig, ehe nach der Länderspiel-Pause das Doppel gegen Salzburg und den FC Thun wartet.

Diesem blickt man positiv entgegen, schließlich ist ein Remis auf internationaler Ebene auch kein Beinbruch, zudem lebt die kleine Chance auf den Aufstieg noch immer. „Das Leben geht weiter, wir haben uns gut verkauft“, machte Sonnleitner abschließend Mut.


Alexander Karper