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"Als wären 10.000 Zuschauer im Stadion"

Als krasser Außenseiter ist der SCR Altach in sein erstes Europacupspiel gegangen, doch die Vorarlberger haben am Donnerstag gegen Vitoria Guimaraes die Sensation geschafft.

Die Canadi-Elf siegte am Innsbrucker Tivoli mit 2:1 (1:0) und hat damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der Europa League am kommenden Donnerstag (22.15 Uhr).

"Gegentor tut weh"

Altach führte gegen den portugiesischen Tabellenfünften schon 2:0, ehe Guimaraes seine Ausgangsposition noch verbesserte.

Louis Ngwat-Mahop gelang in der 24. Minute mit dem 1:0 das historisch erstes Europacup-Tor für eine Vorarlberger Mannschaft. Aigner erhöhte nach der Pause per Foulelfmeter auf 2:0 (49.), ehe Toze noch in der 71. Minute das wichtige Auswärtstor gelang.

"Natürlich tut das Gegentor weh", bekannte Altach-Trainer Damir Canadi nach dem Spiel.

Freude über die Fans

Trotzdem strahlten er und seine Spieler nach dem Auftritt vor 3.267 Zuschauern in Innsbruck. Die Vorarlberger wichen nach Tirol aus, weil ihr Heimstätte nicht Europacup-tauglich ist.

"Wie viele Vorarlberger uns begleitet haben ist unglaublich", freute sich Canadi. Und Stürmer Hannes Aigner, der als Tiroler im Tivoli-Stadion groß geworden war, ergänzte: "Die Unterstützung war unglaublich. Es hat sich angefühlt als wären 10.000 Zuschauer im Stadion."

"Verdient gewonnen"

"In den Wettquoten sind wir klarer Außenseiter gewesen", wusste Canadi, "aber wir haben bestanden. Wir haben verdient gewonnen und haben auch in Portugal unsere Chancen."

Doch vor dem Rückspiel im Norden Portugals denkt Canadi an das nächste Meisterschaftsspiel am Sonntag bei Austria Wien: "Wir denken nur von Spiel zu Spiel", betonte der Altach-Trainer. "Erst danach konzentrieren wir uns auf Guimaraes."

Nervöse Portugiesen

Während sich die Vorarlberger in ihrem Triumph sonnten, musste Guimaraes' neuer Trainer Armando Evangelista Wunden lecken: "Wir haben noch neunzig Minuten, um das Ergebnis zu drehen."

Evangelista übte sich in Zuversicht und bemühte die Statistik: "Wir hatten ja 67 zu 33 Prozent Ballbesitz. Und auch bei den Torschüssen lagen wir mit 23 zu 7 vorne."

Der Nachteil der Portugiesen: Die Partie am Tivoli war das erste Pflichtspiel für die neu zusammengestellte Truppe, das Rückspiel wird erst das zweite Saisonspiel sein. "Dementsprechend nervös waren wir", entschuldigte Evangelista.