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Löw sieht trotz Pleite "kein Problem"

Löw sieht trotz Pleite

Es ist ein ungewohntes Gefühl.

Deutschlands Teamchef Joachim Löw musste sich nach der 0:2-Niederlage am Samstagabend in Polen erklären.

Drei Monate nach der WM in Brasilien ist der Weltmeister auf den Boden zurückgeholt worden.

Es war die erste Pflichtspielniederlage seit mehr als zwei Jahren, die erste in einem EM-Qualifikationsspiel seit 2007 und die erste gegen Polen überhaupt.

DFB-Coach bleibt ruhig

Löw wollte sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Ich bin mir sicher, das werden wir wieder ausgleichen. Ich sehe jetzt keine großen Probleme in dieser Qualifikation", betonte der Teamchef.

Die Chance zur Rehabilitation gibt es am Dienstag in Gelsenkirchen gegen Irland. Einen weiteren Umfaller darf sich der Weltmeister aber nicht leisten, sonst gerät er in der EM-Quali erstmals seit Jahren unter Druck.

Stark verändert

Drei Punkte fehlen den Deutschen in Gruppe D nach zwei Spielen auf das Spitzenduo Polen und Irland. "Dass wir weiterhin alles abrufen müssen, ist klar, aber Probleme sehe ich nicht", betonte Löw und verwies auf die Fülle an Torchancen, die sich sein Team herausgespielt hatte.

"Wir müssen darüber sprechen, wie unser Torabschluss sein muss, wie wir solche Chancen verwerten", meinte der frühere Tirol- und Austria-Trainer.

Dem gegenüber der WM stark veränderten DFB-Team fehlte die Kaltschnäuzigkeit.

Wegen zahlreicher Ausfälle musste Bayern Münchens vielseitiger Offensivakteur Thomas Müller im Sturmzentrum agieren, kam dort aber nicht wirklich zur Geltung.

Teamdebütant Karim Bellarabi von Bayer Leverkusen bot auf dem rechten Flügel zwar eine ansprechende Leistung, war im Abschluss aber ebenso glücklos.

Viele Veränderungen

Spielanlage und Engagement wollte Löw seiner Mannschaft nicht absprechen. Personell kann er für das Irland-Spiel aber wenig ändern. Wegen Verletzungen fehlen ihm mehr WM-Helden als ihm lieb ist.

"Es gab mehr einschneidende Veränderungen, als ich mir erhofft habe", gestand Löw. "Weil nicht nur Spieler zurückgetreten sind, sondern vier, fünf Spieler, die die Mannschaft auch prägen, durch Verletzung ausfallen."

Betroffen sind so routinierte Spieler wie Kapitän Bastian Schweinsteiger, Spielmacher Mesut Özil oder Sami Khedira.

"Über die nächsten zwei Jahre müssen auch die jungen Spieler Erfahrungen machen, aus denen sie lernen", sagte Löw. Um 2016 in Frankreich Anlauf auf den EM-Titel nehmen zu können.