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Spektakel endet mit Ausscheiden der Schweden

Spektakel endet mit Ausscheiden der Schweden

England hat die Tür zum Aufstieg ins Viertelfinale der Fußball-EM aufgestoßen. Dank eines unterhaltsamen 3:2 (1:0) gegen Schweden am Freitagabend in Kiew zogen die Briten in Gruppe D mit den bereits zuvor siegreichen Franzosen gleich.

Beide Aufstiegsfavoriten halten nun bei je vier Zählern. Im letzten Gruppenspiel muss England am Dienstag nun Co-Gastgeber und Verfolger Ukraine (3 Punkte) auf Distanz halten. Die Schweden sind nach der zweiten Niederlage vor ihrem EM-Abschluss gegen Frankreich bereits ohne Aufstiegschance und fix Letzter.



Der bei der EM erstmals aufgebotene Andy Carroll erzielte in der 23. Minute Englands Führung. Zu einem Schlagabtausch entwickelte sich die Partie aber erst in der zweiten Spielhälfte.

Zunächst drehte Schweden das Spiel nach einem Eigentor von Glen Johnson (49.) sowie einem Treffer von Olof Mellberg (59.), ehe die "Three Lions" durch Joker Theo Walcott (64.) ausglichen. Zum Matchwinner avancierte schlussendlich Danny Welbeck, der in der 78. Minute per Ferse traf.

Nach einer Hereingabe von Walcott bugsierte der Stürmer von Manchester United den Ball verkehrt zum Tor stehend über die Linie. Dass das Duell vor 64.640 Zuschauern im Olympiastadion schlussendlich solchen Fußball-Zauber versprühen sollte, glaubte nach der ersten Spielhälfte aber wohl niemand.

Partie begann verhalten

Nach der regenbedingten Unterbrechung in Donezk mit viertelstündlicher Verspätung gestartet, begann die Partie verhalten. Die nach der Niederlage gegen die Ukraine an drei Positionen veränderten Skandinavier agierten viel zu ungenau, England wusste mit der Feldüberlegenheit wenig anzufangen.

Scott Parker prüfte den schwedischen Schlussmann Andreas Isaksson, auf der Gegenseite versuchte sich Freigeist Zlatan Ibrahimovic aus der Distanz. Nur wenig später schlugen die Engländer mit einer Parallele zum ersten EM-Auftritt zu:

Eine weite Flanke von Kapitän Steven Gerrard von rechts wuchtete der alleingelassene Carroll ins Netz. Auf der Tribüne spendete Wayne Rooney, der das letzte Spiel seiner Sperre absaß, Applaus.

Am schwachen Niveau der Partie änderte aber auch das Tor zunächst nichts. England musste nicht mehr riskieren, Schweden war in seinen Möglichkeiten beschränkt.

Ibrahimovic ineffektiv

Österreichs Gegner in der kommenden WM-Qualifikation agierte behäbig, mit vielen weiten Bällen und einem ineffektiven Ibrahimovic. Die gegen Frankreich defensiv mehr als geforderte Elf von Roy Hodgson schien den zweiten 45 Minuten beruhigt entgegenzusehen.

Da aus dem Spiel heraus nicht viel zusammenpasste, fand Schweden über Standardsituationen den Torerfolg. Ein Mellberg-Schuss nach einem Ibrahimovic-Freistoß fand via Johnson zunächst den Weg ins Netz.

Der langjährige England-Legionär Mellberg (Aston Villa) war nach einem weiteren Freistoß per Kopf erfolgreich. Die Führung währte nur kurz: Der eben erst eingewechselte Walcott überraschte Isaksson nach einem Eckball auf dem falschen Fuß.

England wankte dennoch, Källström (75.) und Ibrahimovic (76.) hatten die neuerliche schwedische Führung auf dem Fuß. Das entscheidende 3:2 fiel jedoch auf der Gegenseite und besiegelte das Aus der England in einem Pflichtspiel zuvor noch nie unterlegenen Skandinavier.