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Deutschland jubelt, Dänemark fährt nach Hause

Deutschland jubelt, Dänemark fährt nach Hause

Favorit Deutschland hat sich bei der Fußball-EM auch von Dänemark nicht stoppen lassen. Die DFB-Auswahl setzte sich am Sonntag in Lwiw (Lemberg) im letzten Spiel der Gruppe B gegen Dänemark mit 2:1 (1:1) durch und hat mit drei Siegen souverän den Aufstieg geschafft.

Die Mannschaft von Jogi Löw trifft nun im Viertelfinale am Freitag (20.45) in Danzig auf Griechenland, das am Samstag sensationell den Aufstieg geschafft hat.

Lukas Podolski in seinem 100. Länderspiel (19.) und Lars Bender (80.), der für den gelb-gesperrten Jerome Boateng in die Mannschaft gekommen war, erzielten die Treffer für die Deutschen, die als einzige Mannschaft ohne Punkteverlust aufsteigen.

Erstmals drei Gruppenspiel-Siege

Das war einer DFB-Auswahl seit Einführung der Gruppenspiele 1980 davor noch nicht gelungen. Michael Krohn-Dehli gelang das zwischenzeitliche 1:1 (24.), das den Dänen wegen des portugiesischen Siegs im Parallelspiel aber auch nicht zum Aufstieg gereicht hätte.

Die Deutschen, die trotz zweier Siege das Viertelfinal-Ticket noch nicht fix hatten, starteten mit viel Druck und gefährlichen Aktionen. Thomas Müller hatte in der 6. Minute die schnelle Führung auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz am dänischen Torhüter Stephan Andersen.

Besser machte es ausgerechnet Podloski, der mit 27 Jahren bereits sein 100. Länderspiel absolvierte. Podolski verwertete eine Vorarbeit von Müller zur Führung (19.).

Schneller Ausgleich

Doch lange konnten sich Özil und Co. über die Führung nicht freuen. Krohn-Dehli, der im Auftaktspiel gegen die Niederlande den Siegestreffer erzielt hatte, traf nach Bendtner-Vorlage per Kopf zum 1:1 (24.).

Deutschland blieb am Drücker, allerdings machten die Dänen wie schon in den Partien davor den Raum eng und damit dem Favoriten das Leben schwer. Auch, weil Mario Gomez (32.) und Sami Khedira (41.) ihre Chancen nicht nützten.

Kurz nach der Pause hätte es daher fast noch einmal eng werden können für den Titelanwärter. Jakob Poulsen verzog seinen Schuss in der 51. Minute nur um Zentimeter, eine Niederlage bei gleichzeitigem Sieg der Portugiesen hätten sich die Deutschen nicht leisten können.

Allerdings war das nicht der Startschuss für eine offensivere Ausrichtung im Spiel der Dänen, obwohl ein Unentschieden für sie zu wenig war.

Bender sorgt für Entscheidung

Deutschland kombinierte bis 30 Meter vor dem Tor, mit Ausnahme eines Schürrle-Schusses (67.) blieben aber die großen Chancen zunächst aus. Bis zur 80. Minute, als der auf der ungewohnten rechten Verteidigerposition aufgebotene Bender mit aufrückte und für die Entscheidung sorgte.

Nach den Erfolgen über die Europameister von 1988 (Niederlande) und 1992 (Dänemark) geht es für die Deutschen nun gegen Griechenland, Europameister von 2004, um den Einzug ins Halbfinale. Die DFB-Auswahl ist dabei großer Favorit in einer Partie mit einiger Brisanz.

Allerdings weniger aus sportlicher Sicht, als vielmehr politisch im Zuge der Diskussionen um die wirtschaftliche Zukunft von Griechenland.

 

Torfolge:

0:1 (19.) Podolski
1:1 (24.) Krohn-Dehli
1:2 (80.) L. Bender