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Austria Lustenau schießt Kapfenberg aus dem Stadion

Austria Lustenau schießt Kapfenberg aus dem Stadion

Absteiger Kapfenberg erwischt einen ganz schlechten Start in die neue Saison der Ersten Liga. Die Steirer sind im Auswärtsspiel gegen Austria Lustenau völlig chancenlos und gehen mit 0:5 unter.

Jubeln darf unterdessen der SKN St. Pölten. Die Niederösterreicher gewinnen ihr erstes Pflichtspiel im neuen Stadion gegen die Vienna mit 5:2. Dem Spanier Jano gelingt ein Doppelpack.

Hartberg holt auswärts gegen BW Linz ein 2:2. Der FC Lustenau muss sich in Grödig mit 0:3 geschlagen geben.

Eine beherzte Aufholjagd liefert Aufsteiger Horn. Nach 0:3 kommen die Waldviertler auf 3:3 zurück, letztlich setzt sich Altach aber dank eines umstrittenen Elfmeters mit 4:3 durch.

Austria Lustenau - Kapfenberger SV 5:0 (3:0)

Kapfenberg hat am Freitag einen veritablen Fehlstart in die neue Saison der Ersten Liga hingelegt. Der Absteiger aus der Obersteiermark prolongierte seine Niederlagenserie in Österreichs zweithöchster Spielklasse und unterlag in der ersten Runde bei Austria Lustenau mit 0:5. Die völlig umgekrempelten "Falken" hatten gegen die wesentlich harmonischeren Hausherren keinen Auftrag, Jan Zwischenbrugger (16.), sowie zwei Doppelpacks von Patrick Salomon (22., 40.) und Thiago (52., 90.) machten den Kantersieg perfekt.

Kapfenberg, das zahlreiche Abgänge zu verkraften hatte und um das ehemalige Sturm-Graz-Quartett Joachim Standfest, Thomas Burgstaller, Marvin Weinberger und Dominic Pürcher verstärkt worden war, muss damit weiter auf den ersten Auswärtssieg seit 25. Februar - damals bei der Wiener Austria - warten.

Die Austria, der Vierte der Vorsaison, der im Sommer auch Rapid-Innenverteidiger Jürgen Patocka holte, dominierte das Spiel über weite Strecken und ging durch Zwischenbrugger und Salomon innerhalb von sieben Minuten verdient mit 2:0 in Führung. Dass Sanel Kuljic vom Elfmeterpunkt an Kofler scheiterte - der Szene war ein Foul an Elsneg im Strafraum vorangegangen - sollte sich für die Gäste noch rächen.

Denn kurz vor der Pause schlug Salomon erneut zu, Thiago sorgte kurz nach dem Seitenwechsel schließlich für die Vorentscheidung zugunsten des Teams von Helgi Kolvidsson, das zum Auftakt noch auf Sascha Boller (verletzt) und Pierre Boya (gesperrt) verzichten musste. Im Finish erhöhte Thiago gar auf 5:0, zuvor war Kapfenbergs Grgic nach Schirikritik mit Gelb-Rot vom Platz geflogen (73.).

SKN St. Pölten - Vienna 5:2 (2:1)

  Der SKN St. Pölten hat seine Premiere in der NV-Arena am Freitagabend zum Auftakt der Saison 2012/13 gegen "Angstgegner" Vienna mit 5:2 gewonnen. Erstmals seit 22. Oktober 2010 bzw. nach sechs Spielen gegen die Wiener ohne Sieg holten die Niederösterreicher drei Punkte.

Dabei hat es im Duell zweier Cup-Verlierer gar nicht gut für die Hausherren begonnen. Nachdem Heimkehrer Mirnel Sadovic - er bekam den Vorzug vor Goalgetter Daniel Segovia, der als vierter Legionär dieses Mal auf die Tribüne musste - einen ersten Sitzer vergeben hatte, schockte Markus Pink nicht nur die 4.200 Zuschauer. Nach einem kapitalen Fehler von Marcel Holzmann bezwang er Debütant Karl-Heinz Gschwindl.

Doch die St. Pöltner ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, blieben weiter voll am Drücker. Und sie wurden belohnt. Zuerst war es Neo-Kapitän Popp, der nach einem Sadovic-Eckball zum Ausgleich einköpfelte. Und nur zwei Minuten später versenkte Jano eine weitere optimale Sadovic-Flanke zum vielumjubelten Führungstreffer.

In der Folge gab man das Spiel nicht mehr aus der Hand. Zwar versuchte die Vienna immer wieder nach vorne zu spielen, aber man verfing sich zumeist im souverän agierenden SKN-Mittelfeld, in dem vor allem Brandl und Gorka groß aufspielten. Nach dem 3:1, das abermals der Spanier Jano erzielte, war die Partie endgültig entschieden. Danach gab's Chancen am Fließband für die Hausherren - die eingewechselten Robert Gruberbauer, Konstantin Kerschbaumer und Dominik Rotter fixierten letztlich den Endstand von 5:2.

Blau Weiß-Linz - TSV Hartberg 2:2 (2:1)

Trotz einer 2:0-Führung hat sich der FC Blau-Weiß Linz am Freitag zum Auftakt in der Erste Liga am Ende mit einem 2:2 (2:1) gegen den TSV Hartberg begnügen müssen. Im renovierten Linzer Stadion trafen Hartl (18.) und Huspek (26.) für die Gastgeber und per Kopf jeweils Neuzugang Parapatits (40.) sowie Miljatovic (86.) für die Steirer.

Bei Dauerregen wollten sich die Blau-Weißen vom Ankick weg für die Cup-Pleite vor einer Woche beim Regionalligisten Union St. Florian (1:2) rehabilitieren und legten durch Hartl mit feinem Schlenzer von der Strafraumgrenze (18.) und Huspek mit einem Traumtor von halbrechts ins rechte Kreuzeck (28.) schwungvoll 2:0 vor. Sturm-Neuzugang Lindner traf für die Oberösterreicher, die bis auf zwei Neue auf eine eingespielte Formation setzten, obendrein noch den Pfosten (26.).

Die Gäste um Neo-Coach Andreas Moriggl, der mit fünf Neuzugängen begann, waren in der ersten Hälfte nur durch Standards von Spezialist Adilovic gefährlich, der auch den 2:1-Pausenstand durch den Ex-Grödiger Parapatits (per Kopf/40.) mit einer Maßflanke vorbereitete.

Nach dem Seitenwechsel hofften die Linzer zu früh auf die Wiederholung des 2:1-Auftaktsieges vor einem Jahr gegen den gleichen Gast und taten kaum noch etwas für die Offensive. Demgegenüber bäumte sich der Fastabsteiger der vergangenen Saison aus der Steiermark, der die kürzeste Sommerpause aller Clubs hatte, auf und kam in der Schlussphase noch nach einem raffinierten Freistoß von Adilovic durch Innenverteidiger Miljatovic zum vielumjubelten Ausgleich (86.).

SV Grödig - FC Lustenau 3:0 (2:0)

Der SV Grödig ist am Freitagabend unter Neo-Trainer Adolf Hütter mit einem 3:0 (2:0)-Sieg über den FC Lustenau in die neue Saison der Ersten Liga gestartet. Thomas Salamon (6.), die brasilianische Neuverpflichtung im Sturm, Leo (42.), sowie Mersudin Jukic (80.) trafen für die Salzburger, die den personellen Umbau - im Vergleich zur Vorsaison agierten zu Beginn sieben neue Spieler - offenbar gut verkraftet haben.

Grödig dominierte zu Beginn und ging durch Salamon auch früh in Führung. Mit Fortdauer der ersten Hälfte sah man sich aber mit größerer Gegenwehr der Gäste konfrontiert, die auch zwei Ausgleichschancen vorfanden. Doch die Salzburger fanden die passende Antwort, noch vor der Pause gelang Leo entgegen dem Spielverlauf das 2:0 und damit die Vorentscheidung. Die Führung geriet nach dem Seitenwechsel nie ernsthaft in Gefahr, auch ein Dreifachwechsel von Lustenau-Coach Damir Canadi nach genau einer Stunde blieb ohne Wirkung.

SV Horn - SCR Altach 3:4 (1:3)

Die Premiere des SV Horn in der Ersten Liga ist misslungen. Der Aufsteiger kassierte am Freitagabend zum Abschluss der 1. Runde gegen den SCR Altach eine äußerst knappe 3:4-(1:3)-Heimniederlage. Den 1.530 Zuschauern in der Waldviertler Volksbank Arena wurden zwei völlig konträre Spielhälften präsentiert.

Philipp Netzer (7.), Hannes Aigner (17.) und ein Eigentor von Aleksandar Djordjevic bescherten den Altachern eine komfortable 3:0-Führung. Michael Wojtanowicz (43./Freistoß), Djordjevic (69.) und Sandro Gotal (78.) sorgten aber wieder für ausgeglichene Verhältnisse, ehe Netzer (82./Elfmeter) doch noch den Auswärtssieg perfekt machte.

Bei strömendem Regen übernahmen die Gäste von Beginn an das Kommando. Den Hausherren merkte man die fehlende Erfahrung in der zweithöchsten Spielklasse an, sie offenbarten vor allem in der Defensive vor der Pause Schwächen.

Horn-Goalie Cican Stankovic konnte einen Cuntz-Freistoß noch abwehren, war gegen einen aus dem darauffolgenden Cuntz-Corner resultierenden Kopfball von Netzer aber machtlos (7.). Fast exakt zehn Minuten später musste Aigner den Ball nach einem Idealstangelpass von Prskalo nur mehr über die Linie drücken (17.).

Dem noch nicht genug, verlängerte Horn-Kapitän Djordjevic einen Sulu-Kopfball ins eigene Tor (26.). Die Partie schien damit gelaufen. Doch die Truppe von Coach Michael Streiter kam noch einmal zurück. Mattias Sereinig zog im Duell mit dem durchbrechenden Zulechner die Notbremse und sah wegen Torraubs eine harte, aber vertretbare Rote Karte (41.). Den schon über die Mauer getretenen Freistoß versenkte Wojtanowicz genau im Eck (43.).

Altachs Neo-Trainer Rainer Scharinger reagierte zur Pause mit der Hereinnahme von Abwehrspieler Jäger für Stürmer Prskalo, Aigner war damit an vorderster Front auf sich alleingestellt. Und bei nach dem Ende des starken Regens besseren Bedingungen wurden die Waldviertler immer stärker. Kobras rettete gegen den kurz zuvor eingewechselten Pantic in höchster Not (62.), gegen einen Djordjevic-Kopfball nach Toth-Ecke war der Altach-Goalie aber machtlos (69.).

Und nach dem Ausgleich von "Joker" Gotal, der nach Salvatore-Flanke per Kopf traf (78.), waren die Waldviertler endgültig wieder voll im Rennen. Die Freude wehrte allerdings nur kurz: Djordjevic wurde im Strafraum an der Hand angeschossen, den umstrittenen Elfmeter verwandelte Netzer mit seinem zweiten Treffer souverän zum 4:3-Endstand (82.). In einer packenden Schlussphase retteten die Altacher den Sieg mit viel Mühe und Glück über die Zeit.