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"Etwas Besseres habe ich noch nicht gesehen"

„Die Vorfreude ist gigantisch“, kann es Martin Scherb kaum erwarten.

Als der Trainer des SKN St. Pölten LAOLA1 durch seine neue Heimat führt, macht er den Eindruck, als wäre er hier schon seit Jahren unterwegs.

Er kennt jeden Winkel. „Anfangs war das nicht so, da hat sich so mancher verirrt oder irgendwo ausgesperrt“, lacht der 43-Jährige.

„Mittlerweile kennen wir aber alle Wege und Gänge.“ Es ist auch höchste Zeit. Denn die NV Arena in der Sportwelt NÖ ist bereit.

Sparta, Rapid und DJ Ötzi

Etwas mehr als ein Jahr nach dem Spatenstich am 17. März 2011 öffnet das neue Stadion in St. Pölten am Samstag, um 17 Uhr, seine Pforten.

Abgesehen von DJ Ötzi und den Ö3-Comedy Hirten sind auch zwei namhafte Vereine zu Gast: Sparta Prag und Rapid Wien werden mit dem Gastgeber ein Mini-Turnier bestreiten.

Selbstverständlich wird die neue Heimstätte des Erste-Liga-Klubs mit 8.000 Fans ausverkauft sein.

Alle Wünsche erfüllt

Das soll auch während des Meisterschaftsbestriebs möglichst oft der Fall sein. „Wir wollen hier eine Heimstärke aufbauen, die uns nach vorne bringt“, sagt Scherb.

Ein großer Schritt nach vorne ist jedenfalls schon infrastrukturell gelungen.

„Wir konnten bezüglich Kraftkammer, Regenerationsmöglichkeiten und so weiter unsere Wünsche abgeben. Diesen Wünschen ist auch Rechnung getragen worden. Wir haben hier alles, was das Trainerherz begehrt“, so der Coach.

Auch Liga-Schirmherr Herbert Prohaska ist begeistert: „Das Stadion spielt wirklich alle Stückerl.“

Alles unter einem Dach

Zudem sind zur Freude Scherbs die Wege für den Verein künftig denkbar kurz: „Trainingsplatz, Stadion, Geschäftsstelle – der ganze Verein ist hier unter einem Dach.“

Während er seine Runde dreht, sitzt der spanische Neo-Legionär Gorka Unda gerade im Pressekonferenz-Raum und absolviert seinen Deutsch-Kurs.

Kampf dem Druck

Was dem Neuzugang vielleicht noch nicht so bewusst ist, längerdienenden Kickern aber schon: Mit dem neuen Stadion ist der Druck natürlich gestiegen. Schon bald soll die NV Arena eine Mannschaft beheimaten, die in der höchsten Spielklasse um Punkte kämpft.

„Wir arbeiten mit unserem Sportpsychologen Michael Grunwald zusammen, um die Mannschaft nicht zu sehr unter Druck, sondern in Spannung zu versetzen, damit sie den Erwartungen entsprechen kann“, erzählt Scherb.

Was schon jetzt entspricht, ist seine neue Heimat: „Ich habe in Österreich eigentlich schon in allen Stadien gespielt und kann sagen: Etwas Besseres habe ich noch nicht gesehen. Es ist in dieser Dimension sicher das schönste Stadion des Landes.“


Harald Prantl