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Salzburgs nächster Anlauf beginnt gegen Düdelingen

Salzburgs nächster Anlauf beginnt gegen Düdelingen

In der luxemburgischen Kleinstadt Düdelingen will Double-Gewinner Salzburg am Dienstag (18.30 Uhr) den Champions-League-Stein ins Rollen bringen.

Noch immer wartet man in der Red-Bull-Ära auf den Einzug in die Gruppenphase, dank der Setzung in allen Quali-Runden ist die Aufgabe heuer so realistisch wie noch nie.

Neo-Trainer Roger Schmidt ist zuversichtlich.

"Der Traum in die Gruppenphase zu kommen, ist spürbar, und es ist auch nicht unwahrscheinlich", erklärte der Deutsche, der sich für das Heimrückspiel am 24. Juli eine komfortable Ausgangsposition schaffen will.

Schmidt mit Qualität und Mentalität zufrieden

Nach sechs Siegen in sieben Testpartien sowie dem - allerdings spielerisch durchwachsenen - 2:0-Erfolg beim Wiener Sportklub in der ersten ÖFB-Cup-Runde ist Schmidt von seiner Truppe angetan.

Sowohl die Qualität als auch die Mentalität stimme.

"Wir haben ja auch schon in der Vorbereitung gegen verschiedene Mannschaften aus internationalen Ländern gespielt, Mannschaften mit Qualität. Von daher konnten wir uns gut auf den Start in die CL-Qualifikation vorbereiten", erklärte der 45-Jährige.

"Es haben nicht nur die Ergebnisse gepasst, sondern ich war auch zufrieden mit der Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat."

Ganz enge Personalentscheidungen

Gegen den Sportklub vertraute Schmidt im ersten Saisonpflichtspiel jenem Personal, das schon in der Vorsaison zum Stamm gehörte. In Düdelingen ist er aber zu Umstellungen gezwungen.

Denn die Flügelflitzer Jakob Jantscher und Georg Teigl meldeten sich am Montagmorgen krank. Weiterhin muss er auch auf Neuverpflichtung Christopher Dibon verzichten, dem die nach seinem Wadenbeinbruch im Februar eingesetzten Platten Ende Juni entfernt wurden.

Die zuletzt angeschlagenen Cristiano, David Mendes und Gonzalo Zarate sind aber dabei. Schmidt: "Es sieht im Moment so aus, als wenn sie alle drei spielen könnten."

Den Weg nach Luxemburg traten auch die Neo-Bullen Stefan Ilsanker und Florian Klein an, die im Cup noch zu Hause bleiben mussten, weil nur 16 Spieler auf dem Spielbericht stehen durften.

"Es sind ganz enge Entscheidungen, diese Spieler sind auch extrem nahe dran an der ersten Elf", erklärte der Deutsche. "Von daher sehe ich das im Moment sehr positiv, dass wir da Möglichkeiten haben."

"Ich suche keine Stammelf"

Während unter Vorgänger Ricardo Moniz die intensive Rotation zum kleinen Trainer-Ein-Mal-Eins gehörte, ist eine solche Herangehensweise von Schmidt nicht zu erwarten.

Allerdings, so betonte der ehemalige Paderborn-Coach, würden auch unter ihm keine Stammplätze vergeben.

"Wir haben alle vier Tage ein Spiel. Eine Aufstellung ist daher immer ein lebendes Gebilde, das jedes Mal wieder neu optimiert werden muss. Ich suche keine Stammelf, sondern nur die beste Formation für jedes Spiel", betonte Schmidt.

Respekt aber keine Angst vor Düdelingen

Indes zeigt man auch vor dem internationalen "Niemand" Düdelingen Respekt, beide Spiele der ersten Quali-Runde (7:0/heim, 4:0/auswärts) gegen San Marinos Meister Tre Penne wurden beobachtet.

"Man hat gesehen, dass sie sich locker und leicht durchgesetzt haben", erklärte Schmidt. "Die Qualität der Mannschaft aus San Marino darf man aber nicht überbewerten, ich glaube schon, dass zwischen den beiden Teams ein extremer Unterschied war."

Schon der Blick auf den Spielbericht gibt Aufschlüsse: Die "Drei Federn" agierten u.a. mit einem 47-jährigen Innenverteidiger, einem 39-jährigen Spielmacher und einem 37-jährigen Stürmer.

Dennoch warnte Schmidt: "Düdelingen ist eine Mannschaft, die in der Lage ist, auch in der Offensive schnell umzuschalten, torgefährlich ist."

So oder so zählt nur ein Sieg: "Wir wissen, dass uns dort nichts geschenkt wird, dass wir eine Topleistung abliefern müssen, um uns dann durchzusetzen. Aber das trauen wir uns auch zu."

2. Runde, Hinspiel: F91 Düdelingen (LUX) - Red Bull Salzburg
Dienstag, 18.30 Uhr, Stadion "Jos Nosbaum", SR Anar Salmanow/AZE

Düdelingen: Joubert - Martino, Prempeh, Caillet, Betorangal -
Benzouien, Legros, Steimetz, Haddaji, Da Mota - Joachim

Ersatz: Menetrier - Malget, Tournut, Touray, Zeghdane, Payal, Hug,
Gomez, Melisse, Kitenge, Post

Salzburg: Walke - Schwegler, Sekagya, Hinteregger, Ulmer - Leitgeb,
Mendes - Zarate, Cristiano, Svento - Maierhofer

Ersatz: Gustafsson - Douglas, Schiemer, Klein, Ilsanker, Lindgren,
Soriano

Es fehlen: Alan (rekonvaleszent), Dibon (noch nicht fit), Jantscher,
Teigl (beide erkrankt), Boghossian, Savic, Hierländer

Rückspiel am Dienstag, 24. Juli, 18.00 Uhr, in Salzburg. Der Sieger des Duells steigt in die 3. und vorletzte Qualifikationsrunde auf (31.7./1.8. bzw. 7./8.8.). Salzburg ist im Fall des Aufstiegs dort gesetzt, die Auslosung geht bereits am Freitag, 20. Juli (12.00 Uhr), in Nyon über die Bühne.