„Eine recht coole Position“

Die unorthodoxe Lösung: Kienast spielt hinter Hosiner und übernimmt den Part des offensiven Mittelfeldspielers. Das funktionierte beim 5:0 gegen Wacker Innsbruck und das klappte auch in Porto.

„Es ist eine recht coole Position. Ich war immer schon ein Spieler, der gerne Vorlagen gibt“, taugt dem Neo-Mittelfeldmann die neue Aufgabe. Tatsächlich erfüllte er sie in Portugal mit Bravour. Er bewegte sich sehr viel (mit über 11 Kilometer Laufleistung Spitzenwert aller Spieler), war stets anspielbar, verlängerte viele hohe Bälle mit dem Kopf, arbeitete fleißig nach hinten und erzielte ein Tor.

„Sicher kann ich mich mit dieser Position anfreunden. Ich habe gerne den Ball und verteile ihn auch gerne weiter. Natürlich ist es nicht ganz vorne, aber wenn man den Mittelweg zwischen defensiv gut stehen und nach vorne gefährlich sein findet, kommt man auch zu seinen Toren“, so das positive Resümee Kienasts, der in den vergangenen Wochen hart an seiner körperlichen Verfassung gearbeitet hat.

Starke Trefferquote

Mit seinem sechsten Saisontor hat er abermals unter Beweis gestellt, dass er immer für einen Treffer gut ist. Im Durchschnitt braucht der Austrianer in dieser Saison 120 Spielminuten für ein Tor. Vergangene Saison war sein Wert mit 116 Minuten pro Tor sogar unwesentlich besser.

Bjelica ist mit der neuen Lösung ebenfalls sehr zufrieden: „Kienast und Hosiner haben bewiesen, dass sie in diesem System spielen können. Ich sehe kein Problem, es bis zum Winter öfter spielen zu lassen.“

Klar ist nämlich: Für einen Roman Kienast in dieser Form will Bjelica unbedingt einen Platz finden, scheint er derzeit doch unverzichtbar für die Veilchen.

Harald Prantl