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Meister dreht nach inferiorer ersten Hälfte auf

Meister dreht nach inferiorer ersten Hälfte auf

Erst ein gellendes Pfeifkonzert, dann der Jubel - Red Bull Salzburg hat beim 4:2 gegen den SV Grödig zwei Gesichter gezeigt.

Die Salzburger drehten am Samstagabend in der 8. Runde der Fußball-Bundesliga einen 0:2-Rückstand.

Aufgrund einer Leistungsexplosion der "Bullen" in der zweiten Hälfte kennt das Salzburger Derby auch nach dem neunten Duell nur einen Sieger.

Grödig kann gegen RBS nicht siegen

Sieben Red-Bull-Siege und nur ein einziges Unentschieden waren vor der Partie zu Buche gestanden.

Am Ende war die klare Bilanz für die Salzburger nicht in Gefahr. Vor schwacher Kulisse (8.347) in Wals-Siezenheim schockten Lucas Venuto (19.) und ein Eigentor von Andreas Ulmer (26.) zwar den schwach startenden Meister.

Doch Doppeltorschütze Takumi Minamino (34./71.), Naby Keita (50.), und Jonatan Soriano per Elfmeter sorgten für den vierten Saisonsieg des Meisters, der damit nur noch drei Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter Admira liegt.

Die Salzburger traten mit dem wiedergenesenen Soriano, Neuzugang Hany Mukhtar und improvisierter Innenverteidigung an: Neben Duje Caleta-Car verteidigte Benno Schmitz auf ungewohnter Position anstelle des verletzten Martin Hinteregger.

Grödig gehörte erste Hälfte

Auch den formschwachen Paulo Miranda ließ Salzburg-Trainer Peter Zeidler auf der Bank. Sein Gegenüber, Grödig-Trainer Peter Schöttel, bereitete seine Mannschaft auf einen Sturmlauf der "Bullen" vor, schickte seine Elf mit der Devise, immer wieder Nadelstiche zu setzen, ins Derby.

Dazu kam es nicht, denn die Gäste waren wider Erwarten in der Anfangsphase die klar spielbestimmende Mannschaft: Bei Roman Wallners Abschluss aus abseitsverdächtiger Position musste sich Salzburg-Goalie Alexander Walke bereits strecken (6.).

Pehlivan half dem Salzburger Spiel

Nach der Systemumstellung - Pehlivan agierte fortan als Solosechser - bekam Salzburg das Spiel ein wenig besser in den Griff, zeigte in der Defensive aber weiter eklatante Schwächen: Wallner wieder mit dem öffnenden Pass auf Venuto, der an Walke scheiterte (44.).

Nach dem Seitenwechsel ließ Keita seine Klasse aufblitzen: Nach einem Doppelpass mit Soriano stand der 20-Jährige allein vor Grödig-Schlussmann Schlager und hämmerte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen (50.).

Salzburg erhöhte weiter den Druck und kam zur erstmaligen Führung: Nielsen bediente Minamino und der in der zweiten Hälfte bärenstarke Japaner traf im Fallen vorbei an Schlager (71.). Zuvor war ein Kopfball von Maak nur knapp am linken Pfosten vorbeigestrichen (70.).

Maak flog, Soriano traf

Dies war die vorletzte Aktion des Verteidigers: Minamino nahm im Laufduell mit ihm eine Berührung dankend an - Schiedsrichter Oliver Drachta entschied auf Strafstoß und zeigte Maak die Rote Karte wegen Torraubs.

Kapitän Soriano verlud Schlager und traf sicher zum 4:2-Endstand ins rechte Eck (74.). In der Schlussphase vergaben die Salzburger noch Chancen auf einen höheren Sieg.

Salzburg Grödig
Ballbesitz 69,7% 30,3%
Zweikämpfe 54,5% 45,5%
Eckbälle 8 2
Torschüsse 22 11
Torschüsse außerhalb Strafraum 12 7
Torschüsse innerhalb Strafraum 10 5
Kopfballchancen 1 2
Abseits 2 3
Fouls 12 18