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Der LAOLA1-Stammtisch zur 7. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 7. Runde

Da schau her! Rapid Wien kann doch noch verlieren.

Da schau her! Die Admira kann doch noch verlieren.

Da schau her! Red Bull Salzburg kann doch noch ein Erfolgserlebnis feiern.

Da schau her! Sturm Graz ist die überlegene Mannschaft und gewinnt trotzdem nicht. Achso, Blödsinn, das hatten wir ja schon einmal.

Es gibt ohnehin auch sonst einiges zu besprechen im LAOLA1-Stammtisch.

In dieser Saison fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

  • MAN KANN AUCH AN EINEM BESCHEIDENEN TAG EINEN SCORER-PUNKT SAMMELN: Oje, Stefan Lainer, solch eine Statistik liefert man auch nicht aller Tage ab. Und zwar in negativer Hinsicht. Eine Passquote von 14,29 Prozent ist wirklich bemerkenswert bescheiden. Zur Verdeutlichung. Jede Passquote unter 50 Prozent ist schon eher hinterfragenswert. Lainer brachte gegen Sturm Graz gerade einmal zwei seiner 14 Zuspiele zu einem Mitspieler. Aber, und das ist ein großer Aber: Auch wenn es eher kurios war, einer seiner erfolgreichen "Pässe" war der Assist zum 3:0 durch Takumi Minamino. Immerhin!

  • STURM MACHT NICHTS AUS DEM BALLBESITZ: Hat Sturm mehr Ballbesitz, gibt es keinen Sieg. Hat Sturm weniger Ballbesitz, gibt es einen Sieg. Sieht man vom Heimspiel gegen Rapid ab, in dem nur wenige Minuten zu drei Punkten gefehlt haben und die Wiener nach der 2:0-Führung der Grazer das Spiel machen mussten, lässt sich diese Regel in dieser Saison aufstellen. "Das ist eigenartig. ich weiß auch nicht, warum das so ist", meint Roman Kienast. Im Prinzip ist es wohl auch dem Spielverlauf geschuldet. Sowohl in Altach, Wolfsberg, als auch gegen Rapid ging Sturm in Führung und konnte in der Folge aus kompakter Defensive umschalten. In den anderen Spielen lief man jeweils einem Rückstand hinterher.

  • ELFMETER GIBT'S NUR, WENN DER SCHIRI PFEIFT: Groß war die Aufregung nach Spielende in der Südstadt. Wütende Spieler und Mitarbeiter der Admira stürmten nach dem 0:1 auf Schiedsrichter Christopher Jäger zu und beschwerten sich über den nichtgegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit, als Rene Schicker von Vanche Shikov geschubst wurde. „Man muss keinen Strafstoß geben, aber man kann sich nicht beschweren, wenn einer gepfiffen wird“, gab selbst FAK-Coach Thorsten Fink zu. Sein Pendant Ernst Baumeister meinte etwas süffisant: „Für die Austria hätte der Schiedsrichter den Strafstoß wohl gegeben. Es war eine unnötige Aktion des Austria-Spielers, denn Schicker läuft irgendwo hin, dennoch war es Elfmeter.“ Schlussendlich beruhigten sich die Gemüter aber recht schnell wieder und Baumeister konnte sogar über den für ihn berechtigten Elfer der Austria lachen, den Kevin Friesenbichler geschickt herausholte. „Er war wahrscheinlich schon so müde, weil er lange nicht gespielt hat. Deswegen ist er so leicht gefallen.“
Runde Gegner Ergebnis Ballbesitz (Prozent)
1 Admira (h) 1:1 68,9
2 Grödig (h) 1:1 66,4
3 Altach (a) 1:0 43,1
4 WAC (a) 2:0 43,9
5 Rapid (h) 2:2 37,8
6 Ried (a) 0:1 60,1
7 Salzburg (h) 2:3 61,3

  • IRGENDWANN IST DIE LUFT RAUS: Schon vor der 2:4-Heimniederlage gegen den SV Mattersburg wurde vermutet, dass Rapid nach dem Scheitern im Champions-League-Playoff einen Einbruch erleiden könnte. Schließlich ist dies nach den Strapazen der vergangenen Woche nur menschlich. Dass die Grün-Weißen dann ab der 5. Minute nach Rot für Richard Strebinger zu Zehnt auskommen mussten, trug ihr übriges dazu bei. Es war die erste Liga-Niederlage seit März, die erste Heimpleite seit Anfang November 2014 und zudem das Ende einer 18-Spiele-Serie, in welcher Rapid ungeschlagen blieb. Nach zwölf Spielen in 43 Tagen war die Luft raus, da kommt die Länderspielpause genau richtig.

  • "SCHMUTZIG" AUFGRUND DER HITZE: „Ein typisches Fußballwetter war es nicht, es war schon sehr heiß. Aber es ist Sommer, da gehört das dazu“, kommentierte Dominik Starkl die brütende Hitze in Maria Enzersdorf. Dementsprechend bekamen die Zuschauer einen typischen Sommerkick zu sehen. „Es war kein fußballerischer Leckerbissen“, gab Alexander Grünwald zu. Die Halbzeit-Bilanz von lediglich neun Torschüssen unterstreicht die ehrliche Aussage. Alexander Gorgon verriet: „Wir haben schon in der Pause gesagt, dass wir das Spiel heute nicht dominieren wollen oder irgendwie schön spielen wollen, denn das war nicht möglich. Unser Ziel war ein schmutziger Sieg. Und es ist gut gegangen. Wir haben mit sehr wenigen Chancen ein Tor gemacht und die drei Punkte geholt.“
  • GRÖDIG KANN FÜHRUNGEN ÜBER DIE ZEIT BRINGEN: "Peter Schöttel war nicht zu beneiden. Gegen Sturm, gegen die Austria, gegen die Admira und beim WAC hat der SV Grödig Führungen verspielt. Gegen Wolfsberg und die Veilchen hatten selbst Zwei-Tore-Vorsprünge nicht für einen vollen Erfolg gereicht. Aber gegen die SV Ried war alles anders, auch wenn das zwischenzeitliche Anschlusstor durch Didi Elsneg kurz vor der Pause noch einmal für leichtes Nervenflattern sorgte. Die Rieder setzten ihre Abwehrprobleme nach dem Seitenwechsel konstant fort, weshalb am Untersberg der erste Grödig-Erfolg nach drei Pleiten en suite gefeiert werden durfte. „Erst beim 4:1 war ich mir sicher, dass wir gewinnen“, meinte ein vorsichtiger Grödig-Trainer nach dem Spiel. Lukas Denner war mit seinen drei (!) Assists wesentlich am Sieg beteiligt. Zuvor hatte er in der Bundesliga gerade einmal einen in seiner Vita stehen.

BILD DES SPIELTAGS

 HOCHSPRUNG

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) <span style=\'color: #0000ff;\'>1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. <span style=\'color: #ff0000;\'>17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
6. 16.800 (Rapid-Grödig) 4.217 (Altach-Admira) 39.661 7.932
7. 14.300 (Rapid-Mattersburg) 1.454 (Grödig-Ried) 35.608 7.122
GESAMT: 243.814 6.966

  • EBNER HAT GELBSUCHT: Reife Leistung, Thomas Ebner! In der 7. Runde bereits die 5. Gelbe Karte zu sehen, muss man einmal hinbekommen. Für den Admira-Kicker, der sich ansonsten bislang in guter Form präsentierte, dauert die Länderspielpause aufgrund der Sperre damit eine Woche länger. International gesehen ist der 23-Jährige jedoch ein Kind von Traurigkeit. Zumindest wenn man es mit Sören Brandy von Union Berlin vergleicht. Der holte sich nämlich gleich in den ersten fünf Saison-Spielen fünf Verwarnungen ab. Das nennt man dann wohl effizient.

Sieben Tore, aber keine Zuschauer beim Westderby
  • DIE ERSTE LIGA KÖNNTE SO GEIL SEIN: Vergangene Woche stand an selber Stelle "Die Erste Liga bleibt geil" - ist sie auch weiterhin. Nur, wenn keine Zuschauer dabei sein dürfen, ist sie nur halb so geil. Was haben wir von diesem Westderby zwischen Austria Salzburg und Wacker Innsbruck gelernt? Ja, eine Optimallösung sieht anders aus. 3:4 ging die sportlich attraktive Partie aus, aber die Zuschauer durften nicht mitwirken. Im Jahr 2015 ist das für keine involvierte Partei ein Ruhmesblatt. Fans, Vereine, Liga, Behörden - alle sind hier gefragt, dass so etwas nicht mehr vorkommen muss. Wirklich schade, um dieses schöne Spiel!

  • ES REGNET TORE: 19 Treffer haben wir in der siebenten Runde zu Gesicht bekommen. Das bedeutet durchschnittlich 3,8 Treffer pro Partie. Mit der brütenden Hitze haben die Abwehrreihen also offenbar größere Probleme als die Stürmer. Überhaupt erleben wir eine ungemein torreiche Saison. In den bisherigen 35 Partien sind 117 Treffer gefallen - durchschnittlich 3,34 pro Spiel. Seit Gründung der Bundesliga landete die Kugel nur 1986/87 öfter im Netz - 3,45 Mal pro Spiel.

  • AUSTRIA IST DER ELFERKÖNIG: Unglaubliche fünf Elfmeter (von insgesamt acht) hat die Austria in den ersten sieben Runden dieser Saison schon zugesprochen bekommen. Das bedeutet alle 126 Spielminuten einen Versuch vom Punkt. Bisher durfte jedesmal Alexander Gorgon ran - vier hat er verwertet, einmal war er im Nachschuss erfolgreich. Sollte das so weitergehen, würden die Veilchen locker einen neuen Rekord aufstellen. In den vergangenen fünf Jahren durfte sich kein Verein über mehr als neun Elferpfiffe in einer gesamten Saison freuen - es war beide Male der SK Rapid (13/14 und 14/15).

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

Zudem bieten wir euch alle übrigen Zahlen und Fakten zur Runde an.

DER BLICK INS ARCHIV

Einmal Austria, immer Austria? Vorerst beantwortete Alexander Gorgon diese Frage mit "ja". Denn trotz des Interesses vom 1. FC Kaiserslautern und eines angeblichen Angebots in der Höhe von 800.000 Euro bekannte sich der 26-jährige Wiener zu seinen Veilchen und schloss einen Wechsel in dieser Transferperiode aus. Die Fans hören diese Botschaft gerne, schließlich gilt Gorgon als Identifikationsfigur, als einer der wenigen, der sein Herz bisher nur der Austria schenkte. Seit September 1995, also exakt 20 Jahre spielt der Offensivspieler bei den Violetten - von der Jugend über die Amateure bis hin zu den Profis. Das Bild links zeigt Gorgon 2006 in der zweiten Mannschaft der Austria. Auch am Austria-Urgestein ist die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen.

BILDERRÄTSEL

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 5. Runde: "Michael2015" hat alle Trainer auf dem Bild an der Seite von Franco Foda und Paul Gludovatz nennen können. Es handelte sich um: Thomas von Heesen, Ivica Vastic, Franz Lederer, Walter Kogler, Peter Schöttel, Dietmar Kühbauer, Peter Stöger, Ricardo Moniz.

FRAGE:

Jonatan Soriano sorgte in den letzten Tagen des offenen Transferfensters für Schlagzeilen. Mit welchen ehemaligen Salzburg-Spielern wärmt er sich hier auf?