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Der LAOLA1-Stammtisch zur 4. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 4. Runde

Noch 32 Runden bis Rapid Wien als Meister feststeht.

Ja okay, "ein bisschen" früh, aber alle Achtung, dieser Derby-Triumph war ein gewaltiges Statement.

Gleichzeitig gilt es Red Bull Salzburg zum ersten Saison-Sieg zu gratulieren (es ist eh erst Mitte August) und festzustellen, dass Sturm Graz langsam den Rhythmus findet - zumindest auswärts.

Es gibt also einiges zu besprechen. Das tun wir wie gewohnt im LAOLA1-Stammtisch.

Ab sofort fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

  • MAN MUSS SICH IN RIED SORGEN MACHEN: „Die erste Hälfte war katastrophal“ oder „das war nicht bundesligareif“, sagten selbst Patrick Möschl und Michele Polverino nach dem 1:4 gegen RB Salzburg. Vor allem die Defensive hinterließ einen erschreckenden Eindruck. „Ja leck mich doch am Arsch“, hörten sogar die TV-Zuseher, was Kapitän und Tormann Thomas Gebauer nach dem vierten Gegentreffer über das Verhalten seiner Vorderleute dachte. Aktuell gibt die Spielvereinigung ein trauriges Bild ab. Nur ein Punkt am Konto, nur zwei Tore erzielt, aber schon elf Gegentreffer bekommen. Manager Stefan Reiter behält (noch) die Ruhe, baut auf den Faktor Zeit. „Es ist klar, dass, wenn neue Spieler und ein neuer Trainer kommen, es dauert, bis es funktioniert“. Man darf dennoch gespannt sein, wieviel Geduld er mit Trainer Helgi Kolvidsson haben wird. Die Bilanz des Isländers im Kalenderjahr 2015 lässt Schlimmes erahnen. Von 17 Bundesliga-Partien konnte der 43-Jährige nur eine einzige gewinnen.

  • SALZBURGS "KINDER" LERNEN SCHNELL: Der „Kinderfußball“ war zuletzt das bestimmende Thema in Zusammenhang mit Meister RB Salzburg. Nach dem schlechtesten Saisonstart in der Ära Red Bull mit nur einem Punkt aus drei Spielen gelang den Mozartstädtern gegen teilweise inferiore Rieder der erste Dreier. „Wir hatten heute wieder eine junge Truppe, aber die Jungen lernen sehr schnell. Es ist leichter, ihnen etwas klar zu machen als 30-Jährigen. Ältere Spieler wirst du nicht mehr groß ändern können“, meinte RBS-Coach Peter Zeidler mit einem Lächeln im Gesicht. So oder so: Der 4:1-Auswärtssieg „war enorm wichtig für unser Selbstvertrauen“.  Doch ganz ehrlich: Gegen diese Wikinger auch das reinste Kinderspiel.

  • THORSTEN FINK IST DR. JEKYLL UND MR. HYDE: Auf der einen Seite könnte der Neo-Austria-Coach der Albtraum aller Schiedsrichterteams werden. 90 Minuten unter Strom, wild gestikulierend und stets reklamierend machte der 47-jährige Deutsche seine Coaching-Zone unsicher und spulte Kilometer ab. Mit seinen Gesten und lautstarker Kritik entging er mehrmals nur haarscharf der Verbannung auf die Tribüne, anders als sein Assistent Sebastian Hahn. Auf der anderen Seite ist Fink ein absoluter Profi. Einer, dem während des Spiels zwar einmal die Emotionen durchgehen, der jedoch mit Abpfiff in das Schema des deutschen Vorzugsschülers passt. Keine Schiedsrichterkritik, ruhige, sachliche Analysen und gekonnter Umgang mit den Medien. Fink hat definitiv zwei Gesichter, mit welchen er die Bundesliga bereichert.
  • BEI RAPID REGIERT DIE BODENSTÄNDIGKEIT: Spielerisch läuft es sowieso bei den Grün-Weißen. Ein Rad greift ins andere, jeder läuft für jeden und die Brust wächst von Sieg zu Sieg. Man könnte annehmen, ein 5:2-Derby-Kantersieg in der ungeliebten Generali-Arena würde ungeahnte Emotionen freisetzen und den einen oder anderen mit seinen Kampfansagen über die Stränge schlagen lassen. Weit gefehlt! Selbst die in der Vergangenheit dafür bekannten Lautsprecher halten sich vornehmlich zurück, betonen den Respekt für den Gegner und verzichten auf Kampfansagen. Egal ob der Gegner Ajax Amsterdam, Austria Wien oder WAC heißt – bei Rapid ist Bodenständigkeit eingekehrt. Jedem, der Gefahr läuft, abzuheben, stutzt das Trainerteam rund um Zoran Barisic die Flügel. Das ist offensichtlich und einer der Erfolgsfaktoren, warum der Vizemeister von Erfolg zu Erfolg eilt. Kaum war die Derby-Schlacht geschlagen, wurde der Fokus bereits auf die anstehenden Aufgaben gegen Sturm Graz am Wochenende und Shakhtar Donetsk kommende Woche gelegt. Denn noch wurde laut den Grün-Weißen nichts erreicht.

  • FREIZEIT IST MANCHMAL DIE BESTE VORBEREITUNG: So ganz ausgestorben sind sie immer noch nicht. Jene Leute, die meinen, dass man Kicker in Zeiten einer Negativserie im Training mal so richtig ran nehmen und in den Allerwertesten treten muss. Jaja, das alte Idealbild des Schleifers und Peitschenknallers. Mit moderner Trainingslehre hat dieses Denken freilich nichts mehr zu tun. Die Maßnahme von Altach-Coach Damir Canadi, seinen Spielern in der englischen Woche zwei Tage frei zu geben, ist aber auch im Hinblick auf die dringend notwendige Regeneration erwähnenswert. Umgelegt auf den Alltag der Vorarlberger Eurofighter hieß dies nämlich: Sonntag Match gegen Sturm, Montag und Dienstag frei, Mittwoch Spiel gegen Mattersburg. Man kann definitiv feststellen, dass die Ländle-Kicker ihren Kopf frei bekommen haben. Mit ihrem 3:1-Sieg schrieben sie erstmals in dieser Bundesliga-Saison an. Und für Canadi war seine Maßnahme sowieso das Normalste der Welt: "Ich diskutiere meine Trainingspläne sicher nicht in der Öffentlichkeit."

BILD DES SPIELTAGS

TIBOR NYLASI GRATULIERT UND WIR NATÜRLICH AUCH NOCH MAL

  • DIE MATTERSBURGER KADERDICHTE IST NICHT HOCH GENUG: Ja, die Burgenländer könnten in dieser Saison eine gute Rolle spielen. Zumindest wenn ihre Schlüsselarbeitskräfte fit bleiben. Denn was die Alternativen betrifft, gibt es doch das eine oder andere Fragezeichen. In Altach fehlte Stürmer Markus Pink verletzt, Michael Perlak saß zu Beginn nur auf der Bank - als Konsequenz fand das Spiel nach vorne vor der Pause kaum statt. Pink-Ersatz Florian Templ erzielte nach dem Seitenwechsel immerhin sein erstes Bundeliga-Tor. Richtig mau schaut es nach der Verletzung von Michael Novak jedoch auf der Position des Linksverteidigers aus. Diesmal rückte Manuel Prietl nach außen - ein Experiment, das man als gescheitert betrachten muss. Patrick Farkas würde Coach Ivo Vastic lieber auf rechts und offensiver sehen. Kurios: Mit Fran hätte man eigentlich einen gelernten Linksverteidiger im Kader, aber der Spanier genießt augenscheinlich kein Vertrauen. Man darf gespannt sein, wie der SVM dieses Problem in den kommenden Wochen löst.

  • WOLFSBERG HAT EIN STÜRMER-PROBLEM: Ja, okay, das ist ein bisschen populistisch. Aber nur ein Tor in vier Bundesliga-Spielen zeugt erstens nicht von großer Offensiv-Kraft, zweitens sind die Verletzungen von Philip Hellquist und nun auch Tadej Trdina (Kreuzbandriss) sehr bitter und drittens legen wir zur Untermauerung dieser These einfach einen Blick auf die vergebene Chance von Silvio im folgenden Video nahe. Falls es jemand noch nicht gesehen hat: Es lohnt sich. Denn den kann man schon einmal machen...

  • STURM TUT SICH AUSWÄRTS LEICHTER: Sicherlich eine gewagte These zu diesem Zeitpunkt der Saison. Aber es gibt Indizien für einen Trend. Man denke an die Situation vor einer guten Woche zurück: Die Steirer standen vor dem Rätsel, wie sie ihre satten Spielanteile gegen tief stehende Gegner in Ertrag ummünzen sollen. In den Heimspielen gegen die Admira (68,9 Prozent Ballbesitz) und den SV Grödig (66,2 Prozent) wollte dies nicht so recht gelingen. Inzwischen rangieren die "Blackies" auf dem zweiten Tabellenplatz. So schnell kann es gehen. Und der Blick auf die Statistik ist durchaus interessant. Beim SCR Altach hatte Sturm nur 43,1 Prozent Ballbesitz, beim Wolfsberger AC 43,4 Prozent - beide Male weit entfernt von den Werten aus dem Heimspiel-Doppel. Der Schluss, dass Sturm als Gastmannschaft weniger gefordert ist, das Spiel zu machen, lässt sich nur bedingt ziehen - dafür tat Altach am Sonntag einfach zu wenig. Der WAC agierte indes ganz nach Franco Fodas Geschmack: Die Kärntner begannen offensiv, öffneten Räume, Sturm gelangen zwei frühe Tore. Danach konnte man die Führung nach Hause spielen. Gegen Rapid wartet nun ein nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation interessantes Duell. Ein Heimspiel gegen einen Gegner, der sich nicht nur versteckt oder - frei nach Donis Avdijaj - einen "Grottenkick" abliefert. Man darf gespannt sein.

  • BAUMEISTER BRINGT ERFOLG: Ernst Baumeister und Oliver Lederer - es ist schon eine sehr spezielle Trainer-Mischung, die sich in der Südstadt gefunden hat. Seit Baumeister mit an Bord ist, läuft es auf bemerkenswerte Art und Weise. Erstmals seit 1992 erzielte die Admira acht Tore in den ersten vier Runden. Erstmals seit 1989 hat die Admira nach vier Runden acht Punkte auf dem Konto. Erstmals in der Bundesliga-Geschichte ist die Admira nach den ersten vier Runden unbesiegt. "Acht Punkte hätten uns viele nach 20 Runden zugetraut und nicht nach vier", nimmt es Baumeister gegenüber "Sky" mit einem Schmunzeln. Abheben werden die Südstädter aber nicht: "Die acht Punkte sind sehr positiv. Darauf können wir aufbauen. Jeder Punkt, den wir machen, ist einer gegen den Abstieg." Die Admira gibt eben "acht".
 

Und weil unsere Burschen grad so schön am Jubeln sind: hier noch ein Video aus der Kabine!#herzblut

Posted by Admira Wacker on Mittwoch, 12. August 2015


  • ROMAN WALLNER KANN ES DOCH NOCH: Zugegeben, nach seinem dreifach verschossenen Elfmeter gegen Altach musste man ja fast ein bisschen zweifeln. Gegen die Admira bewies Roman Wallner jedoch, dass er immer noch weiß, wo das Tor steht und dass man ihn nicht derart ungedeckt agieren lassen sollte. Mit seinem 109. Bundesliga-Tor übertrumpfte der 33-Jährige Rapid-Legende Zlatko Kranjcar und ist nun alleiniger 14. in der ewigen Schützenliste. Hier zuerst das Tor im Bewegtbild und die Top 25 als Tabelle:
Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) <span style=\'color: #0000ff;\'>1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. <span style=\'color: #ff0000;\'>17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
GESAMT: 133.456 6.673

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

Zudem bieten wir euch alle übrigen Zahlen und Fakten zur Runde an.

DER BLICK INS ARCHIV

Thomas Gebauer hat in seiner Karriere schon vieles miterlebt. Der mittlerweile 33-jährige Einser-Torhüter wurde mit der SV Ried Herbstmeister und Winterkönig, Cupsieger und spielte sogar im Europacup. Der Augsburger sah Trainer kommen und gehen, stand zudem in 243 Bundesliga-Spielen auf dem Platz. Und nun? Auf einmal rücken die schönen Erinnerungen in den Hintergrund, denn die Innviertler mausern sich aktuell zum Abstiegskandidaten Nummer eins. Haarsträubende Abwehrfehler, wenig Ordnung im Spiel und elf Gegentore in vier Spielen sind einfach zu viel. Bei einem 1:4 gegen RB Salzburg gerät auch der sonst eher ruhige Gebauer in Rage. Links ist der Keeper bei seiner Vorstellung im Sommer 2006 zu sehen, rechts sind aufgrund der aktuellen Krise schon ein paar graue Haare dazugekommen.

BILDERRÄTSEL

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 3. Runde: Der User "Mike777" hat als einziger gewusst, dass es sich um Peter Schöttel, Oliver Freund, Thomas Zingler, Arnold Wetl, Gerd Wimmer, Jürgen Leitner und Pavel Sobczak gehandelt hat. Gratulation!

FRAGE:

Zwei der abgebildeten, ehemaligen Bayern-Spieler standen in der englischen Woche im Bundesliga-Blickpunkt, einer hat die österreichische Bühne schon seit längerem verlassen. Um welches Trio handelt es sich?

Platz Name Spiele Tore Schnitt
1. Hans Krankl 361 271 0,75
2. Peter Pacult 396 186 0,47
. Christian Mayrleb 494 186 0,38
4. Ivica Vastic 441 185 0,42
5. Alfred Drabits 365 155 0,42
6. Mario Haas 451 145 0,32
7. Christoph Westerthaler 378 131 0,35
8. Christian Keglevits 405 129 0,32
9. Walter Knaller 333 127 0,38
10. Toni Polster 158 121 0,77
11. Gerald Haider 360 119 0,33
12. Gernot Jurtin 378 117 0,31
13. Heimo Pfeifenberger 345 116 0,34
<span style=\'color: #ff0000;\'>14. <span style=\'color: #ff0000;\'>Roman Wallner<span style=\'color: #ff0000;\'> <span style=\'color: #ff0000;\'>343<span style=\'color: #ff0000;\'> <span style=\'color: #ff0000;\'>109<span style=\'color: #ff0000;\'> <span style=\'color: #ff0000;\'>0,32
15. Zlatko Kranjcar 213 108 0,51
16. Andreas Ogris 332 107 0,32
17. Edi Glieder 330 104 0,32
18. Radoslaw Gilewicz 241 100 0,41
19. Gerhard Steinkogler 327 99 0,30
20. Felix Gasselich 397 98 0,25
. Roland Kirchler 489 98 0,20
22. Ronald Brunmayr 311 97 0,31
23. Gerhard Rodax 246 96 0,39
. Peter Stöger 459 96 0,21
<span style=\'color: #0000ff;\'>25. <span style=\'color: #0000ff;\'>Steffen Hofmann<span style=\'color: #0000ff;\'> <span style=\'color: #0000ff;\'>380<span style=\'color: #0000ff;\'> <span style=\'color: #0000ff;\'>92<span style=\'color: #0000ff;\'> <span style=\'color: #0000ff;\'>0,24
<span style=\'color: #0000ff;\'>26. <span style=\'color: #0000ff;\'>Jonatan Soriano<span style=\'color: #0000ff;\'> <span style=\'color: #0000ff;\'>106<span style=\'color: #0000ff;\'> <span style=\'color: #0000ff;\'>91<span style=\'color: #0000ff;\'> <span style=\'color: #0000ff;\'>0,86