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"Wir bauen keine Luftschlösser"

Der WAC geht am Samstag (19:00 Uhr) als klarer Favorit ins Heimspiel gegen Schlusslicht Wr. Neustadt.

Die Rolle ist neu für das Sensationsteam der Bundesliga.

Trainer Dietmar Kühbauer will sie annehmen. Die "Bodenhaftung" habe sein Team trotz sechs Ligaspielen in sechs Spielen aber nicht verloren.

"Es wird kein Spaziergang"

"Wir bauen keine Luftschlösser. Wir sind alle am Boden, das kann ich garantieren", versicherte Kühbauer. Es gebe keinen Grund zur Überheblichkeit.

"Wir nehmen die Favoritenrolle an, aber es wird kein Spaziergang", betonte der Erfolgscoach. Die Neustädter haben mit einem 5:4 gegen die Admira zuletzt den ersten Sieg eingefahren, auswärts aber alle drei Saisonspiele mit zumindest zwei Toren Unterschied verloren.

Wolfsberg dagegen ist das einzige Team, dass mit Titelverteidiger Salzburg mithalten kann. Das direkte Duell steigt nach der Länderspielpause in Klagenfurt.

"Wir haben in der Welt nichts verändert"

Der Vorsprung auf Platz drei beträgt bereits zehn Punkte, die Ziele will Kühbauer aber noch nicht nach oben korrigieren. "Wir sind vorne dabei, das ist schön, eine super Leistung. Wir haben in der Welt aber nichts verändert."

Mit dem 2:1-Sieg zuletzt bei Sturm war Kühbauer nicht einmal restlos zufrieden. "Ich weiß, dass wir offensiv mehr können. Aber das ist schon jammern auf einem hohen Niveau", erklärte der Ex-Internationale.

Selbst an einem nicht so guten Tag sei sein Team mittlerweile kompakt genug. "Früher wären wir noch auseinandergefallen, jetzt lassen wir trotzdem wenig zu."

Defensiv stark

Vier Gegentore haben die Kärntner erst kassiert - dabei sind sie ebenso oft auswärts angetreten. Zu Hause gab es bisher ein 4:0 gegen die Austria und ein 4:1 gegen Ried.

Saisonübergreifend sind es gar sieben Ligasiege in Folge. Kühbauer: "Klar wollen wir den nächsten Dreier einfahren. Wenn du die Bodenhaftung verlierst, wirst du aber nichts gewinnen."

"Sind krasser Außenseiter"

An Überheblichkeit des Gegners glaubt auch Heimo Pfeifenberger nicht. "Der WAC ist das Sensationsteam, da sind wir krasser Außenseiter", meinte der Neustadt-Trainer.

"Das ist eine sehr gestandene Mannschaft, nicht zu vergleichen mit unserer. Wir können Spielern nicht die Zukunftsperspektive wie der WAC bieten. Wir müssen unseren eigenen Weg gehen."

"Defensiv in die Spur finden"

Stürmer Thomas Pichlmann hat den Club in Richtung Grosseto verlassen. Laut Pfeifenberger soll bis Transferschluss noch ein Spieler kommen, aber eher ein Defensivmann.

"Wir müssen hart arbeiten und defensiv schnell in die Spur finden", forderte der Chefcoach auch für das WAC-Gastspiel. In Wolfsberg haben die Neustädter in vier Bundesliga-Spielen noch nie gewonnen.

"Der WAC ist sehr kompakt. Es ist schwer, überhaupt Torchancen zu kreieren", sagte Pfeifenberger. "Da muss man sehr sattelfest sein."

Für die Arbeit seines früheren ÖFB-Teamkollegen Kühbauer fand er nur lobende Worte. "Was Didi da unten auf die Füße gestellt hat, ist super. Aber er hat sich schon bei der Admira für höhere Aufgaben empfohlen."