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"Salzburg neu" will SV Ried aufmischen

"Salzburg neu" will die Fußball-Bundesliga mit frischen Kräften aufmischen.

Nach zweiwöchiger Länderspielpause plant der Meister die Attacke auf die Tabellenspitze.

Zu spüren bekommen soll den Elan der um etliche Millionen Euro verstärkten Mozartstädter am Samstag (18.30 Uhr im LIVE-Ticker) die SV Ried.

"Wenn wir aufmerksam und konzentriert sind, haben wir gute Chancen, dass wir dieses Spiel gewinnen. So viel Selbstvertrauen haben wir", sagte Trainer Roger Schmidt.

Ried im Tief

Bei den Innviertlern klappte es zuletzt mit drei Niederlagen in Serie nicht unbedingt. Trotzdem machten sich die Oberösterreicher vor der Reise zum vier Zähler hinter der Austria liegenden Tabellendritten Hoffnungen auf eine Überraschung.

"Wir haben Zeit gehabt, um uns gut auf das Spiel gegen Salzburg vorzubereiten. Salzburg ist für mich nicht unschlagbar. Ganz im Gegenteil", zeigte sich ein "sehr optimistischer" Heinz Fuchsbichler angriffslustig.

Das große Plus zugunsten die sechstplatzierten Rieder unterstrich Ex-Salzburg-Akteur Marco Meilinger. "Unser Vorteil ist sicher, dass wir ein eingespieltes Team sind", wusste der nach Ried verliehene Mittelfeldspieler.

Salzburg komplett verändert

Bei Salzburg blieb in den vergangenen Wochen kein Mannschaftsteil von Kaderveränderungen verschont. Besonders in der Offensive legte der Double-Sieger in einem wahren Kaufrausch an Kaderdichte zu, auch die oft löchrige Innenverteidigung wurde verstärkt.

Mit Kevin Kampl, Isaac Vorsah und Sadio Mane werden drei der fünf kurz vor Transferschluss geholten Neuen gegen Ried im Aufgebot aufscheinen.

Der Brasilianer Rodnei ist wegen Adduktorenproblemen noch nicht einsatzbereit, der Nigerianer Bright Edomwonyi hat laut Sportdirektor Ralf Rangnick noch Trainingsrückstand. Bereits Fixgrößen sind die Norweger Valon Berisha und Havard Nielsen.

Berisha und Nielsen spielen

"Dass die Norweger am Platz stehen, wird keine Überraschung sein. Der eine oder andere ganz Neue wird auch auf dem Platz stehen. Die Frage ist, wer uns sofort helfen kann und wen wir sorgfältig vorbereiten müssen", sagte Trainer Schmidt schon mit Blick auf den Schlager gegen die Austria am 22. September.

Beim 4:0 gegen Schlusslicht Wacker bot seine Elf zuletzt eine überzeugend Leistung. Ried dürfte es den Salzburgern nicht so leicht machen, auch wenn die Bilanz die "Wikinger" als klaren Außenseiter ausgibt.

Die Salzburger haben in der Red-Bull-Ära (seit 2005) in 14 Heimspielen gegen Ried noch nie verloren.

Letzter Ried-Sieg zehn Jahre her

Den letzten Auswärtssieg feierte die SV noch im Lehener Stadion am 24. August 2002 mit einem 3:1. Das letzte Aufeinandertreffen gab es beim Cupfinale am 20. Mai im Wiener Happel-Stadion, bei dem sich Salzburg mit einem 3:0 den Titel holte.

"Mit einer kämpferisch starken Leistung und wenn wir taktisch diszipliniert spielen, können wir etwas bewegen", erklärt SVR-Trainer Fuchsbichler trotzdem.

Innenverteidiger Jan-Marc Riegler wird in der Red-Bull-Arena wieder im Kader stehen. Der Spanier Ivan Carril laborierte an Problemen mit der Achillessehne, sollte aber fit werden.

Respekt vor Goalgetter Gartler

Respekt hat Salzburg offenbar vor Rene Gartler. "Er hat wirklich Qualitäten im Spiel nach vorne, besonders in Umschaltmomenten", meinte Schmidt über Rieds Solo-Spitze. Konzentrieren müsse sich sein Team aber ohnedies mehr auf die eigene Leistung.

"Die Mannschaft hat sehr viel Potenzial. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns weiterentwickeln werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Fußball, den wir uns vorstellen, auch über 90 Minuten gespielt werden kann."