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Der Stammtisch zur 5. Runde

Der Stammtisch zur 5. Runde

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich! Der Stammtisch ist angerichtet!

Klar, ihr kennt die Ergebnisse schon.

Und ihr wisst auch, wie es in der Tabelle aussieht.

Aber wer sind die Gewinner und Verlierer der Runde? Welche Zahlen muss man kennen? Was ist sonst noch so passiert?

Wir liefern euch nach jedem Spieltag der heimischen Liga eine Zusammenfassung der etwas anderen Art.

DER WINNER: HEIMO PFEIFENBERGER

Das sich der Heimo in den Bergen so richtig wohl fühlt, wissen wir. Doch bei diesem Besuch in Innsbruck war der Wohlfühlfaktor besonders hoch. Denn die Talsohle ist endlich durchschritten, im fünften Anlauf hat es nicht nur mit dem ersten Punktgewinn als Bundesliga-Trainer geklappt, nein, es gipfelte auch noch im ersten Sieg. Zur Belohnung darf der Coach der Wr. Neustädter auch in der Tabelle... sagen wir mal Höhenluft schnuppern. Denn die Niederösterreicher sind Neunter! Darüber, dass es keinen Zehnten gibt, weil der FC Wacker ex aequo auf Rang neun steht, sehen wir einfach mal großzügig hinweg.

DER LOSER: CHRISTIAN GRATZEI

"Wer will, kann während der Woche zu mir kommen, denn der restlichen Mannschaft kann eh niemand etwas vorwerfen", lud Christian Gratzei die Kritiker ein. Naja, ganz so ist es nun auch wieder nicht, lieber Christian. Denn geglänzt haben die Feldspieler beim 0:3 gegen Rapid ja nicht gerade. Aber der Schlussmann hat bei den ersten zwei Toren wahrlich keine gute Figur abgegeben. "Mich ärgert es extrem, weil ich einfach mehr von mir selbst erwarte", so der Steirer. Da geht es nicht nur dir so, lieber Christian...

SCHMANKERL DER RUNDE

  • HITZKÖPFE VOL. I: Nein, es interessiert uns eigentlich gar nicht, wer wen zuerst geschimpft, gestoßen oder sonst etwas hat. Es interessiert und auch nicht, wer sich für etwas Besseres hält. Und uns ist eigentlich auch egal, ob sich die Herren Didi Kühbauer und Roger Schmidt bei einem Wiedersehen die Hände schütteln. Was die zwei Trainer da nach dem Spiel im Kabinengang gemacht haben, lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: Kindergarten.
  • HITZKÖPFE VOL. II: Nenad Jovanovic hat ganze Arbeit geleistet. Der Wolfsberger Innenverteidiger hat Ilco Naumoskis Nervenkostüm doch tatsächlich so sehr gereizt, dass dieser in der 39. Minute von Trainer Franz Lederer ausgewechselt wurde. Der Mazedonier hatte in der 33. Minute die Gelbe Karte gesehen und war akut ausschlussgefährdet. Die beiden Kicker haben sich so sehr auf ihre Privatfehde konzentriert, dass wir uns nicht ganz sicher sind, ob sie vom Spiel überhaupt etwas mitbekommen haben.
  • ALLE ACHT(UNG): Wir wussten es doch alle, dass es nicht so weitergehen kann. Wir wollten nicht, mussten uns aber darauf einstellen. Und jetzt ist es passiert! Das erste Unentschieden! Die Schuldigen: Admira Wacker und Red Bull Salzburg. Was fällt euch ein, uns einfach so ein 4:4 zu liefern? Skandalös!
  • GUTE LAUNE: Man kann als Trainer darauf achten, seine Spieler bei Laune zu halten, indem man ihnen Einsatzzeit gibt. Man kann als Spieler darauf achten, seinen Trainer bei Laune zu halten, indem man gute Leistungen bringt. Dieses Wechselspiel funktioniert bei der Austria derzeit perfekt. Letzte Runde: Peter Stöger wechselt Marko Stankovic ein und der erzielt das Siegtor. Diese Woche: Peter Stöger wechselt Alex Grünwald und Roland Linz ein - Ersterer erzielt das Siegtor, Zweiterer bereitet es vor. Jaja, und plötzlich wollen sie zu Beginn alle auf der Bank sitzen, diese Austrianer...

BILD DES SPIELTAGS

FREIE PLATZWAHL AM TIVOLI

ZAHLENSPIELE

0 - Soviele Ballkontakte hatte Mihret Topcagic zu verzeichnen. Der Wolfsberger wurde aber schon in der 75. Minute eingewechselt. Besondes kurios: Weil er gefoult wurde und der darauffolgende Freistoß aufs Tor ging, hat er trotzdem eine Torschuss-Beteiligung zu Buche stehen.

1 - Soviele Legionäre standen in der Rieder Startelf gegen die Wiener Austria. Thomas Gebauer nämlich, der hat aber am Donnerstag seinen Test für die Staatsbürgerschaft. Wir wünschen viel Glück!

2 - Soviele Pässe spielte Sturms Rubin Okotie in der ersten Hälfte gegen Rapid. Beide kamen an. Der Offensivspieler wurde übrigens auch nur zwei Mal angespielt. Seine Ballkontakte in einer Dreiviertelstunde: 9!

3 - So oft rettete Aluminium den WAC gegen Mattersburg zwischen der 52. und 58. Spielminute. Dass die Kärntner das Glück in dieser Phase überstrapaziert haben, beweist der Umstand, dass in der 72. Minute das Gegentor durch Manuel Seidl fiel.

4 - Soviele Gelbe Karten zückte Referee Markus Hameter beim Spiel Admira-Salzburg in der Nachspielzeit. Richard Windbichler (91.), Alexander Walke (91.), David Mendes da Silva (92.) und Stefan Schwab (95.) wurden verwarnt.

7 - Soviele Flanken hat Wolfsbergs Manuel Kerhe von der rechten Seite geschlagen. Vom jeweiligen linken Flügel wurden bei WAC-Mattersburg übrigens insgesamt nur sechs hohe Hereingaben zur Mitte gespielt.

7 - Soviele Tore erzielten die Joker Günter Friesenbichler (3), Julius Perstaller, Rene Schicker, Stefan Maierhofer und Alexander Grünwald. Sieben Treffer durch eingewechselte Spieler hatte es zuletzt in der 13. Runde der Saison 2008/2009 gegeben. Damals fielen in einer extrem torreichen Runde insgesamt 31 Tore.

8 - Soviele Zweikämpfe gab es zwischen Havard Nielsen und Daniel Drescher. Der Salzburg-Youngster verlor sie allesamt. Angesichts seiner drei Treffer wird ihm das herzlich egal sein.

18 - Soviele Treffer fielen am 5. Spieltag. Damit war die die fünfte Runde die torreichste Runde der aktuellen Saison. Acht Tore gab es alleine in der Begegnung Admira gegen Salzburg. Selbst in der kompletten Spielzeit 2011/2012 gab es nur eine Partie mit noch mehr Treffern - 9 Tore fielen bei einer 3:6-Heimniederlage von FC Wacker Innsbruck gegen SV Mattersburg.

25 - Soviele Bundesliga-Spiele mussten die Fans des SC Wiener Neustadt warten, bis ihr Team wieder einmal drei Tore erzielte. Am 19. November 2011 beim 3:1 gegen den SK Sturm war das zum letzten Mal das Fall.

76 - Soviele (so wenige) Zweikampfuelle konnte die SV Ried im Duell gegen Austria gewinnen. Seit zehn Jahren werden die Zweikampfdaten in Österreich erfasst, nie gewann eine Rieder Mannschaft noch weniger Zweikämpfe in einem Bundesligaspiel.

88 - Soviele Zuseher mehr waren bei Rapid-Sturm (16.400) zugegen als bei allen vier restlichen Spielen der Runde insgesamt.

90 - So oft war Michael Liendl gegen Mattersburg am Ball. Das ist deswegen interessant, weil Nenad Jovanovic, der zweitbeste Wolfsberger in dieser Kategorie, satte 40 Ballkontakte weniger zu verzeichnen hatte.

Torschüsse, Torschuss-Vorlagen, Zweikämpfe, Pässe, Ballkontakte - die Arbeitsnachweise aller eingesetzten Spieler findest du hier im Stat-Check!

TEAM DER RUNDE

Das ist unser Team der 5. Runde!

Im diesem stehen immer jene Kicker, die im Bundesliga-Manager die besten Noten bekommen.

Ihre Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Sturm) sind jene, die die Klubs dem Daten-Liferant IMPIRE, der auch die Bundesliga beliefert, übermittelt haben - deshalb müssen sie nicht zwangsläufig mit jener Position, auf der sie tatsächlich eingesetzt wurden, entsprechen.

Die Noten der Spieler werden auf rein statistischer Basis mittels eines Schlüssels, der auf die einzelnen Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Angriff) angepasst ist, berechnet.

DAS WORT ZUM MONTAG:
...kommt diesmal von Gernot Mutzl:

Wien, Wien - nur du allein'...

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BLICK IN DIE ZUKUNFT

 

Unterschiedlicher können Debütanten kaum sein: Auf der einen Seite das vereinsinterne "Juwel", auf der anderen der eher Spätberufene. Rapids Louis Schaub und Sturms Philipp Hütter standen einander im direkten Duell gegenüber - mit einem Punktsieg für den erst 17-jährigen Hütteldorfer, der nach dem Schlusspfiff mit Lob überhäuft wurde. "Heute ist ein neuer Stern aufgegangen", schwärmte Steffen Hofmann, Trainer Peter Schöttel: "Wir werden noch viel Freude mit ihm haben." Der Jungstar ist übrigens der Sohn des früheren deutschen Admira-Legionärs Fred Schaub, der im April 2003 bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kam - der damals achtjährige Louis überlebte schwer verletzt. Hütter (immerhin 91 Regionalliga-Spiele für Sturms Amateure) wiederum musste jahrelang auf seine Chance warten, ehe er vor einen Woche gegen Wolfsberg erstmals für wenige Minuten Bundesliga-Luft schnupperte. Einen Tag nach seinem 22. Geburtstag folgte in Hütteldorf die durchaus gelungene Premiere in der Startelf. Warum es so lange mit der Erfüllung des Profi-Traums gedauert habe? "Eine gute Frage", überlegt Hütter, "der eine kommt ein bisschen früher rauf, beim anderen dauert es ein bisschen länger."

So habt ihr in den Spielberichten der Runde abgestimmt (Stand Mo., 12 Uhr).

SCHARFSCHÜTZEN

 

So unterschiedlich können Wilhelm Tells der österreichischen Bundesliga aussehen. Die Triplepack-Könige des Wochenendes trennen nicht nur 14 Jahre Erfahrung, sondern auch unterschiedliche Auslegungen der Stürmer-Position. Mit jeweils drei Toren retteten sie ihren Vereinen aber drei bzw. einen Punkt.

GÜNTER FRIESENBICHLER

Der Angreifer vom alten Schlag ist in die Jahre gekommen, aber noch lange nicht abzuschreiben. Für Einsätze als Joker - oder ab und zu mehr - reicht es allemal. Gegen Wacker durfte der Hüne die komplette zweite Halbzeit ran, die Ausbeute ist bekannt. Neben seinem ersten Treffer per Kopf stellte er auch unter Beweis, dass er keineswegs nur auf seine Stärke bei hohen Bällen zu reduzieren ist. Für Wiener Neustadt ist er Gold wert. Mit den ersten drei Punkten der Saison schöpft die Pfeifenberger-Truppe erstmals Hoffnung. Zudem haben die Niederösterreicher einen Stürmer seines Kalibers dringend nötig.

Havard Nielsen

Gerade einmal 19 Jahre jung und erst seinen dritten Einsatz für RB Salzburg hinter sich. Grün hinter den Ohren - könnte man meinen. Doch der Norweger stellte bei seinem neuen Arbeitgeber gleich einmal seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis. Gute Ansätze waren schon vor seinem Triplepack zu erkennen, mit Nielsen dürfte den Mozartstädtern endgültig ein guter Griff gelungen sein. Glänzte bei allen drei Treffern mit Dynamik, Übersicht und Abschlussstärke - und weckte seine Nebenleute auf, die nach dem 0:3-Rückstand gegen Admira bereits starr vor Schock waren. Der frische Wind tut dem Meister sichtlich gut.

PRO & CONTRA

These: Wolfsbergs Aufstiegs-Euphorie ist verflogen

PRO - ein Kommentar von Peter Altmann:

Drei Heimspiele, drei Niederlagen, drei Mal kein Tor - als erster Bundesliga-Klub seit dem FC Linz 1996 sind die Kärntner nach drei Saison-Heimspielen noch punkt- und torlos. So schade das für die Fans der Lavanttaler ist, so alarmierend sollte dies für die Verantwortlichen sein. Freilich ist es noch viel zu früh für jegliche Panik, aber die guten Anfangseindrücke konnte der WAC zuletzt nicht mehr bestätigen. Vom gefürchteten Schwung eines Aufsteigers ist wenig zu sehen. Trainer Nenad Bjelica rotiert fleißig, hat aber noch keine wirklich schlagkräftige Mischung gefunden. Noch ist Zeit genug, das Potenzial für einen sicheren Klassenerhalt hat der Kader allemal. Trotzdem: Vorerst ist die Euphorie der nüchternen Bundesliga-Realität gewichen.

CONTRA - ein Kommentar von Alexander Karper:

Man darf über den Kärntner Bundesliga-Neuling denken, was man will. Dass der WAC aber von Beginn an den großen Kalibern der höchsten Spielklasse die Stirn bieten kann, glaubten selbst die kühnsten Optimisten nicht. Es fehlen die Erfahrungswerte, woher soll Bjelicas Truppe diese auch nehmen? Für die meisten handelt es sich um Neuland, da dürfen Anlaufschwierigkeiten entschuldigt werden. Vor allem, wenn man sich das bisherige Programm vor Augen führt. Mit Austria, Ried, Salzburg und Sturm meinte es die Auslosung nicht gut mit den Lavanttalern. In diesen Spielen stellten die Newcomer aber eindrucksvoll unter Beweis, dass nicht mehr viel fehlt, sie über weite Strecken mithalten können bzw. teilweise sogar die bessere Mannschaft waren. Mattersburg war ein Grenzfall, da die Burgenländer derzeit gut in Schuss sind. Jene Gegner, gegen die die Kärntner unbedingt punkten müssen - und auch werden - kommen aber erst.





"On Fire" - Austria Lustenau

Spitzenreiter. Als einziges Team noch ungeschlagen. Das Spitzenspiel gegen St. Pölten souverän mit 3:0 gewonnen. Die meisten Tore geschossen (16). Die wenigsten Gegentreffer kassiert (2). Alle fünf Siege zu Null. Der höchste Zuschauerschnitt (5.575). Noch Fragen?

"On Ice" - Thomas von Heesen

Alles war angerichtet, um den ersten Sieg feiern zu dürfen. Da liegen die Kapfenberger zehn Minuten vor Spielende daheim gegen die Vienna schon mit 3:1 in Führung und haben sogar einen Mann mehr auf dem Feld, doch dann endet das Spiel doch noch 3:3. Der deutsche Coach der "Falken" wirkte nach dem Schlusspfiff völlig konsterniert. Platz neun nach sechs Runden - das Drama geht weiter!

DER BLICK INS ARCHIV:

Am 8. September 1998 gab Günter Friesenbichler sein Profi-Debüt. Der Junge mit dem astreinen Schlafzimmerblick wurde in der 2. Liga beim Bregenzer Heimspiel gegen die Admira für Bruder Bruno eingewechselt. In der Bundesliga spielte er erstmals 2005 für Ried. Diesmal gelang dem 33-Jährigen der erste Bundesliga-Triplepack.