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Violett bleibt ein Rotes Tuch

Violett bleibt ein Rotes Tuch

Sechs Tore in sieben Pflichtspielen: Rene Gartler ist in kürzester Zeit zur personifizierten Torgarantie der SV Ried geworden.

Mit drei Meisterschaftstreffern für die Innviertler hat der Angreifer schon jetzt seine Marke aus der vergangenen Saison eingestellt.

Und am Sonntag (16.00 Uhr) soll das Torkonto des Ex-Rapidlers ausgerechnet gegen die Wiener Austria zum Abschluss der 5. Runde weiter aufgebessert werden.

"Noch mehr Emotionen im Spiel"

"Ein Tor gegen die Austria wäre eine super Sache", meinte Gartler. Verständlich, wenn man bedenkt, dass der Stürmer seine fußballerische Ausbildung beim Erzrivalen der Violetten hinter sich gebracht hat.

"Ich gebe in jedem Spiel alles, aber natürlich spiele ich gerne gegen die Austria. Ich war von klein auf im Rapid-Nachwuchs, da sind natürlich schon mehr Emotionen im Spiel", gab Gartler zu.

Minuten sind das Hauptziel

Seinen aktuellen Erfolgslauf - 3 Tore Meisterschaft, 2 ÖFB-Cup, 1 Europa-League-Qualifikation - genießt der Ried-Stürmer natürlich, allzu großen Druck lässt er sich aber keinen auferlegen.

"Mein Hauptziel ist, Einsatzminuten zu bekommen und Leistung zu zeigen. Der Rest kommt dann von alleine", sagte Gartler, der sich also vorerst keine zahlenmäßigen Tor-Ziele für diese Saison gesteckt hat.

Gartler ist Rieds-Saison-Toptorschütze, will sich aber keinesfalls in den Mittelpunkt stellen.

Traum-Partner Hinum

"Es hängt nicht alles von mir ab. Es ist schön gebraucht zu werden, aber ich bin nicht der Einzige. Auf meiner Position bin ich stark von der Mannschaft abhängig", erinnerte Gartler, der vor allem Thomas Hinum lobend erwähnte.

Der 25-Jährige mit Rapid-Vergangenheit hatte ihm alle drei Meisterschaftstore vorbereitet.

Wichtiges Vertrauen

Gartler hat nach seinem Wechsel von Hütteldorf ins Innviertel gleich zu Beginn eingeschlagen. "Es ist für mich vom ersten Vorbereitungsspiel an super gelaufen", sagte der Stürmer.

Der Wiener wurde vom Vereinsumfeld und der Mannschaft super aufgenommen und ist innerhalb kürzester Zeit zu einem fixen Bestandteil geworden.

Vor allem auch, da der 26-Jährige im Gegensatz zu seinem Ex-Club Rapid in Ried vollstes Vertrauen genießt. Coach Heinz Fuchsbichler hält große Stücke auf den trickreichen Angreifer.

"Ich bekomme das Vertrauen. Es ist für jeden Spieler wichtig, einen Trainer zu haben, der auf einen baut", betonte der mit einem Vertrag bis Ende Juni 2014 ausgestattete Gartler.

Mehr Natur, mehr Ruhe, mehr Familie

In Ried ist der Angreifer aus der Startformation kaum wegzudenken, eine im Vergleich zur vergangenen Saison ganz neue Erfahrung für ihn. "Es ist besser hier unter den ersten elf dabei zu sein, als der 18. bei Rapid zu sein", sagte Gartler.

Der Umzug nach Oberösterreich ist dem Stürmer nicht schwer gefallen. "Es ist mehr Natur da, alles ruhiger und sehr familiär, und die Wege sind kürzer. Das ist schon sehr angenehm", verriet Gartler, der gemeinsam mit seiner Familie ein schönes "Platzerl" gefunden und sich gut eingelebt hat.

Potenzial nicht ausgeschöpft

Sportlich nach Wunsch läuft es nicht nur für Gartler, sondern auf nationaler Ebene auch für die Rieder insgesamt. Mit drei Siegen aus vier Spielen starteten sie stark in die Saison und sind damit in der Tabelle ganz vorne dabei.

"Wir spielen einen sehr guten Fußball. Es läuft sehr gut, aber es steckt noch immer viel Potenzial in der Mannschaft, das trifft auch auf mich zu", sieht Gartler noch Verbesserungsmöglichkeiten.