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Der LAOLA1-Stammtisch zur 35. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 35. Runde

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich: Der Stammtisch ist angerichtet!

Klar, ihr kennt die Ergebnisse schon.

Und ihr wisst auch, wie es in der Tabelle aussieht.

Aber wer sind die Gewinner und Verlierer der Runde? Welche Zahlen muss man kennen? Was ist sonst noch so passiert?

Wir liefern euch nach jedem Spieltag der heimischen Liga eine Zusammenfassung der etwas anderen Art.

DER WINNER: FK AUSTRIA WIEN

Puh, da haben wir uns diesmal aber richtig schwer getan. Nach stundenlangen Diskussionen ist die Wahl dann auf die Austria als Gewinner der Runde gefallen. Warum? 24. Meistertitel der Klub-Geschichte fixiert. Kein anderer Verein stand am Ende einer Saison öfter ganz oben, seit eine gesamtösterreichische Meisterschaft ausgetragen wird. Nebenbei schon eine Runde vor Schluss auch noch den Punkterekord gebrochen. Und ein Sieg fehlt noch, um das Double einzufahren. Wir gratulieren den Veilchen!

DER LOSER: RED BULL SALZBURG

Die Aufholjagd ist zu Ende, die Mission Titelverteidigung gescheitert, der große Traum vom Grande Finale geplatzt. Der Anspruch der Salzburger ist es, jedes Jahr den Titel zu holen. Diesem hohen Anspruch sind die "Bullen" diesmal nicht gerecht geworden. Eigentlich ist es ja Wahnsinn, mit solch einer tollen Leistung am Ende nicht ganz oben zu stehen. Irgendwo ist schon auch Pech dabei, dass die Schmidt-Truppe mit nur drei Niederlagen und 21 Siegen an einer historisch grandios aufspielenden Austria scheitert. In fast jedem anderen Jahr hätte solch eine Leistung zum Titel gereicht.

SCHMANKERL DER RUNDE

  • DER BRILLEN-T(R)ICK: Dass Peter Stöger eine Vorliebe für Brillen hat, ist mittlerweile bekannt. Beim Meisterstück gegen Mattersburg wechselte der Wiener sogar sein Lieblings-Accessoire, griff zum Schluss auf die violett-weiße Brille, die er vor knapp einem Jahr bei seiner Antrittpressekonferenz getragen hatte, zurück. "Jetzt hat sich der Kreis perfekt geschlossen", so der 47-Jährige.
  • STÖGERS ANSPRACHE: "Gusch jetzt", zwei Wörter, die schon jetzt legendär sind. Getätigt von Peter Stöger. Geschehen bei der Ansprache auf dem Balkon der Südtribüne während seiner Rede nach der Tellerübergabe.

  • SHIT HAPPENS: Das nennt man Pech. Da streift sich James Holland das nagelneue Meistershirt der Wiener Austria über und patzt es gleich einmal mit seinem eigenen Blut an - übrigens ein Andenken von seinem zweiten Cut innerhalb von fünf Tagen. Lieber James, wir haben einen Tipp, wie du dein Shirt reinigen kannst: Man gibt gekochtes Wasser über den Fleck und reinigt ihn mit Spülmittel. Und dann das Ganze mit gesalzenem Wasser abwaschen.
  • KABINEN-PARTY I: Ja, so eine Meisterfeier hinterlässt nicht nur Spuren bei den Spielern, sondern auch an der Infrastruktur. Durch den ausgelassenen Jubel und den zahlreichen Bierduschen ist die Kabine der Veilchen ordentlich in Mitleidenschaft gezogen worden. "Also die Kabine muss renoviert werden. Da ist Land unter. Es wird auch noch in zwei, drei Wochen nach Alkohol riechen", grinste Kapitän Manuel Ortlechner.
  • KABINEN-PARTY II: Journalisten und Reporter sind bei Meisterfeiern ein gern gesehenes "Opfer". Die Kollegen von "Sky" können davon ein Lied singen. Einer landete sogar in voller Montur im Whirlpool. Und auch unser Kameramann zitterte gewaltig, schließlich machte sein Arbeitsgerät mehrfach Bekanntschaft mit dem ein oder anderen Tropfen Bier.

BILD DES SPIELTAGS


NACHSCHUB

ZAHLENSPIELE

2 - Heinz Lindner und Manuel Ortlechner sind die beiden Austrianer, die in der Meisterschaft keine einzige Minute verpasst haben.

3 - Schon nach zwölf Minuten war alles klar. Drei Torschüsse hatte die Austria gegen Mattersburg abgegeben und schon stand es 3:0.

3 - Drei Freistoßtore hat die Austria in dieser Saison erzielt. Zwei davon beim 4:0 gegen Mattersburg.

4 - Alexander Gorgon hat das Spiel gegen Mattersburg praktisch im Alleingang entschieden. Zwei Tore und zwei Assists standen am Ende des 4:0-Erfolgs zu Buche. Soviele Torbeteiligungen in einem Bundesliga-Spiel hatte der Wiener noch nie.

5 - Die Austria brachte die Tabellenführung im Finish staubtrocken ins Ziel. In den vergangenen fünf Runden wurden fünf Siege eingefahren. Das Torverhältnis dieser Partien: 15:2.

15 - Soviele Gegentore hat Mattersburg in dieser Saison gegen die Austria kassiert. Nicht weiter verwunderlich, dass die Burgenländer gegen den Meister keinen einzigen Punkt holten.

18 - Thomas Murg ist der jüngste Austrianer dieser Meister-Saison. Der Steirer ist am 14. November 2012 volljährig geworden.

23 - Trainer Peter Stöger hat in dieser Saison in der Meisterschaft 23 Spieler eingesetzt.

33 - So alt ist der älteste Kicker im Meisterkader der Austria. Es handelt sich um Kapitän Manuel Ortlechner, der am 4. März seinen 33. Geburtstag gefeiert hat.

82 - Der Punkterekord des SK Sturm ist Geschichte. Eine Runde vor Saisonende hat die Austria 82 Zähler gutgeschrieben - soviele Punkte holte in der Bundesliga noch nie ein Klub.

100 - Manuel Ortlechner hatte gegen Mattersburg 100 Ballkontakte zu verzeichnen. Und war damit nur drittbester Spieler der Austria. Markus Suttner (101) und James Holland (102) übertrumpften ihn sogar.

237 - In der ewigen Tabelle seit 1911 läuft die Austria immer noch dem SK Rapid hinterher. Das wird auch noch länger so bleiben. 237 Punkte haben die Hütteldorfer in diesen 100 Saisonen mehr gemacht.

2573 - Soviele Tage musste der Meisterteller warten, bis er wieder in Wien-Favoriten in die Höhe gestemmt wurde.

10295 - Das war die durchschnittliche Besucherzahl bei Heimspielen der Austria in dieser Saison. Damit sind im Durchschnitt 1642 Leute mehr pro Spiel gekommen als in der Vorsaison.

Torschüsse, Torschuss-Vorlagen, Zweikämpfe, Pässe, Ballkontakte - die Arbeitsnachweise aller eingesetzten Spieler findest du hier im Stat-Check!

TEAM DER RUNDE

Das ist unser Team der 35. Runde!

In diesem stehen immer jene Kicker, die im Bundesliga-Manager die besten Noten bekommen.

Ihre Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Sturm) sind jene, die die Klubs dem Daten-Liferant IMPIRE, der auch die Bundesliga beliefert, übermittelt haben - deshalb müssen sie nicht zwangsläufig mit jener Position, auf der sie tatsächlich eingesetzt wurden, entsprechen.

Die Noten der Spieler werden auf rein statistischer Basis mittels eines Schlüssels, der auf die einzelnen Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Angriff) angepasst ist, berechnet.

So habt ihr in den Spielberichten der Runde abgestimmt (Stand Mo., 14:00 Uhr).

WIE DIE ZEIT VERGEHT...

Am 6. Mai 2006 feierte die Austria ihren 23. Meistertitel. Seit Mittwoch steht ein weiterer zu Buche. Aber was war eigentlich noch so los, als die Veilchen damals feierten?

 

  • Im Fill Metallbau Stadion - ja, damals hatten die Rieder noch andere Sorgen - trafen Daniel Kastner und Sanel Kuljic zum 2:0-Sieg gegen die Admira. Damit standen die Südstädter, für die unter anderem Erwin Hoffer, Michael Wagner, Nenad Bjelica und Thomas Flögel aufliefen, als Absteiger fest. Die Partie pfiff übrigens Fritz Stuchlik, an der Linie stand ein gewisser Wojciech Gorgon, der Vater von Austrias Alex Gorgon.
  • Die Meister-Träume der Salzburger waren im ersten Jahr der Ära Red Bull geplatzt. Die "Bullen" mussten sich Pasching auf dem heimischen Kunstrasen mit 1:2 geschlagen geben. 18.000 Fans wollten das Spiel sehen. Danach sagte Trainer Kurt Jara: "Für nächstes Jahr möchte ich eine Kampfansage aussprechen." Richtig, lieber Kurt, die Salzburger wurden in der Saison darauf auch überlegen Meister. Gefreut wirst du dich trotzdem nicht haben, weil feiern lassen durfte sich dann ein gewisser Giovanni Trapattoni.
  • 13.300 Zuseher waren im Pappelstadion zugegen, doch sie wurden enttäuscht. Erstens bekamen sie beim 0:0 kein Tor zu sehen. Und Zweitens verspielte der SK Rapid damit seine letzte Chance auf einen internationalen Startplatz. Damals übrigens auch schon für den SVM im Einsatz: Thomas Borenitsch, Adnan Mravac, Michael Mörz und Ilco Naumoski. Achja: Peter Schöttel unterschrieb an diesem Tag einen unbefristeten Vertrag als SCR-Sportdirektor.
  • Könnt ihr euch noch erinnern? Grazer Derbys in der höchsten Spieklasse gab es damals noch regelmäßig. Gut, es gab ja auch noch den GAK - also den ohne C oder Quadrat. Das Derby in der 35. Runde endete mit einem 3:2-Sieg des SK Sturm. Für Nostalgiker die Torschützen: Frank Verlaat, Bojan Filipovic, Klaus Salmutter bzw. Zlatko Junuzovic, Alen Skoro.





"On Fire" - First Vienna FC

Da soll noch einer sagen in der Ersten Liga herrsche keine Spannung mehr. Der Kampf um Platz sechs entwickelte sich zum historischen Double-Feature. 121 Minuten, eine 24-stündige und eine 15-minütige Pause, Unmengen an Regen, sechs Tore, drei Ausschlüsse und eine heroisch kämpfende Vienna, die den Waldviertler Gegner am Ende soverän aufs Horn genommen hat - all das wird dafür sorgen, dass die Döblinger diese beiden Tage noch länger in Erinnerung behalten werden. Fast alle Wünsche wurden den Fans erfüllt. Einzig der lautstark intonierten Forderung "Fredl unterschreib!" muss Coach Tatar noch nachkommen.

"On Ice" - FC Lustenau

Die Abschiedstournee des ältesten Fußballklubs Vorarlbergs war rückblickend doch mehr Tragödie als Heldenepos. Die "Untoten der Liga" (Zitat A. Tatar) profitierten nicht davon, ohne Druck aufspielen zu können und wurden auf Platz acht durchgereicht. Jetzt ging auch noch das letzte "Louschnouar Derby" mit 1:4 daneben. Da wird es selbst für Motivationskünstler und Berufsoptimisten wie Daniel Madlener schwer. Aber: Nicht verzagen, lieber FCL. Dank deiner Fans gibt es auch positive Neuigkeiten zu berichten.

DER BLICK INS ARCHIV:

Er ist ein zeitloser Klassiker, wenngleich sich sein Aussehen immer wieder minimal verändert. 2006 war er (bis Mittwoch) zum letzten Mal am Verteilerkreis - der Meisterteller. Dass er nur einmal in der Saison eingesetzt wird, verzeihen wir ihm mal. Immerhin hat er es nicht leicht, abgebusselt, betascht und biergeduscht wird er nicht geschont. Und das bei einem Gewicht von 5 Kilogramm und einem Durchmesser von 60 Zentimetern.