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Höchster Liga-Sieg als Kampfansage an Austria

Höchster Liga-Sieg als Kampfansage an Austria

Ein 7:0 kann Versäumnisse kaschieren. Ein 7:0 kann aber auch als Kampfansage dienen.

Mit dem höchsten Sieg der Klubgeschichte in der Bundesliga am Samstag gegen Mattersburg hat Meister Red Bull Salzburg im Titelrennen wieder Fahrt aufgenommen.

Der Titelverteidiger überwintert zwar zumindest vier Punkte hinter Tabellenführer Austria Wien, will in den 16 Frühjahrs-Runden aber voll angreifen.

"Nehmen Kampf um Meisterschaft an"

"Wir geben uns nicht auf, den Kampf um die Meisterschaft nehmen wir an", betonte Salzburg-Trainer Roger Schmidt.

Spielerisch überzeugte sein Team um den Dreifach-Torschützen Sadio Mane gegen die fehleranfälligen Burgenländer. Dabei hatte es davor in drei Spielen nur zwei Punkte gegeben.

"Wir haben gezeigt, dass wir die beste Mannschaft in Österreich sein können", sagte Schmidt nach der Gala-Vorstellung.

"Gezeigt, was in der Mannschaft steckt"

Im Herbst hat es allerdings an Konstanz gefehlt. Fehlende Konstanz, die nicht nur der Jugend geschuldet sein kann. Ohne die angeschlagenen Kreativspieler Christoph Leitgeb (Hüfte) und Kevin Kampl (Oberschenkel) ist es zuletzt nicht rund gelaufen.

"Was in der Mannschaft steckt, hat diese Formation aber gezeigt", erinnerte Schmidt. Neben Mane überzeugten etwa auch die Youngsters Georg Teigl und Martin Hinteregger.

"Haben zu wenig gewonnen"

"So in der Art haben wir uns das vorgestellt. Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg. Man sieht eine Linie in unserem Spiel", meinte Schmidt.

Daher könne man auch trotz des Rückstandes in der Tabelle mit der ersten Saisonhälfte zufrieden sein. "Wir können damit leben", sagte Schmidt.

"Wir haben 41 Punkte. Wir haben zum Teil richtig guten Fußball gespielt, haben aber zu wenig gewonnen."

Zuschauer-Gewinnung braucht Zeit

Daher ließen sich zum Jahresabschluss auch nur 3.820 Zuschauer in der Red Bull Arena blicken - weniger als je zuvor seit dem Einstieg des Getränkekonzerns in Salzburg im Jahr 2005.

"Das stört mich überhaupt nicht. Wenn wir weiter solche Leistungen bringen, dann werden wir sie wieder zurückholen", versicherte Schmidt.

"Das müssen wir uns erarbeiten. Es braucht eine gewisse Zeit, bis man Zuschauer auch in größeren Mengen bekommt."

Höchster Liga-Sieg

Diejenigen, die gekommen waren, sahen den höchsten Sieg der Salzburger in der Ligageschichte überhaupt. Bis dahin war das ein 7:1 gegen Austria Kärnten am 4. Oktober 2009 gewesen.

Im Europacup hatten die Salzburger in der Red-Bull-Ära bereits einen 7:0-Heimerfolg gefeiert - im Juli 2008 gegen Bananz Eriwan. In der gesamten Bundesliga war es der höchste Sieg seit einem 8:1 von Rapid im November 2008 gegen Altach.

"Die Austria stört uns schon etwas"

Die Stimmung bei der Weihnachtsfeier der Bullen im Salzburger Gwandhaus war daher nahezu ungetrübt.

"Die Austria stört uns aber schon etwas", gestand der Ex-Austrianer Florian Klein. "Die sind einfach sehr stabil, haben vor allem die wichtigen Spiele gewonnen. Für den Meistertitel müssen wir im Frühjahr mehr Konstanz zeigen."

Sein Kollege Valon Berisha versprach: "Im Frühjahr werden wir voll angreifen."