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Rapid will mit Sieg an Spitzenduo rücken

Rapid will mit Sieg an Spitzenduo rücken

Im Schatten des großen Schlagers zwischen Salzburg und Austria will sich Rapid wieder an das Spitzenduo heranpirschen.
 
Voraussetzung dafür ist ein Heimsieg am Samstag über die SV Ried, die zuletzt mit dem Erfolg über die Mozartstädter Selbstvertrauen tankte.
 
Dennoch sieht Peter Schöttel seine Mannschaft als Favoriten: "Wir sind guter Dinge, dass wir gewinnen können", sagte der Trainer des neun Punkte hinter den "Veilchen" liegenden Tabellendritten.
 
Während etwa die Austria vor der Winterpause noch auf Salzburg, WAC (jeweils auswärts) und Sturm Graz (heim) trifft, hat Rapid mit Ried, Wacker Innsbruck (jeweils daheim) und Wiener Neustadt (auswärts) das laut Papierform deutlich leichtere Restprogramm.
 
"Es ist unser Anspruch, noch im Herbst näher an oben heranzukommen", betonte Schöttel.
 
Schöttel hofft auf Remis in Salzburg
 
Deshalb hofft der 45-Jährige im Spitzenspiel in Salzburg auf ein Remis, "auch wenn ein Sieg für Salzburg vielleicht schöner wäre".
 
Kapitän Steffen Hofmann hat ein klares Wunschergebnis. "Mir ist es egal, wie dieses Spiel endet, so lange es unentschieden ausgeht", schmunzelte der Deutsche.
 
Hofmann blieb bei seinem Comeback vor einer Woche gegen die Admira zur Pause in der Kabine, nachdem er einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen hatte - sein Einsatz gegen Ried ist aber nicht gefährdet. "Ich fühle mich wieder gut", erklärte der 32-Jährige.
 
Hofmann weiter mit Spezialbrille
 
Aufgrund seiner im Oktober erlittenen Augenverletzung wird der Mittelfeldspieler bis auf Weiteres mit seiner grünen Spezialbrille einlaufen.
 
"Ich weiß noch nicht, wie lange ich sie tragen werde. Auf jeden Fall macht mir die Brille im Match keine Probleme."
 
Der Heilungsprozess des in Mitleidenschaft gezogenen Gelben Flecks ist noch nicht abgeschlossen. "Es ist aber nicht so, dass mich das im Leben behindert."
 
Nur Burgstaller fehlt
 
Neben Hofmann stehen Schöttel auch alle anderen Kaderspieler mit Ausnahme des gesperrten Guido Burgstaller zur Verfügung.
 
Zuletzt versammelte der Coach 26 Spieler beim Training - ein derartiges Personalangebot hätte sich der Wiener in den vergangenen Wochen gewünscht.
 
"Das ist eine weit angenehmere Situation als noch vor fünf, sechs Wochen, als wir die schwersten Spiele, aber auch die meisten Verletzten hatten."
 
Neben der Kaderdichte stimmt Schöttel die relativ lange Vorbereitungszeit für das Ried-Spiel optimistisch. Allerdings warnte der Betreuer auch eindringlich vor den Stärken der Innviertler.
 
"Sie agieren mit einer starken Defensive und Angriffen über die Seiten und sind immer gut auf den Gegner vorbereitet. In ihren Systemen sind sie flexibel, aber dagegen gibt es Lösungen", meinte Schöttel und spielte damit auf die Rapid-Erfolgsbilanz gegen die Oberösterreicher an: Die jüngsten fünf Duelle mit Ried wurden nicht verloren, die jüngsten drei Aufeinandertreffen allesamt gewonnen.
 
Ried in Hütteldorf noch ohne Sieg
 
Außerdem schafften die Innviertler in ihren bisherigen 30 Liga-Auftritten im Westen Wiens noch keinen einzigen Sieg. "Jetzt ist es an der Zeit, dass wir im Hanappi-Stadion etwas mitnehmen", forderte Interimscoach Gerhard Schweitzer.
 
Die Misserfolgsserie von Rapid im Herbst hat für den Trainer keine Bedeutung. "Ich sehe es nicht so, dass Rapid in einer sportlichen Wahnsinnskrise ist. Das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich denke, dass Rapid noch um den Titel mitmischen wird, genauso wie Sturm."
 
Seit Schweitzer sein Amt antrat, wurde bei den Riedern ein deutlicher Aufwärtstrend bemerkbar, der vergangenen Samstag im 3:1 gegen Salzburg seinen vorläufigen Höhepunkt fand.
 
Dennoch schließt der Oberösterreicher nach wie vor ein permanentes Engagement als hauptverantwortlicher Trainer mit Hinweis auf seinen Job bei der Lenzing AG aus, und auch in die Suche nach seinem Nachfolger will Schweitzer nicht eingebunden sein. "Das ist ausschließlich die Entscheidung des Managers und des Vorstands."
 
Die Bestellung des neuen Ried-Trainers lässt ebenso noch auf sich warten wie jene des neuen Rapid-Sportdirektors. Laut Schöttel gab es in dieser Causa seines Wissens keine neuen Entwicklungen in Wien-Hütteldorf.