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Rapid will sich "schönen Polster" auf Sturm schaffen

Rapid will sich

Überstunden für den einen, Out für den anderen.
 
Das ÖFB-Cup-Achtelfinale ist für den SK Rapid Wien und Sturm Graz nicht wirklich nach Wunsch verlaufen.
 
Am Samstag (18.30 Uhr) haben beide Teams die Chance, ihre Fans in der Liga im direkten Duell in der Grazer UPC-Arena mit einem Sieg zu versöhnen.
 
Die drittplatzierten Wiener haben die Möglichkeit, den viertplatzierten Tabellennachbarn mit einem vollen Erfolg nach Punkten schon deutlich abzuhängen.
 
Wiener wieder im Aufwärtstrend
 
Die Wiener (26 Punkte) schafften zuletzt nach einer kurzen Schwächephase mit dem 2:0-Sieg gegen Salzburg und dem in der Verlängerung fixierten 4:2-Erfolg gegen den Erste-Liga-Club Altach am Mittwoch die Rückkehr auf die Erfolgsstraße.
 
Nun gilt es, in Graz den Anschluss an die Liga-Topteams Austria (29) und Salzburg (27) zu wahren und sich auch Selbstvertrauen für das anstehende Europa-League-Spiel bei Bayer Leverkusen am Donnerstag zu holen.
 
"Für uns ist wichtig, dort nicht zu verlieren. Wenn wir gewinnen würden, hätten wir schon einen schönen Polster auf Sturm", hat Rapid-Trainer Peter Schöttel vor allem auch die Absicherung von Rang drei im Visier. Der Vorsprung auf die Grazer, die eine Partie weniger ausgetragen haben, könnte bereits auf elf Punkte anwachsen.
 
Rapid kommt stark ersatzgeschwächt nach Graz
 
Die Rapidler reisten allerdings mit großen personellen Sorgen in die Steiermark. Kapitän Steffen Hofmann, Christopher Drazan, Deni Alar, Markus Heikkinen sowie auch die Zukunftshoffnungen Louis Schaub (U19-Nationalteam), Dominik Wydra, Brian Behrendt und Kristijan Dobras fallen aus.
 
"Die Ausfälle sind nicht angenehm, weil sie eine Situation schaffen, welche kaum Raum lässt, um personell etwas zu verändern", meinte Schöttel, der deshalb Amateure-Stürmer Dominik Starkl in den Kader berief.
 
Die Rapidler haben aber nicht nur aufgrund der Personalproblematik Respekt vor den Steirern.
 
"Die Offensive von Sturm ist richtig stark, es gibt ausgenommen vielleicht von Salzburg kaum eine bessere in Österreich", lobte Schöttel die Vorderleute der Grazer. Klar sei aber auch, dass die Steirer mehr zu verlieren haben.
 
"Wir spielen gegen eine Mannschaft, die gewinnen muss, um vorne dranzubleiben, daher unter Druck steht", sagte Rapids Trainer vor seinem 50. Bundesligaspiel als Rapid-Trainer.
 
Hyballa: "Junge Menschen vergessen schnell"
 
Die Grazer hatten aufgrund ihres Cupspiels am Dienstag einen Tag mehr Zeit zur Regeneration, dafür mussten sie erst die bittere 1:2-Heimniederlage gegen Wacker Innsbruck verkraften.
 
"Am Dienstag waren wir enttäuscht, am Mittwoch hat man auch noch gemerkt, dass die Spieler angeknackst sind, aber das sind junge Menschen, die vergessen schnell", sagte Sturm-Coach Peter Hyballa. Mittlerweile herrsche wieder Zuversicht.
 
"Wir werden mit einer Jetzt-erst-recht-Stimmung gegen Rapid spielen", versprach der Deutsche.
 
Grazer wollen Revance für 0:3
 
Seine Truppe ist nach dem enttäuschenden Auftritt gegen die Tiroler unter der Woche gefordert, eine Reaktion zu zeigen.
 
"Die Mannschaft muss und wird sich gegen Rapid ganz anders präsentieren. Die Spieler müssen ihren Mann stellen und fighten bis zum letzten Tropfen", sagte Sturms Cheftrainer. Für die Grazer gilt es auch Revanche zu nehmen für die 0:3-Pleite in Wien am 18. August, wo sie chancenlos waren.
 
"Es wird ein Match auf Augenhöhe, wir sind sicher nicht schlechter als Rapid", war Hyballa optimistisch. Seine Truppe ist vier Spiele insgesamt und auch gegen Rapid sieglos.
 
Focher steht wieder im Tor
 
Das Tor der Steirer wird neuerlich Johannes Focher hüten, der 22-jährige Neo-Stammgoalie peilt seinen ersten vollen Erfolg im Sturm-Dress als aktiver Goalie an.
 
"Ich werde versuchen konstant ohne Fehler zu spielen, ich will meinen Teil zum Erfolg beitragen", sagte der Deutsche, der ÖFB-Teamgoalie Christian Gratzei auf die Bank verdrängt hat.
 
Die UPC-Arena wird ausverkauft sein, bis Freitag waren bereits 13.000 Karten verkauft.