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"Die Chancenauswertung ist das Hauptproblem"

Der eigenen Heimschwäche zum Trotz wird für die SV Ried das Duell mit Wiener Neustadt am Samstag (16.00 Uhr) zur Pflichtübung.

"Ein Sieg muss her", forderte Trainer Heinz Fuchsbichler, dessen Team in den jüngsten acht Runden nur einen vollen Erfolg landen konnte und in der Tabelle den Anschluss an die Spitze zu verlieren droht.

Die Niederösterreicher aber kommen mit neu gewonnenem Selbstvertrauen ins Innviertel.

Pfeifenberger ist stolz

"Wir haben in den jüngsten Spielen eine super Serie hingelegt. Aus vier Spielen sechs Punkte einzufahren, darauf kann man schon etwas stolz sein", machte Neustadt-Coach Heimo Pfeifenberger aus seiner Freude über die momentane Situation keinen Hehl.

Zuletzte feierte der Nachzügler gegen die Admira einen 2:1-Heimerfolg, hat weiter vier Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Innsbruck und traut sich auch gegen Ried etwas zu.

Bei einem Sieg käme man dem Gegner gar bis auf einen Zähler näher.

"Klar wird es in Ried für uns nicht leicht sein, diese Serie fortzusetzen. Aber wir können sehr befreit aufspielen und haben sicherlich die Möglichkeit zu punkten", betonte Pfeifenberger und verwies auch auf das erste Saisonduell (2:3) mit den "Wikingern": "Da haben wir sehr unnötig verloren, waren um gar nichts schlechter."

Heimstadion wurde zur "Sorgen-Arena"

Dass Ried zuletzt schwächelte, sei aber ohne Bedeutung für Samstag. "Die Frage ist, wie man ins Spiel kommt, da geht es um die Tagesverfassung", betonte Pfeifenberger.

Ried kämpft derzeit vor allem mit zwei Dingen: Zum einen ist es die schwache Heimbilanz, die den in der Keine-Sorgen-Arena einst so standhaften Oberösterreichern Sorgen bereitet.

Zum andern haderte man in den vergangenen Wochen beständig mit der mageren Chancenauswertung. "Die Chancenauswertung ist schon das Hauptproblem, aber man darf das nicht nur an Rene Gartler aufhängen, auch andere sind da gefragt", stellte Fuchsbichler klar.

Sollte man es gegen Wr. Neustadt besser machen, wäre wohl auch der "Heimfluch" beendet: In den sechs Saisonpartien im Innviertel konnte man nur einmal gewinnen, kam dabei auf lediglich drei Treffer.

Eine mentale Barriere ortete Fuchsbichler diesbezüglich aber nicht. "Nein, wir sind zu Hause ja nicht sieglos. Aber wir wollen natürlich auch unseren guten Fans etwas bieten."

Gebauer ist zurück

Der Trainer erwartete einen "sehr defensiv orientierten Gegner. Wir werden Geduld brauchen und müssen den Sieg erzwingen – mit allem, was wir haben."

Personell kann man wieder auf Einsergoalie Gebauer nach dessen Rückenwirbelproblemen zurückgreifen, auch Reiter kehrt in den Kader zurück. Carril, Baumgartner (beide noch Amateure) und Karner fehlen weiterhin.

Gut möglich, dass Fuchsbichler wie schon in den jüngsten beiden Spielen wieder auf die in Ried so gut eingeführte Dreierkette setzt.

"Das war auch ein Reiz für die Spieler, ein Zeichen. Damit man auch gewohnte Muster wieder abrufen kann. Aber verändert hat sich in Wahrheit nicht viel", meinte Fuchsbichler dazu.