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"Ich sehe keine Vorteile für Rapid"

Die Austria geht mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in das richtungsweisende Prestigeduell mit Rapid.

Trotz drei sieglosen Runden in Serie sah Peter Stöger die Hausherren im Vorfeld des 303. großen Wiener Derbys am Sonntag (16.00 Uhr) als die zu favorisierende Elf.

"Ich sehe keine Vorteile für Rapid", antwortete der Austria-Coach auf eine Frage nach den Stärken und Schwächen seines Teams im Vergleich mit jenen der Hütteldorfer.

"Es spricht vieles für uns"

Ist es das Wissen um den 3:0-Auswärtserfolg im ersten Saisonduell Anfang August oder der Fakt, dass Rapid nach den vergangenen sechs Derbys eine nahezu verheerende Bilanz von 1:10 Toren bei drei Niederlagen und drei Remis zu Buche stehen hat; Stöger wähnt die Austria jedenfalls in Derbyverfassung.

"Es spricht vieles für uns. Wenn wir unsere Form abrufen können, hoffe ich, dass wir das Spiel gewinnen", sagte der Ex-Internationale.

Motivierte Violette

11.500 Karten wurden bis Freitagmittag abgegeben, eine volle Generali Arena und damit 12.500 Besucher werden erwartet. Dementsprechend motiviert sei die Austria laut Stöger nach zwei Wochen Länderspielpause.

"Man merkt bei uns die Vorfreude. Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft gut drauf ist, und denke, dass man eine gute Austria sehen wird."

"Jetzt heißt es punkten"

Die Ausgangslage vor dem unter großen Sicherheitsvorkehrungen ausgetragenen Spiel - das Sicherheitspersonal wurde auf 780 Personen aufgestockt - ist klar. Rapid liegt als Zweiter hinter Salzburg bei gleicher Anzahl an Punkten dank der Tordifferenz vor der Austria.

Die Violetten wollen den Spieß umdrehen und dem am Samstag spielenden Meister auf den Fersen bleiben. "Wir hatten in den letzten Wochen die Möglichkeiten, uns abzusetzen. Das ist nicht gelungen. Jetzt heißt es punkten, um dranzubleiben", gab Sport-Vorstand Thomas Parits die Route vor.

Die Austria ist gerne daheim

Ein 0:1 zu Hause gegen Salzburg sowie 1:1-Remis daheim gegen den WAC und in Graz gegen Sturm ließen das Punktekonto der Favoritner zuletzt nicht wie gewünscht anwachsen. Dass es dabei vor allem vor heimischer Kulisse nicht nach Wunsch lief, ist den Beteiligten ein Dorn im Auge. Tieferen Grund dafür gibt es laut Stöger keinen.

"Auch Salzburg ist auswärts erfolgreicher. Aber natürlich spielen wir gerne zu Hause, haben auch das Gefühl, dass die Stimmung immer top ist."

Eine kleine Stichelei

Die Austria geht im Unterschied zum ohne Regisseur Steffen Hofmann antretenden Erzrivalen in Bestbesetzung aufs Spielfeld. Eine Überraschung habe er für sein Gegenüber Peter Schöttel ohnedies nicht parat, meinte Stöger.

"Dafür kennen wir uns zu gut." Dass die Austria zuletzt im Mai 2010 einen Heimsieg über Rapid (1:0) feiern durfte, sieht der Ex-Rapidler ebenfalls nicht als Maßstab.

Eine kleine Stichelei unter Ex-Teamkollegen setzte Stöger aber dennoch noch: "Ich denke, ich habe gegen Rapid eine gute Bilanz als Spieler und Sportdirektor. Schöttel wird sicher irgendwann wieder im Derby gewinnen - es wird halt nicht am Sonntag sein."