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Der Stammtisch zur 1. Runde

Der Stammtisch zur 1. Runde

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich! Der Stammtisch ist angerichtet!

Klar, ihr kennt die Ergebnisse schon. Und ihr wisst auch, wie es in der Tabelle aussieht.

Aber wer sind die Gewinner und Verlierer der Runde? Welche Zahlen muss man kennen? Was ist sonst noch so passiert?

Wir liefern euch nach jedem Spieltag der heimischen Liga eine Zusammenfassung der etwas anderen Art.

Anmerkung: Der Himmel war wegen der Rückkehr Kärntens in die höchsten Spielklasse offenbar so gerührt, dass er literweise Tränen über der Lavanttal-Arena vergossen hat. Deswegen konnte der WAC nicht gegen die Austria spielen. Dementsprechend findet dieses Spiel leider hier auch keinen Platz. Kleiner Tipp: In den kommenden Tagen immer brav aufessen, dann werden im nächsten Stammtisch auch fünf Spiele behandelt.

DER WINNER: TERRENCE BOYD

Das hat sich wohl nicht einmal Peter Schöttel erwartet, dass der Terrence so BOYD schon trifft. In der vierten Minute gelang dem US-BOYD sein erstes Tor. Die geBOYDtelte Innsbrucker Fan-Seele musste ansehen, wie die Gala fortgesetzt wurde. Seine fantastische AusBOYDte: Zwei Tore und ein Assist. Diese Liga-Premiere kann man so schon mal stehenlassen. Wir gratulieren und versprechen: Die dummen Wortspiele gehen uns schon BOYD aus...

DER LOSER: RICHARD WINDBICHLER

"Herr Schiedsrichter, warum war das jetzt ein Foul?", behauptet der Admiraner gesagt zu haben. Irgendwie schwer vorstellbar, dass der Innenverteidiger deshalb in der 89. Minute die Gelb-Rote Karte sah. Wie dem auch sei: Es war nicht seine Partie gegen die SV Ried. Bei beiden Gegentreffern machte der 21-Jährige keine sonderliche gute Figur - einmal blieb er stehen und zeigte das nicht vorhandene Abseits an, einmal ließ er sich von Rene Gartler vernaschen. Kein guter Einstand als neuer Kapitän der Südstädter. Jetzt gibt es eine Nachdenkpause.

SCHMANKERL DER RUNDE:

  • TURBAN-SPEZIALIST SCHIEMER: Ach Fränky! Wann wirst du endlich bei Hansaplast vorstellig, um dir einen Werbevertrag zu sichern? Wir haben noch die Bilder von dir im Kopf, wie du die vergangene Saison mit einem Turban im Cup-Finale beendest und dich bei deiner nunmehrig Angetrauten entschuldigst, dass du auf dem Hochzeitsfoto nicht ganz so schön sein wirst. Und was machst du in der ersten Runde der neuen Saison? Du holst dir wieder ein Cut. Du hast da etwas falsch verstanden, mit "unter der Haube sein"!
  • PREMIEREN-SPEZIALIST MÖRZ: Die Torgefahr, die der Blondschopf ausstrahlt, hat sich zuletzt ja in überschaubaren Grenzen gehalten. Aber wenn es darum geht, das erste Saisontor der Mattersburger zu erzielen, ist er regelmäßig zur Stelle. 2004, 2007, 2009 und 2011 war der Kapitän schon der erste SVM-Torschütze. Und es ist ihm schon wieder gelungen! Die Burgenländer starten in ihre zehnte Bundesliga-Saison zum fünften Mal mit Michi Mörz als Premieren-Schützen.
  • FLIEGER-SPEZIALIST RED BULL: Dass dieser Energy-Drink Flügel verleihen soll, hat mittlerweile wohl jeder mitbekommen. Und wenn es schon nicht das Getränk aus der Dose ist, dann eben der Konzern. Aus der Mozartstadt nach Graz sind es keine 250 Kilometer, dennoch trat der Meister seine Reise nicht mit dem Bus, sondern mit dem Flugzeug an. "Flieger statt Bus? Ihr habt's an Schuss!", kommentierten die Sturm-Fans die Aktion. Aber eines muss man den "Bullen" lassen: Sie waren diesmal gut in Schuss!
  • GARTENBAU-SPEZIALIST DRESCHER: Der Innenverteidiger der Admira hat einen grünen Daumen. Als sich beim Heimspiel gegen die Rieder jenes Rasen-Stück, das den Sprenger bedeckt, löste, kümmerte er sich besonders liebevoll um das Loch im Grün. Letztlich musste aber doch der Platzwart kommen, um das Problem zu beheben. Lieber Daniel, bleib' beim Kicken!
  • TOURISMUS-SPEZIALIST KÄRNTEN: Eigentlich will sich Kärnten ja in der Bundesliga etablieren, diesmal machte das Bundesland aber nur als beliebtes Ausflugziel für Wiener von sich reden. Mehr als ein Ausflug war die Reise der Austria nach Wolfsberg nämlich nicht. Das Spiel gegen den Aufsteiger musste auf Mittwoch verschoben werden. Am Samstag hat es nämlich heftig geschüttet. Apropos geschüttet: Rapids Guido Burgstaller hat den 4:0-Sieg gegen den FC Wacker in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei der Klagenfurter Beach-Party zu heftig gefeiert und sich mit der Polizei angelegt. Die "Fete Blanche" am kommenden Freitag am Wörthersee wird er aber definitiv verpassen, der SCR spielt am Samstag nämlich in Wr. Neustadt.

BILD DES SPIELTAGS:

HYBALLA SUCHT DIE BALANCE

ZAHLENSPIELE:

2 - Soviele Fouls benötigte Salzburgs Stefan Ilsanker, um mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen. Soviele Torschüsse gab Rene Gartler gegen die Admira ab - es reichte für einen Doppelpack.

5 - Soviele Auftaktspiele hat der SK Sturm zuletzt nicht mehr verloren. Im Sommer 2006 war es der FC Wacker Tirol, der die Grazer mit 3:2 bezwang. Auch damals hatten die Steirer einen neuen Chef-Coach, nämlich Franco Foda.

9 - Soviele Zweikämpfe lieferten sich Stefan Kulovits und Daniel Schütz. Der Wacker-Profi ist in der Nacht vermutlich schweißgebadet aufgewacht, wenn er davon geträumt hat. Er verlor nämlich alle Duelle.

17 - Soviele Minuten hielt es Mattersburgs Ilco Naumoski aus, ehe er zum ersten Mal in dieser Saison verwarnt wurde.

21 - Soviele Minuten stand Jonathan Soriano auf dem Platz, bis er zwei Saisontore auf dem Konto hatte. Vergangene Saison brauchte der Spanier im Salzburg-Trikot für denselben Wert noch 707 Einsatzminuten.

42 - Soviele Torschüsse hatte die Auftakt-Partie zwischen Sturm und Salzburg zu bieten. Eine erkleckliche Anzahl, die uns das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Unter Franco Foda sind Sturm übrigens nie 29 Torschüsse pro Partie gelungen, das war zuletzt unter Ivica Osim der Fall. Besonders hervorgetan hat sich Richard Sukuta-Pasu mit sieben Torschüssen und acht Torschuss-Vorlagen.

72 - Soviele Bundesliga-Spiele musste Wacker Innsbrucks Tomas Abraham bestreiten, um zum ersten Mal ausgewechselt zu werden.

216 - Soviele Liga-Partien in Folge standen bei den Salzburgern mindestens fünf Legionäre in der Startelf. Gegen den SK Sturm wurde diese 2.262 Tage andauernde Serie durchbrochen, sieben Österreicher spielten von Beginn an. In der 36. Runde der Saison 2005/06 spielten auswärts gegen die Admira mit Alex Manninger, Christoph Jank, Alexander Pöllhuber, Andi Ivanschitz, Markus Schopp, Markus Scharrer, Rene Aufhauser, Marc Janko und Ernst Öbster neun Österreicher.

385 - Soviele Zentimeter messen Günter Friesenbichler (1,93m) und Nedeljko Malic (1,92m), wenn man sie übereinanderstellt. Dieser eine Zentimeter hat offenbar den Unterschied ausgemacht: Von den neun Kopfballduellen entschied der Wr. Neustädter Stürmer fünf für sich.

5531 - Soviele Tage wartet die Admira in der Bundesliga schon auf einen Heimsieg gegen die SV Ried. Zum letzten Mal war das am 31. Mai 1997 der Fall, seither haben die Innviertler 13 Mal zumindest einen Zähler aus der Südstadt entführt.

Torschüsse, Torschuss-Vorlagen, Zweikämpfe, Pässe, Ballkontakte - die Arbeitsnachweise aller eingesetzten Spieler findest du hier im Stat-Check!

DAS WORT ZUM MONTAG:
...kommt diesmal von René Rosso Bianco Strobl:

In der CL hat RBS verdüdelt, in der Liga wurde Sturm verprügelt. Boyd ist am Wochenende wieder etwas los. Randale hin oder her, bei Wacker war die Flasche leer. Gemeinsam in der Euroleague, für die Rieder zählte gegen die Admira nur der Sieg. In Neustadt ist das Zugpferd weg, schon liegt man gegen Mattersburg im Dreck. In Kärnten do is olles ondas, drum fuhr FAK glei wieder in die große Stodt. - Amen!

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PRO & CONTRA

These: Peter Hyballa ist zum Scheitern verurteilt

PRO - ein Kommentar von Martin Wechtl:

Es mag sehr früh sein, die Arbeit von Peter Hyballa zu beurteilen. Ein Spiel als Gradmesser zu nehmen, wäre falsch. Dennoch lässt sich bereits nach dem Auftakt erahnen, dass dem Deutschen schwere Zeiten bevorstehen. Seine offensive Ausrichtung könnte früher oder später sein Sargnagel sein, denn bei den augenscheinlichen Defensiv-Problemen dürfte jede Partie ein Spiel mit dem Feuer werden. Doch der Sturm-Coach wird an seinem System festhalten, komme was wolle. Der 36-Jährige will sein Ding durchziehen und begeistern. Und ja, natürlich sehen die Leute am liebsten ein spielerisches Spektakel, doch genauso gerne bejubeln sie auch Erfolge. Und wenn diese ausbleiben… Naja, jeder kennt das Fußball-Geschäft und weiß, wessen Kopf im Fall der Fälle zuerst rollen wird.

CONTRA - ein Kommentar von Peter Altmann:

29 Torschüsse! So oft nahm Sturm das gegnerische Gehäuse unter Franco Foda nie ins Visier, dies durften Grazer Fans letztmals unter Ivica Osim bestaunen. Noch wichtiger: Die „Blackies“ zeigten auch etliche spielerisch wertvolle Kombinationen, und das gegen eine „Bullen“-Defensive, die bekanntlich nicht aus Anfängern besteht. Der Weg stimmt also. Ja, in der Rückwärtsbewegung passte vieles noch nicht zusammen. Dennoch war es richtig von Peter Hyballa, bei allem Risiko auch gegen den stärksten Gegner der Liga seiner Philosophie treu zu bleiben. Wenn sein Konzept Erfolg haben soll, kann er nicht von Anfang an Kompromisse eingehen. Man darf erstens davon ausgehen, dass der Deutsche an der defensiven Abstimmung feilen wird, und zweitens davon, dass Sturms Verantwortliche Geduld beweisen werden. Denn die wussten genau, warum und weshalb sie Hyballa an Bord holten...

So habt ihr in den Spielberichten der Runde abgestimmt (Stand Mo., 13 Uhr).





"On Fire" - Offensiv-Abteilungen

Was für ein unglaublicher Auftakt! Da soll noch einer sagen, diese Liga wäre nicht attraktiv. 26 Tore sind in der ersten Runde gefallen. Das ergibt 5,2 Treffer pro Partie bzw. alle 17 Spielminuten ein Tor. Und ein Tor für die Geschichtsbücher war auch dabei: Viennas Markus Pink hat die neue NV Arena in St. Pölten entjungfert - erstes Pflichtspieltor.

"On Ice" - Kapfenberger SV

  0:5 bei der Lustenauer Austria. So sollte man eher nicht starten, wenn man sofort wiederaufsteigen will. "Das lasse ich mir nicht gefallen", stellte Trainer Thomas von Heesen fest und ließ seine Mannen in Vorarlberg nach dem Spiel bei strömenden Regen ein Straftraining absolvieren.

DER BLICK INS ARCHIV:

Als Christoph Saurer 2004 in den Profi-Kader der Austria aufrückte, war nur an ein Ziegenbärtchen zu denken, vollbärtig hat er an diesem Wochenende mit Wacker Innsbruck für den fünften Verein in der Bundesliga gespielt. Er lief auch schon für den LASK, Rapid und Wiener Neustadt auf.