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Valentino Lazaro hat bereits ein Jahr verloren

Valentino Lazaro hat bereits ein Jahr verloren

Er ist und bleibt ein Pechvogel.

Salzburgs Valentino Lazaro hat sich vergangene Woche wieder verletzt.

Beim 3:2-Sieg nach Verlängerung der Salzburger in der zweiten ÖFB-Cup-Runde in Horn geschah es kurz nach der Halbzeit bei einem Zweikampf.

Lazaro lag mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, die Betreuer kamen auf das Feld und sofort wurde angezeigt: Auswechseln!

Nicht. Schon. Wieder.

365 Tage verletzt

Leider doch. Am nächsten Tag folgte die Diagnose. Der 19-Jährige zog sich einen doppelten Bänderriss im rechten Sprunggelenk zu.

Dauer des Ausfalls: sechs bis acht Wochen. Nicht. Schon. Wieder.

Nimmt man die volle Pause her und eine Angina in die Verletzungshistorie dazu, musste der talentierte Offensivspieler in seiner Zeit als Profi bereits 365 Tage - also ein ganzes Jahr - zusehen.

Seit seinem Profi-Debüt im November 2012 (beim 5:0 gegen die Admira) fehlte Lazaro fast ein Drittel. So war es bislang schwer, Fuß zu fassen. Im Frühjahr schien es so weit, es folgte wieder eine Verletzung.

Und sein großer Traum ist die EURO.

Um aber auf diesen Zug noch aufzuspringen braucht es konstant gute Leistungen über einen längeren Zeitraum. Nun folgte aber wieder ein Rückschlag für den vierfachen Teamspieler.

Nach der jüngsten Verletzung meldete sich Lazaro via "facebook" zu Wort.

"Ich bin traurig, und enttäuscht, da ich mir viel vorgenommen habe nachdem ich gerade erst wieder fit war", sagte der Mittelfeldspieler.

"Auch etwas wütend, dass der Schiedsrichter die harten und unfairen Attacken der Horn-Spieler nicht konsequent genug bestraft bzw. schnell genug unterbunden hat. Der Gegenspieler hatte mit vollem Schwung nur meinen Knöchel getroffen sodass ich nun durch dieses Foul meinen Rehaweg von vorne beginnen kann."

Erstmals wieder in der Startelf

Das Bitterste an dieser Geschichte: Lazaro stand in Niederösterreich erstmals in dieser Saison in der Startelf, nachdem seine Vorsaison mit einer Oberschenkelverletzung geendet hatte.

"Man kann sich vorstellen wie ich mich fühle wenn ich nach langer Pause das erste Mal wieder von Beginn am Platz stehe und dann ein Gegner ohne Rücksicht meinen Knöchel attackiert und mich zur nächsten Zwangspause verdonnert!"

Bereits nach seinem zweiten Mittelfußbruch hatte sich Lazaro ein Tattoo auf den Unterarm stechen lassen, das festhält: "DOn't quIT". Eine zweideutige Message an sich selbst, die wieder einmal zutrifft.

"Natürlich werde ich auch jetzt wieder aufstehen, meine Ziele sind wieder neu gesetzt", gibt sich Lazaro bereits wieder kämpferisch.

Das Pech des Pechvogels

Kaum wieder da und schon wieder in der Reha. Es ist nicht das erste Mal.

Lazaro erinnerte sich in einem LAOLA1-Interview im Mai zurück: "Ich war bei der U17-EM, hatte Urlaub und am ersten Tag der Vorbereitung meinte Roger Schmidt zu mir, ich soll jetzt wirklich durchstarten, nun soll meine Zeit beginnen. Und im zweiten Training bin ich umgeknickt und habe mir meinen zweiten Mittelfußbruch zugezogen."

Bleibt zu hoffen, dass die vielen Leiden des jungen V. endlich ein Ende nehmen und in diesen wichtigen Jahren nicht noch mehr Zeit verliert.

Auf den Horner Trikots stand übrigens unter dem Kragen geschrieben "Never give up". Ironie des Schicksals.

Saison Verletzung/Erkrankung Ausfallszeit (Tage) Versäumte Spiele
12/13 Mittelfußbruch 48 8
12/13 Mittelfußbruch 82 14
13/14 Angina 10 3
14/15 Muskelverletzung 63 9
14/15 Knöchelverletzung 19 2
14/15 Oberschenkelverletzung 85 11
15/16 Bänderriss 58 6
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