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"Rapid-Wechsel wäre schönes Weihnachtsgeschenk"

Weihnachten naht und auch die Bundesliga-Klubs sind drauf und dran sich die schönsten Geschenke unter den Baum zu legen.

Aller Herbst-Depression zum Trotz dürfte Rapid das heiß umworbendste Talent auf dem österreichischen Markt für sich gewonnen haben.

Das bestätigt zumindest Marcel Sabitzer im Gespräch mit LAOLA1: „Ich möchte den Schritt zu Rapid setzen.“

Sowohl der Offensivspieler als auch sein Vater und Berater Herfried Sabitzer verraten auf Nachfrage: „Fakt ist, dass wir uns mit Rapid geeinigt haben.“

Wechsel im Winter wird angestrebt

Große Worte vom erfolgreichen Ex-Profispieler und auch jenem Mann, der schon bald an die Erfolge seines Vaters anschließen soll.

Einzig und allein eine Einigung zwischen Noch-Arbeitgeber Admira und den Hütteldorfern steht noch aus, ob und wann Marcel die Seiten wechselt.

„Ich habe den Wunsch bei Rapid deponiert, dass es so schnell wie möglich über die Bühne gehen soll“, forciert Marcel einen Wechsel im Winter, der den Südstädtern noch eine satte Ablösesumme bescheren würde.

Auch sein großer Förderer und Unterstützer glaubt, den Sohnemann zum Frühjahrsstart im grün-weißen Dress zu sehen.

„Ich bin guter Dinge, die Admira hat ja auch kein Geld zu verschenken. Im Sommer bekommen sie nur 76.000 Euro Ausbildungsentschädigung.“

Grundsatzentscheidung für die Heimat

Bereits im Sommer kommunizierte Familie Sabitzer, dass der Vertrag des 18-Jährigen 2013 nicht mehr verlängert wird. Seitdem handelte es sich um eine Grundsatzentscheidung: Österreich oder Ausland?

„Ich habe mich festgelegt, dass ich in Österreich bleiben will. Bis zuletzt waren neben Rapid und Austria noch ein, zwei ausländische Vereine Thema“, erinnert sich der Allrounder.

Bereits im Sommer buhlten vor allem deutsche Vereine um den vielversprechenden Youngster, unter anderem Schalke 04 – und das nach nur einem Jahr in der höchsten Spielklasse.

Kein Wunder, dass sich nach der Einigung mit Rapid Erleichterung breit macht. Schließlich soll irgendwann auch einmal wieder Ruhe einkehren.

„Rapid hat sich seit dem ersten Gespräch ins Zeug gelegt“

„Es ist keine einfache Situation für einen 18-jährigen Buben, der ständig mit Vereinen – vor allem aus Deutschalnd - in Verbindung gebracht wird. Drei konkrete Spielerverträge waren schon vorbereitet. Das geht nicht spurlos an ihm vorbei“, beschreibt Vater Herfried den Hype um seinen Sprößling.

Trotz Anfragen von Klubs, Managern und der Presse ist er stolz, wie Marcel alles, was auf ihn eingeprasselt ist, weggesteckt hat.

Schlussendlich hatte das technisch versierte Admira-Juwel beim Großklub aus dem Westen Wiens das beste Gefühl.

„Rapid hat sich besonders um mich bemüht. Sie sind zwar erst spät in das ganze Geschäft eingestiegen, aber sie haben sich seit dem ersten Gespräch ins Zeug gelegt, um mich zu verpflichten. Das hat mich überzeugt“, spricht der Jung-Profi von seinem womöglich zukünftigen Arbeitgeber in den höchsten Tönen.

Perspektive bei Rapid, Salzburg kein Thema

Schlussendlich waren nur mehr die beiden Wiener Großklubs im Rennen, weil sich der Wechsel sportlich auszahlen sollte und die Chancen auf Einsätze realistisch sein mussten.

„Wir haben immer gesagt, dass in Österreich Salzburg wegfällt“, merkt Vater Herfried an. Die Austria galt aufgrund der früheren Zusammenarbeit des Ex-Stürmers mit Peter Stöger beim GAK zwischenzeitlich als Favorit.

Die endgültige Entscheidung über seine weitere Zukunft musste jedoch Marcel höchstpersönlich treffen.

„Ich hab zu ihm gesagt: ‚Marcel, du musst das Gefühl haben, was das Beste für dich ist.‘ Er hat gemerkt, dass Rapid der richtige Schritt ist.“

Dieser meint: „Ich glaube, dass ich bei Rapid eine gute Perspektive habe, was das ganze Umfeld betrifft. Ich denke, dass ich mich dort gut weiterentwickeln kann, um in zwei, drei Jahren den nächsten Schritt zu setzen.“

Fixer Transfer unter dem Weihnachtsbaum?

Nun heißt es erst einmal „abwarten“. Denn fix ist der Wechsel noch nicht. Das weiß der dreifache Saisontorschütze nur zu gut.

„Es gehören immer noch drei Parteien dazu, dass der Transfer fix wird. Mir wäre es am liebsten, wenn das schnell vorübergeht“, hofft der bisherige Kühbauer-Schützling auf eine Einigung der Admira mit Rapid in den kommenden ein, zwei Wochen.

Zumindest zwei Mal – gegen Ried und Wacker - wird sich Sabitzer noch das Trikot der Südstädter überstreifen. Ob unter dem Christbaum familienintern auf seinen Transfer zu Rapid angestoßen wird, bleibt abzuwarten.

„Das wäre dann ein schönes Weihnachtsgeschenk.“


Alexander Karper