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Rangnick: "Ich habe den neuen Trainer im Kopf"

Rangnick:

Dieses Wochenende vergisst Ralf Rangnick sicherlich nicht so schnell.

Am Samstag stieg RB Leipzig in die zweite deutsche Bundesliga auf, am Sonntag wurde Red Bull Salzburg der Meisterteller überreicht.

Nachdem die errungene Meisterschaft mit Salzburg schon seit Wochen feststand, schaffte auch der zweite Klub des Sportchefs das Saisonziel.

Tolles Wochenende für Rangnick

"Es war ein großartiger Tag. Es waren 43.000 Zuschauer im Stadion, noch eine Dreiviertelstunde später 35.000 und dann 60.000 bei der Feier vor der Bühne. Das war überragend", schwärmte der Deutsche bei LAOLA1 vom Leipziger Zuschauerzuspruch.

Binnen zwei Jahren schaffte es Rangnick mit Leipzig endgültig auf den Radar im deutschen Profi-Fußball. Der Aufstieg in die dritte Liga vergangene Saison war der wichtige Anfang, nun folgte ein Meilenstein.

"Ohne der dritten Liga zu nahe treten zu wollen, der richtige Profi-Fußball beginnt ab der zweiten Liga. Das ist schon noch einmal eine andere Plattform, die wir da erreicht haben, auch eine noch größere Herausforderung. Das nun geschafft zu haben, ist wirklich großartig", lobte der 55-Jährige nach dem 5:1 von RB gegen Saarbrücken.

Ähnliche Kaderplanung in Leipzig und Salzburg

Die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger habe sich in der Rückrunde noch einmal richtig weiterentwickelt und an Konstanz gewonnen.

"Auch spielerisch haben wir zugelegt und was mich sehr gefreut hat, waren die sehr schön herausgespielten Tore, das sah schon nach Fußball aus", so Rangnick, der sich über diese Tatsache auch in Salzburg erfreuen durfte. Die Kaderplanung sieht dazu ähnlich aus.

Der Fußball-Lehrer kündigte beim Abschied von Trainer Schmidt an, niemanden von seinen ohnehin langfristig gebundenen Spielern - unter normalen Aspekten - gehen zu lassen und Qualität dazu zu holen.

Das klang wie folgt: "Wir werden diese Mannschaft zusammenhalten, keiner wird die Mannschaft verlassen und wir werden sie noch verstärken. Denn wir wollen nicht nur in die Champions League kommen und dort einfach dabei sein. Wir wollen dort auch eine Rolle spielen.“

Ähnlich klingt sein Vorhaben auch für Leipzig, wo mit Niklas Hoheneder und Georg Teigl zwei Österreicher bis 2015 unter Vertrag stehen.

"Wir werden das Gleiche wie vor dieser Saison machen. Wir werden versuchen, der Mannschaft noch einmal Qualität hinzuzufügen. Es ist auch kein Geheimnis, dass wir nicht sagen, wir wollen uns einmal zwei oder drei Saisonen in der zweiten Liga zurechtfinden. Wir wollen schon nächste Saison eine Mannschaft haben, die richtig mitspielen kann."

Neuer Trainer schon diese Woche bekannt?

In Salzburg, wo Rangnick erstmals einen Meisterteller in Empfang nehmen durfte, muss freilich noch die Causa prima geklärt werden: Wer wird Nachfolger des zu Bayer Leverkusen wechselnden Roger Schmidt?

"Ich bin nicht mehr auf der Suche, das bin ich schon seit einigen Tagen nicht. Es geht darum, es abzuschließen, das ist noch nicht der Fall. Ich hoffe aber, dass uns das in den nächsten Tagen gelingt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wollen wir ihn präsentieren, wenn es nach mir geht, noch im Laufe dieser Woche", skizziert Rangnick seinen Plan.

"Er ist aber noch nicht verpflichtet"

Wer das ist, bleibt freilich noch sein Geheimnis, aber es handelt sich aktuell nur um einen Kandidaten. "In meinem Kopf habe ich ihn gefunden, aber er ist noch nicht verpflichtet. Wir können dann darüber sprechen, wenn er tatsächlich da ist."

 

Bernhard Kastler