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Lindner: "Respekt, das war ganz großes Kino“

Lindner:

"Ich habe ihn schon schlechter gesehen", grinste Peter Stöger.

Mit dem Zusatz: „Über seine Leistung brauchen wir nicht reden, er hat zwei Bälle aus fünf Metern pariert…“

Die Austria wusste, bei wem sie sich nach dem 0:0 im Schlager bei Meister Salzburg schlussendlich bedanken konnte: Heinz Lindner.

Der violette Keeper hielt in den letzten fünf Minuten den Punkt fest.

Zunächst entschärfte der 22-Jährige einen Vorsah-Kopfball (88.), war dann kurz vor Soriano dran (88.) und fischte auch noch einen Schuss seines Ex-Teamkollegen Klein aus dem Eck (89.).

„Heinz hat phänomenal gehalten“

„Heinz hat phänomenal gehalten. Es gehört zu einer guten Mannschaft dazu, dass sie nicht nur zehn gute Feldspieler, sondern auch einen Weltklasse-Torhüter hat“, lobte Marko Stankovic bei LAOLA1.

Lindner gab das Kompliment prompt zurück. “Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass ich nur in der Schlussphase gebraucht worden bin. Das spricht dafür, dass die Mannschaft hervorragend in der Defensive gearbeitet hat. Wir haben kompakt verschoben und hinten so gut wie nichts zugelassen. Für die letzten fünf Minuten bin ich eben da“, so der Oberösterreicher.

Damit durfte sich auch Lukas Rotpuller angesprochen fühlen. Der 21-Jährige ersetzte den gesperrten Kaja Rogulj in der Innenverteidigung und lieferte eine solide Leistung.

„Man kann zufrieden sein. Der eine Fehler (Abgefangener Rückpass, der aber nichts einbrachte, Anm. d. R.) war blöd, aber sonst war es ganz gut“, resümierte der Burgenländer.

Rotpuller verspürt Lust auf mehr

Der Verteidiger erfuhr bereits unmittelbar nach dem letzten Spieltag, dass er zum Einsatz kommen wird. Dementsprechend groß war die Vorfreude  schon unter der Woche.

„Sie war sogar riesengroß.  Auf der anderen Seite musste ich mich erst auf die Situation einstellen. Es war schließlich  eines der schwierigsten Spiele in dieser Saison. Ich habe mir vorgenommen, mein Bestes abzurufen. Das ist mir auch recht gut gelungen.“

Sein Startelf-Debüt machte selbstverständlich Lust auf mehr. “Es war schön. Ich begnüge mich auch nicht mit einem Platz auf der Bank, will immer spielen. Dafür trainiere ich. Wenn mich der Trainer aufstellt, bin ich bereit.“

Kompliment an die Fans

So wie Rotpuller war auch Lindner über den mitgereisten violetten Anhang begeistert.  Rund 2.500 Fans sorgten beinahe für Heimspiel-Atmosphäre.

„Ein riesen Kompliment an die Fans. Was sich da heute abgespielt hat… Es war nicht nur der Auswärtssektor voll, sondern auch der Rang darüber. Ich habe damit gerechnet, dass viele Leute kommen, aber nicht so viele. Respekt, das war ganz großes Kino“, gestand der Torhüter, der sich auch über das Remis freuen konnte:

Mit Remis zufrieden

“Im Endeffekt haben sich beide Mannschaften gegenseitig neutralisiert. Wir können mit dem Punkt sicher besser leben, weil der Vorsprung geblieben ist. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es noch eine Rückrunde gibt.“

Und die beginnt für die Austria bereits am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel gegen den WAC und eine Woche später mit dem abschließenden Heimspiel im Kalenderjahr 2012 gegen Sturm Graz.

„Und der Punkt in Salzburg zählt nur dann wirklich etwas, wenn wir diese beiden Spiele auch erfolgreich gestalten“, erklärt Stankovic abschließend.

Martin Wechtl