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Herbst 2013: Gewinner und Verlierer (WAC/Neustadt)

Herbst 2013: Gewinner und Verlierer (WAC/Neustadt)

Bis zur Winterpause kamen die Fans in den Genuss einer spannenden Meisterschaft.

Sensationen, Überraschungen, Spitzenspiele, Skandale - die Bundesliga trug in diesem Herbst zur Unterhaltung bei.

Einige Spieler konnten die Gelegenheit nützen, um sich ins Rampenlicht zu spielen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Andere wiederum sehen derzeit kein Land oder haben sich in den vergangenen 21 Runden selbst ins Abseits gestellt.

LAOLA1 kennt die Gewinner und Verlierer der zehn Bundesligisten - Teil 4 mit Wolfsberger AC und SC Wiener Neustadt:

WOLFSBERGER AC

MIHRET TOPCAGIC

Im Sommer waren gleich mehrere Interessenten hinter dem 25-jährigen Stürmer her, zum Glück für Wolfsberg blieb er den Kärntnern jedoch erhalten und verlängerte seinen Vertrag sogar bis 2015. Mit 16 Einsätzen ist er der Angreifer Nummer eins im Team, der trotz des mageren Saisonstarts des WAC fünf Treffer erzielen konnte und drei Assists leistete. Für 90 Minuten reichte es nur zwei Mal, 13 Mal wurde er aus-, einmal eingewechselt.


JOACHIM STANDFEST

Der mittlerweile 33-Jährige war nach seinem Aus beim Kapfenberger SV kurz davor seine Karriere zu beenden. Doch Wolfsberg schnappte noch zu und angelte sich einen wahren Goldgriff. Der Routinier setzte sich sofort durch und stand in allen 14 Partien von der ersten bis zur letzten Minute am Platz. Zusätzlich trug er sich zwei Mal in die Torschützenliste ein verlieh der Abwehr jene Stabilität, mit der es zuletzt in der Tabelle wieder steil bergauf ging.


MANUEL KERHE

Die Seitenlinie ist sein zu Hause, und diese beackert er 90 Minuten lang. Keiner spult so viele Kilometer in dem Tempo ab wie der 26-Jährige. Der Kärntner stand in allen Spielen der Wolfsberger auf dem Platz, zudem zeigt er sich durchaus treffsicher. Vier Mal traf er bereits ins Schwarze, zudem lieferte er acht Torvorlagen. Vergangenes Jahr hatte er über die ganze Saison weniger Scorerpunkte gesammelt (34 Einsätze/2 Tore/7 Assists).


DANIEL SEGOVIA

Aus Sicht der Wolfsberger muss hinterfragt werden, ob sich der Wechsel der spanischen Stürmer mit der Admira tatsächlich ausgezahlt hat. Statt Ruben Rivera angelte man sich Segovia, der es lediglich auf 13 Einsätze brachte und Mihret Topcagic nie als Stürmer Nummer eins verdrängen konnte. Teilweise wurde er sogar hinter Christian Falk gereiht. Kein einziger Treffer – eindeutig zu wenig für einen ehemaligen Hoffnungsträger, der für seine Vielzahl an Toren bekannt war.


DANIEL DUNST

Ja, der 29-jährige Verteidiger gehört tatsächlich noch dem WAC, doch der hält keine großen Stücke mehr auf den Niederösterreicher. Dunst kam von Austria Lustenau, unterschrieb bei den „Wölfen“ einen Vertag bis 2015 und stand in den ersten zwei Spielen am Feld. Seit damals herrscht jedoch Sendepause. Unter Kühbauer stand Dunst nur ein einziges Mal im Kader, ohne zum Einsatz zu kommen. Seitdem läuft er immer wieder einmal für die Amateure auf. Sicher nicht das, was er sich vorgestellt hatte.


JACOBO

Wie schwärmte man nicht im Lavanttal und darüber hinaus über den spanischen Ballzauberer namens Jacobo. Bei den Wolfsbergern ist er aktuell jedoch weg vom Fenster. Abgesehen von den Folgen einer Leisten-Operation, die ihn nun schon seit Ende Oktober beschäftigen, schaffte es der Spanier in dieser Saison nie, zum Stammspieler zu avancieren. Lediglich acht Einsätze inklusive fünf Ein- und zwei Auswechslungen bei nur einem Tor sprechen eine klare Sprache. Unter Kühbauer hatte er nie ein Leiberl.

SC WIENER NEUSTADT

THOMAS VOLLNHOFER

Des einen Freud, des anderen Leid. Bis zur 5. Runde waren die Rollen im Tor der Neustädter klar verteilt. Doch nach dem 0:5 bei der Austria folgte der verbale Fehltritt von Jörg Siebenhandl. Seither ist Vollnhofer die Nummer eins der Niederösterreicher. Dass der 28-Jährige nicht nur aus disziplinären Gründen den Kasten hütet, war bereits in der Vorsaison, als er einige Spiele tadellos bestritt, zu erahnen. Schon damals zeigte sich, dass der gebürtige Burgenländer das Zeug zum Stammkeeper hat.

 

CHRISTOPH MARTSCHINKO

Der Steirer hat in seiner zweiten Saison in Wiener Neustadt einen weiteren Schritt in der Entwicklung gemacht, er gehört endgültig dem Stammpersonal an. Aufgrund seiner Flexibilität kann der 19-Jährige links sowohl in der Viererkette als auch im Mittelfeld eingesetzt werden. Mit zwei Toren und vier Assists  zeigt er zudem seine Torgefahr.

 

THOMAS PICHLMANN

Qualität schießt eben doch Tore. Acht Treffer hat der Italien-Heimkehrer bereits auf seinem Konto. Damit ist er am besten Weg zu einer persönlichen Bestmarke. Mehr als zehn Bundesliga-Tore gelangen dem Wiener in einer Saison noch nie. Diese Quote bei einem Klub wie Neustadt zu erreichen, zeigt von seiner Klasse, denn Neustadt ist alles andere als für seinen Offensiv-Fußball bekannt. Hut ab!

 

JÖRG SIEBENHANDL

Könnte man in die Vergangenheit zurückkehren, der 23-Jährige würde wohl seine Aussagen nach der Pleite in Wien-Favoriten in der 5. Runde überdenken. Fakt ist, mit seiner Kritik am eigenen Team hat sich der Wiener ins Abseits gespielt. Sein Stammplatz ist weg, lediglich zwei Einsätze aufgrund einer Vollnhofer-Sperre folgten.  Ein Abschied im Sommer scheint vorprogrammiert.

 

MATTHIAS KOCH

Mit großen Ambitionen kam der Vorarlberger nach Neustadt. Spielpraxis und persönliche Erfolgserlebnis wollte er nach dem Gastspiel bei Sturm feiern. Doch daraus ist nicht wirklich etwas geworden. Nur bei zwei Siegen stand er am Feld, allerdings auch bei den bitteren 1:5- und 1:8-Niederlagen  gegen Salzburg. Darüber hinaus blieb dem 25-Jährigen das Verletzungspech treu. Ein Seitenbandeinriss im Oktober ließ in wochenlang ausfallen.

 

DAVID WITTEVEEN

408 Einsatzminuten. Das sagt alles über das Standing des Angreifers. Der Torschützenkönig der vergangenen Ersten-Liga-Saison kommt unter Trainer Heimo Pfeifenberger über die Reservistenrolle nicht hinaus. Nur zwei Einsätze von Beginn an.  Im Nachhinein scheint es ein großer Fehler gewesen zu sein, den Vertrag in Grödig nicht zu verlängern.