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Schwarz: Platz drei "fast wie ein Sieg"

Marco Schwarz greift nach neuerlichem Podest nach Slalom-Kristall:

Schwarz: Platz drei Foto: © GEPA

Trotz Fehler erneut am Podest: Kein Slalom-Fahrer punktet in dieser Saison so konstant wie Marco Schwarz.

Platz drei im ersten von zwei Slaloms in Chamonix ist sein siebenter Podestplatz im achten Saisonrennen. Beinahe hätte es auch zum dritten Saisonsieg nach jenen in Adelboden und Schladming gereicht, doch auf dem relativ flachen Hang und einer Salzpiste, die schon im ersten Durchgang nach wenigen Läufern tiefe Wannen offenbart hatte, wurde der Halbzeit-Führende Schwarz für volles Risiko nicht belohnt.

"Bei den Kombinationen im Mittelteil habe ich mir gedacht, da muss ich ihn brutal reinlassen, weil ich dem Luca Aerni zugeschaut habe, der ist das sehr gut gefahren. Dann bin ich etwas in Rücklage gekommen, dann kam der Fehler", sagt Schwarz, der einen starken Schlussabschnitt folgen ließ und seinen Ruf als "Finisher" unterstrich.

"Bis auf den Fehler war es eine gute Fahrt auf dieser Piste. Ich war froh, dass ich das noch gerettet habe. Am Podest zu stehen ist immer schön. Natürlich wäre der Sieg möglich gewesen, aber ich bin trotzdem sehr, sehr happy", so der Kärntner. Die geglückte Tat freut ihn sichtlich. "Der dritte Platz fühlt sich fast an wie ein Sieg."

Schwarz vor Kugel-Gewinn: "Die Rechnerei fange ich nicht an"

Am Sonntag (9.30 Uhr im LIVE-Ticker) steht am Fuße des Mont Blanc ein weiterer Slalom an. Schwarz hofft auf kältere Temperaturen und eine härtere Piste. Für das Rennen wird Sonnenschein vorhergesagt, was passen würde. Denn für den "Mister Konstanz" aus Kärnten könnte es vor Geisterkulisse Großes zu feiern geben.

Beträgt sein Guthaben im Slalom-Weltcup danach mehr als 200 Punkte, so hat Schwarz bei dann noch zwei ausstehenden Rennen seine erste kleine Kugel fix. Es wäre die erste für den ÖSV in Technik-Disziplinen seit dem Karriereende von Marcel Hirscher 2019. Die Slalom-Kugel holte im Vorjahr Henrik Kristoffersen, der drei Wochen vor der WM weiter seine Form sucht und im ersten Durchgang beim zweiten Tor einfädelte.

Erster Verfolger ist Flachau-Sieger Sebastian Foss-Solevaag aus Norwegen, der nach Rang neun nun 162 Punkte zurückliegt und weiter der einzige Läufer ist, der seine Halbzeitführung in dieser Saison auch ins Ziel brachte. Noel, der seinen ersten Saison-Sieg und den siebenten im Weltcup feierte, fehlen auf Schwarz 176 Punkte, Zenhäusern 186.

Mit Punkteständen will sich Schwarz nicht beschäftigen. "Die Rechnerei fange ich nicht an. Ich will mich auf mein Skifahren konzentrieren, dann schaut es eh gut aus."

Matt tankt Selbstvertrauen

Gut schaute es in Chamonix auch für Michael Matt aus, der als zweitbester Österreicher mit Rang fünf Selbstvertrauen tankt. "Der zweite Lauf war sehr gut. Das gibt auf jeden Fall Auftrieb, Top fünf ist immer gut. Wenn ich gut und stabil fahre und ein fünfter Platz rausschaut, dann passt das", sagt der Tiroler im ORF-Interview. 

Flachau-Sieger Manuel Feller schied als zuvor Sechster im Finish zum zweiten Mal hintereinander aus. 

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